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Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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Helen gar nicht in der Hütte war. Sie sollte sich mit solchen Typen gar nicht erst abgeben müssen.«
    »Hank, ich mußte ohnehin nach Timmins«, sagte sie. »Tu nicht so, als hättest du mich beschützen müssen.«
    Er tat das mit einer Handbewegung ab. »Eine Horde Idioten. Präsident Albright und seine Vorstandskollegen, so’ne Scheiße.«
    »Sie waren nicht alle Kollegen«, sagte Vinnie. »Mein Bruder war bei ihnen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Der Mann hat gesagt, sie seien alle Kollegen.«
    »Mein Bruder war ihr Führer.«
    Er sah abwechselnd Vinnie und mich an. »Damit zwei Sachen ganz klar sind«, sagte er. »Erstens: Wenn diese Männer einen Führer wollten, würden sie unsern Führer kriegen. Wir haben da draußen einen Indianer, der die Seen in- und auswendig kennt. Sie brauchen nicht ihren eigenen Führer aus Amerika mitzubringen, wenn Sie unsere Elche jagen wollen, okay? Wenn Sie so blöd sind, ohne Führer auskommen zu wollen, ist das eine andere Geschichte. Zweitens: Als dieser Albright uns angerufen hat, hat er es kristallklar gemacht, daß er vier seiner Mitarbeiter mitbrächte. Und daß sie keinen Führer bräuchten. Ich wollte ihn eines Besseren belehren, aber da hat er auf stur geschaltet. Kein Führer erforderlich. Alle wären erfahrene Jäger und bräuchten unsere Hilfe nicht. Ganz wie Sie wollen, hab ich da gesagt. Wenn Sie wirklich keinen Elch sehen wollen, dann marschieren Sie eben alleine da rum. Und genau das haben sie dann getan.«
    »Was denn auch erklärt, weshalb sie keinen Elch mit zurückgebracht haben« meinte Helen. »Aber selbst das wollten sie sich nicht sagen lassen.«
    »Da hast du völlig recht«, sagte er. »Sie kamen zurück, drekkig, müde und stinksauer auf alles. Und ich hab’s ihnen noch gesagt, ich hab gesagt, ihr habt nicht mal den Hintern von ’nem Elch gesehen in der ganzen Zeit, wo ihr da oben wart.«
    »Was auch immer sie gesagt haben mögen«, insistierte Vinnie, »mein Bruder hat nicht für Albright gearbeitet. Außer vielleicht die paar Tage. Das könnte er gemeint haben.«
    »Ich habe es Ihnen doch gesagt, wir haben hier diesen Indianer …«
    »Ich weiß, daß Sie einen eigenen Indianer haben. Ich erzähle Ihnen doch gerade, daß Albright versucht hat, Ihre kleine Hausregel zu umgehen. Er hat sich seinen eigenen Indianer mitgebracht, eben meinen Bruder.«
    Der Mann sah Vinnie an, als sähe er ihn soeben zum ersten Mal. Das war etwas, was ich schon früher beobachtet hatte, und zwar viele Male. Einige Leute sehen Vinnie und erkennen sofort den Indianer, wie diese Idioten in der Kneipe in Wawa. Andere sehen in ihm erst dann den Indianer, wenn er selbst darauf hinweist.
    »Er hat Ihnen ähnlich gesehen«, sagte Gannon. »Verdammt noch mal.«
    »Er ist nie nach Hause gekommen«, sagte ich. »Deshalb sind wir hier. Er hätte vor vier Tagen zurück sein müssen.«
    Gannon sah Helen an und schüttelte dann den Kopf. »Tut mir leid, aber davon weiß ich überhaupt nichts. Ich habe sie zurückgeflogen und sie sind losgefahren. Und zwar schnell. Sie hatten weiß Gott nicht viel zu packen außer der Ausrüstung, die sie bei sich trugen. Sie sind alle mit diesem großen Geländewagen gefahren.«
    »Einem Chevy Suburban«, sagte Vinnie.
    »Richtig. In Schwarz. Sah brandneu aus. Sie sind alle reingeklettert und losgefahren. Wie ich sagte, mittags waren sie schon weg. Genügend Zeit, um noch am selben Tag zurück in Michigan zu sein. Wenn sie nicht in der Stimmung waren, die ganze Strecke bis Detroit zu fahren, werden sie unterwegs irgendwo übernachtet haben …«
    »Mein Bruder lebt auf der Oberen Halbinsel. Sie hätten ihn gegen Abend da abgesetzt.«
    »Ja, das hätten sie. Wie Sie sagen, noch am selben Abend.«
    »Er ist nie nach Hause gekommen«, sagte Vinnie.
    Gannon hob die Hände in die Luft. »Ich weiß nicht, was ich da sagen soll. Allerdings, wenn ich so nachdenke …«
    »Was?«
    »Oh, ich versuche nur, mich zu erinnern. Beim Rausgehen sagte dieser Clown von Albright so was wie, daß sie ihren Elch nicht gekriegt hätten und daß sie es nicht eilig hätten heimzukommen. Vielleicht sind sie noch sonst irgendwo hin, um ihren Spaß zu haben.«
    »Wohin zum Beispiel?«
    »Das hat er nicht gesagt. Ich habe nur gedacht, sie wollten noch ein Kasino oder einen Club ansteuern oder so was. Ich habe mir seinerzeit keine Gedanken darüber gemacht.«
    »Haben Sie eine Telephonnummer von diesem Albright?« fragte ich. »Oder eine Adresse?«
    »Er hat mit seiner

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