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Himmels-Taler

Titel: Himmels-Taler Kostenlos Bücher Online Lesen
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hier los?«
    Vor ihm erschien ein anderer Junge. »Was ist hier los?«
    »… haben wir es mit einer Herausforderung zu tun.« sagte Marks Schädel.
    »… haben wir es mit einer Herausforderung zu tun«, sagte auch der zweite Schädel, der sofort erschien, nachdem der Junge verschwunden war.
    »Dieses Ding imitiert ja alles, was wir tun!« rief Dolph.
    Da erschien der Junge wieder. »Dieses Ding imitiert ja alles, was wir tun!«
    »Das ist, glaube ich, ein Hundsäffer«, sagte Marks Schädel, woraufhin der andere sofort das Echo machte.
    »Was ist das denn?« fragten Dolph und das Wesen.
    »Ein Wesen, das alles nachäfft, was es hört und sieht«, erklärten Mark und das Wesen. »Es besitzt keinerlei eigene Intelligenz; es imitiert nur.«
    »Vielleicht hilft es uns dann dabei, in die Geheimkammer zu kommen«, sagten Dolph und das Wesen. Er griff nach der Knochenstange. Der Hundsäffer tat es ihm gleich.
    Dolph verwandelte sich wieder in den Oger. Der andere ebenfalls. So kamen sie nicht weiter.
    Nun fiel ihm wieder ein, was Mark über die Herausforderungen und Hindernisse gesagt hatte. In früheren Zeiten, als der Gute Magier noch zu Hause war, mußte jeder, der ihn aufsuchen wollte, um eine Frage zu stellen, drei Herausforderungen oder Hindernisse bewältigen. Konnte es sein, daß noch Herausforderungen übrig waren? Dann hätte die erste wohl darin bestanden, die Geheimkammer zu finden, und dann wiederum war dies möglicherweise die zweite. Der Hundsäffer war vielleicht von ihrer Entdeckung der Geheimkammer angezogen worden; möglicherweise hatte der Gute Magier diese Falle schon vor langer Zeit für einen anderen Zweck aufgestellt. Nun war Dolph hineingestolpert. Wie wollte er da wieder rauskommen?
    Nun, wenn das Ding ein Hund war, so mochte es vielleicht hündische Sachen. Hunde waren zwar in erster Linie mundanische Wesen, aber einige von ihnen hatten sich auch nach Xanth verirrt. Sie mochten Hundekuchen.
    »Sprich mit ihm, Mark«, sagte er und nahm wieder seine gewöhnliche Gestalt an.
    »Sprich mit ihm, Mark«, wiederholte das Wesen.
    »Wie du willst«, willigte das Skelett ein.
    Während die beiden Knochenstangen sich einander nachäffend unterhielten, machte Dolph sich unauffällig an seinem Rucksack zu schaffen. Es hatte den Anschein, daß der Hundsäffer nur jenen nachäffte, der gerade das Gespräch führte. Dolph holte sein angebissenes Brot hervor und preßte es in Form eines Kuchens zusammen.
    Dann hielt er den Kuchen hoch. »Ich habe hier einen köstlichen Hundekuchen«, verkündete er. »Hat irgend jemand Lust darauf?«
    Der andere Junge erschien wieder. »Hat irgend jemand Lust darauf?« wiederholte er, und das Wasser lief ihm im Mund zusammen.
    »Allerdings kann den niemand essen, der etwas anderes tut«, sagte Dolph.
    Er legte den Kuchen ab und schritt zur Wand. »Ich tue etwas anderes.«
    »Ich tue etwas anderes«, wiederholte der andere, aber er hatte den Blick auf den Kuchen geheftet. Das war wirklich eine Versuchung für ihn!
    Dolph nahm die Knochenstange auf. »Ich habe eine langwierige, schwere Arbeit vor mir«, sagte er. »Ich weiß gar nicht, ob ich jemals Zeit haben werde, um einen köstlichen Hundekuchen mit dem Aroma eines belegten Brotes aufzuessen!«
    »… köstlichen Hundekuchen mit dem Aroma eines belegten Brotes aufzuessen!« wiederholte der andere und ging darauf zu, wie von einem magischen Magneten angezogen.
    Dolph machte sich daran, den größten Stein zu lockern. Der Hundsäffer mischte sich nicht mehr ein. Als Dolph dann wieder hinsah, war der Hund verschwunden. Der Hundekuchen ebenfalls.
    So war das mit Hunden, dachte er befriedigt. Wenn sie etwas Gutes zu essen ergattert hatten, trugen sie es an einen ungestörten Ort, wo sie es in Ruhe verzehren konnten. Der Hundsäffer hatte es nicht vermocht, gegen seine eigene Natur zu kämpfen.
    »Das hast du sehr gut gemacht«, bemerkte Marks Schädel.
    »Na ja, als du gesagt hast, daß das eine Herausforderung ist, wußte ich, daß ich sie irgendwie umgehen mußte«, meinte Dolph. »Aber bedeutet das, daß uns noch eine weitere bevorsteht?«
    »Möglicherweise«, stimmte Mark zu. »Wir scheinen hier nicht besonders gut voranzukommen.«
    Das stimmte tatsächlich. Der Stein schien sich nicht von der Stelle zu bewegen.
    Dolph nahm wieder Ogergestalt an und zog am Stein, doch ohne jeden Erfolg.
    »Es sieht aus, als wäre alles aus einem einzigen Stück«, bemerkte Mark. »Was wie einzelne Steine aussieht, ist in Wirklichkeit nur die

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