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Himmels-Taler

Titel: Himmels-Taler Kostenlos Bücher Online Lesen
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Augen hatte, an Kopf und Körper vier kurze Beine mit Flossen sowie zwei gewundene Hörner. Mit beachtlicher Kraft sprang es mit allen vieren gleichzeitig auf sie zu.
    »Das ist ein Argus!« rief Nada. »Bei uns gibt es einige von denen im Höhlenwasser. Das sind ganz gefährliche Kunden!«
    »Aber wenn er von der Alarmanlage des Denkmals herbeigerufen wurde, kann er nicht völlig wild sein«, meinte Dolph. »Ich werde es mal lieber überprüfen.« Er nahm ebenfalls die Gestalt eines Argus an.
    Der andere erspähte ihn und bremste ab, daß der Sand nur so spritzte. »Wer bist, Ebergesicht?« fragte er.
    »Ich bin Prinz Dolph, König Trents Enkel«, erwiderte Dolph in seiner Sprache. »Das hier sind meine Begleiter.«
    »Ach so. Dann seid ihr nicht hergekommen, um das Denkmal zu schänden?«
    »Nein. Wir bewundern es. Wer hat es denn aufgestellt und wer pflegt es?«
    »Das ist eine recht lange Geschichte und wahrscheinlich für dich uninteressant.«
    »Nein, wir interessieren uns sehr dafür!« protestierte Dolph. »Ich bin hier auf einer Queste, ich suche den Himmelstaler, und ich wußte noch nichts von diesem Denkmal. Mein Großvater hat es nie erwähnt. Bitte erzähl mir alles darüber.«
    »Bist du wirklich interessiert?« fragte der Argus überrascht.
    »Ja. Ich möchte soviel über dieses Gebiet und dieses Denkmal erfahren, wie es geht. Warum gibt es hier diesen Amaranth und warum haben wir die Alarmanlage ausgelöst, als wir den Kürbis berührten? Der Kürbis gehört doch bestimmt nicht zum Denkmal!«
    »Und ob!« konterte der Argus. »Komm, laß dich im Wasser nieder, wo wir es bequem haben, dann will ich dir alles erzählen.«
    »Gern! Ich will nur mal eben meinen Freunden Bescheid sagen.« Dolph nahm Jungengestalt an und erzählte den anderen, was sie besprochen hatten. »Am besten ruht ihr euch eine Weile aus, bis ich die ganze Geschichte erfahren habe«, schlug er vor. »Sie könnte uns auf unserer Queste nützlich sein.«
    »Aber es wird schon spät…«, sagte Mark.
    »Ich glaube, wir werden hier nicht in Gefahr sein«, meinte Dolph. »Und außerdem will ich wirklich alles über dieses Denkmal erfahren.«
    »Es ist schließlich seine Queste«, erinnerte Nada das Gerippe. Sie unterstützte ihn, wie sie es schon immer getan hatte, auch jetzt, in dieser Stunde ihrer Entfremdung. Dolph war unwillkürlich gerührt, hatte aber keine Zeit, einen Kommentar abzugeben. Er nahm wieder die Argusgestalt an.
    Mit dem anderen Argus begab er sich ins seichte Wasser, wo die weiß schäumende Gischt über den Sand spülte. Ja, hier im Wasser war es wirklich viel bequemer. Mit seinen Augen am Körper konnte er alles in seiner Umgebung überblicken. Das war wirklich eine nette Gestalt!
    »Du bist also ein Gestaltwandler«, sagte der Argus. »König Trent macht das auch, aber verwandelt die Gestalten anderer.«
    »Ja. Unsere Talente sind komplementär.« Dieses Wort hatte Dolph einmal gelernt, weil es die Beziehung zwischen ihren Talenten beschrieb, und er war stolz darauf. »Und was ist das jetzt für eine Geschichte von dem Denkmal, und warum erzählt mein Großvater nichts davon?«
    »Vor vierzig Jahren gelangte der Böse Magier Trent an diese Küste, nachdem er zuvor aus Xanth verbannt worden war«, fing der Argus an. »Er war ins Exil geschickt worden, weil er versucht hatte, den Thron des Sturmkönigs an sich zu reißen, der, wie ich so hörte, kein besonders guter König war. Zwanzig Jahre nachdem er Xanth verlassen hatte, kehrte der Magier in Begleitung von zwei anderen, Bink und Fanchon, zurück. Sie…«
    »Wer?« unterbrach Dolph.
    »Fanchon. Die Frau, die Bink heiratete.«
    »Aber er hat doch Chamäleon geheiratet, meine Großmutter!«
    »Da muß irgendein Irrtum vorliegen«, meinte der Argus und klimperte gleich mit mehreren Augenlidern auf einmal. »Es war Fanchon, die bei ihm war, wunderbar häßlich, aber entsetzlich klug.«
    »Das ist Chamäleon in ihrer häßlich-klugen Phase!« rief Dolph, nachdem er begriffen hatte. »Sie muß einen anderen Namen verwendet haben!«
    »Zweifellos. Jedenfalls wateten die drei hier an Land, sie waren sehr erschöpft und ließen sich nieder, um sich am Strand auszuruhen. Tatsächlich haben sie sich an drei verschiedenen Orten niedergelassen, aber wir haben das Denkmal in der Mitte aufgebaut, gegenüber dem Denkmal des gebrochenen Herzens auf der Insel der Aussicht.«
    »Dem was?«
    »Dem Denkmal auf der Insel, das die Stelle markiert, wo die sterbende Maid liegt.«
    »Da

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