Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Himmels-Taler

Titel: Himmels-Taler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Magiers bedeuten. Daß uns Grazis grazile Note, ihre G-Rippe, zum Himmelstaler führen wird. Es muß gar kein Schloß geben, nur diesen Schlüssel!«
    »Aber wenn der Taler sich in Mundania befindet, kann Grazi dort die Note nicht spielen«, versetzte Mark.
    »Wir können auf die gleiche Weise wie zuvor nach Mundania gehen, nämlich durch den Kürbis. Vielleicht öffnet die Note ja den Ausgang aus dem Kürbis nach Mundania.«
    »Ja!« rief Nada. »So muß es sein!«
    »Aber wir haben hier keinen riesigen Zombiekürbis«, wandte Mark ein. »Wenn wir bis zu dem Zombiekürbis zurückreisen und in ihn eintreten, wüßte ich immer noch nicht, durch welchen Kürbis wir hier herauskämen. Wenn du aber an der alten Stelle austrittst, mußt du die ganze Strecke hierher allein reisen, und das erscheint mir keine gute Lösung zu sein.«
    »Außerdem…«, fing Grazi an.
    »… darfst du gar nicht wieder in den Kürbis«, beendete Mark den Satz für sie. »Wir können deine Note also ohnehin nicht benutzen.«
    »Aber im Augenblick sieht sie gar nicht so aus, wie sie selbst«, meinte Nada. »Vielleicht würde niemand sie erkennen.«
    Grazi schüttelte den Kopf, und ihre Illusionslocken bebten. Mark schnitt eine schmerzerfüllte Grimasse, was für einen Totenschädel schon eine reife Leistung war. Dolph bemerkte, daß Grazi Mark jetzt ebenso abscheulich vorkam wie Nada ihm selbst. »Ich wollte so gern in den Kürbis zurückkehren«, sagte sie. »Der Gedanke an eine ständige Verbannung war mir entsetzlich. Ich hatte darauf gehofft, einen Kürbis zu finden, einzutreten und um Verzeihung zu bitten, um mein Verbrechen wiedergutzumachen. Aber jetzt, da ich mich an mein Leben hier draußen gewöhnt habe, und da ich gar nicht mehr zurückkehren will, sieht es so aus, als müßte ich es tun. Wenn ich tatsächlich das bin, was ihr gesucht habt, werde ich tun, was ich kann, um euch bei der Suche nach dem Himmelstaler zu helfen.«
    Sie überlegten, und schließlich gelangten sie zu dem Schluß, daß sie es versuchen müßten: Sie würden den nächstgelegenen Kürbis – am Strand des Festlands hatten sie einen gesehen – aufsuchen müssen. Mark und Grazi konnten in ihn hineinklettern, weil sie in ihm entstanden waren; weil der Kürbis recht klein war, konnte Dolph nur in unkörperlicher Form eindringen. Er würde also seine Seele hineinschicken müssen, während sein Körper draußen erstarrt in das Guckloch schaute. Ihr Ziel kannten sie: jene selbe Stelle in Mundania. Wenn durch den Kürbis ein Weg führen sollte, würden sie ihn finden, und dann würde die Queste endlich abgeschlossen werden. Nada würde in der Zwischenzeit hier in Xanth Wache halten und Dolph aus seiner Benommenheit reißen, sollte irgendeine Gefahr drohen.
    Also setzten sich die Skelette wieder zu einem Boot zusammen, und gemeinsam segelten sie zurück ans Festland. Dort gingen sie zu der Stelle, wo sie den Kürbis gesehen hatten, nämlich neben dem Denkmal für König Trent. Wieder las Dolph die Inschrift, sie hatte ihn neugierig gemacht. »Vom Himmel gesandt, neben diesem Amaranth…« Wer hatte dieses Denkmal aufgestellt? Wer hatte die Amaranthblume gepflanzt? Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, daß sie etwas sehr Wichtiges übersehen hatten.
    »Wächst in Mundania Amaranth?« wollte er wissen.
    »Natürlich nicht«, erwiderte Nada. »Der ist doch magisch.«
    »Aber in einer mundanischen Version könnte er doch in Mundania wachsen«, beharrte er.
    »Ich halte es für sinnlos, sich darüber Sorgen zu machen«, entgegnete Mark. »Schaffen wir diesen Kürbis auf die Insel, bevor es dunkel wird; wir wissen nicht, welche Ungeheuer in der Nacht kommen können.« Er beugte sich vor, um den Kürbis zu ergreifen.
    Da ertönte aus dem Denkmal ein Geräusch wie von einer klingenden Glocke. »Was ist denn das?« fragte Grazi erschrocken.
    »Die Alarmanlage!« sagten Dolph und Nada im Chor. Von solchen Anlagen hatten sie bei ihrem Besuch in Mundania erfahren.
    »Und was soll dieses Gebimmel?« fragte Mark.
    »Um zu verhindern, daß sich Unbefugte am Denkmal meines Großvaters zu schaffen machen, nehme ich an«, erwiderte Dolph.
    »Dann haben wir ja nichts zu befürchten«, meinte Mark erleichtert.
    Kurz darauf wurde die See aufgewühlt. Irgend etwas kam schnell auf sie zugeschwommen und offenbarte sich als riesiger, häßlicher Fisch mit einem mit Hauern bewehrten, schweinsähnlichen Kopf. Dann hievte es sich aus den Wellen auf den Sand, und Dolph sah, daß es drei große

Weitere Kostenlose Bücher