Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten
recht
groß, mit schönen, leicht aufgeworfenen Lippen. Ihr Teint glänz
te matt, beinahe unwirklich weiß.
Dann geschah alles sehr schnell. Yes stand auf, ging ans
Bullauge und zog die Gardine zu. Aus einer Schublade im Tisch
holte er eine Packung mit Gummis, ging zu dem Mädchen hin,
das jetzt die Handtasche weggelegt hatte, und stellte sich zwi
schen ihre Knie. Er knöpfte den Hosenschlitz auf und ließ sie
den Gummi überstreifen. Er stand mit tief gesenktem Kopf und
wartete, während das Mädchen mit dem Gummi fummelte, und
ich verspürte eine starke Lust, aufzustehen und ihn in den Nak
ken zu küssen. Aber natürlich blieb ich sitzen, und jetzt zog er ihr
die Bluse aus und schwenkte sie eine Weile in der Hand, wie ein
Stierkämpfer das Tuch, ehe er sie aufs Kissen fallen ließ. Dann
halfen sie sich gegenseitig dabei, den BH aufzubekommen, der
schwarz war wie die Bluse, ein recht raffiniertes Modell mit einer
kleinen Spitze. No beugte sich rasch vor, schnappte ihn sich und
retirierte dann in eine Ecke der Koje. Er zog die Beine unters
Kinn, und langsam und vorsichtig, als hätte er etwas äußerst
Zartes und Empfindliches in den Händen, einen ägyptischen
Grabfund etwa, streifte er den BH über seine Kniescheiben. Er
paßte haargenau.
Ich sah nur einen Teil von dem ernsten Gesicht des Mäd
chens und ihres nackten Oberkörpers mit den festen und wohl
geformten Brüsten, den kindlich kleinen und hellen Brustwarzen
und den schwachen Abdrücken auf der Haut, die der BH gelas
sen hatte. Sie strich mit ihren weichen Händen über die Brüste,
beugte sich nach hinten und verschränkte die Hände im Nacken.
Der Mann umfaßte ihre geschmeidige Taille, stand einen Augen
blick still, sah sie an, beugte sich dann vor und küßte ihre Brüste.
Sie legte sich mit geschlossenen Augen und mit halboffenem
Mund nieder und packte ihn gleichzeitig um die Hüften. Die
Muskeln in ihrem Arm spannten sich, und mit einem heftigen
Ruck zog sie ihn zu sich herunter.
Ich sah auf die Uhr. Viertel nach drei. Ich hoffte, meine
Freundin würde ruhig in ihrem Bett schlafen und nicht daliegen
und auf mich warten. Aber wahrscheinlich lag sie wach und
überlegte, was ich wohl machte. Meine fröhliche, kleine Freundin
mit ihrem knabenhaften Körper, dem lustigen Popo und den
immer gleich roten Zehennägeln.
Das Mädchen Maria lallte schwach, und jetzt merkte ich, daß
Sten schräg hinter mir stand, an die Wand gelehnt, mit seinem
Glas in der Hand. Er hatte lange und schmale Finger mit deutlich
sich abzeichnenden Knöcheln und drehte und wand das Glas
langsam und bedächtig. Erst nach einer Weile wurde ihm gewahr,
daß ich ihn beobachtete, und da runzelte er die Stirn und machte
eine eigenartige kleine Grimasse. Dann schüttelte er den Kopf
und setzte sich aufs Bett.
»Komm«, sagte er. »Setz dich lieber hierher.«
»Kann ich’s wagen?«
Ich setzte mich ein Stückchen von ihm entfernt.
»Hast du eine Zigarette?«
Der Mann und das Mädchen in der Koje vor uns schienen
jetzt die Umwelt vergessen zu haben. Er stand mit den Knien auf
dem Fußboden, seine Hosen waren heruntergerutscht, und er
bewegte sich rhythmisch, mit den Beinen des Mädchens um seine
Hüften geschlungen. Ihre schlanken Beine waren glatt und ohne
Haare, ihre Kniescheiben glänzten schwach.
Es seufzte, gluckerte. Sein Hemd reichte ihm genau bis zum
Hintern, wie ein kleiner Rock oder ein leicht flatternder Wimpel.
No saß immer noch in der Ecke mit den Knien am Kinn. Es sah
aus, als sei er gerade am Einschlafen, er blinzelte, schaute hoch
und schloß wieder die Augen. Das Mädchen jammerte, lallte und
lachte leise.
»Idiot«, sagte sie. »Großer Idiot.«
Yes bremste sich, faßte um ihre Knie und strich an ihren Bei
nen entlang. Er erhob sich, und da hob sie die Beine in die Höhe
und spreizte sie weit auseinander. Er sank wieder auf die Knie
und begrub den Kopf in ihrem Bauch.
»So, so«, sagte sie und legte die Beine auf seine Schultern.
Die Füße strampelten und wippten. Er küßte ihre Brüste.
Ich nahm Stens leeres Glas, hielt es in die Höhe, so daß ich
den hellen Abdruck von seinem Mund sehen konnte, und stellte
es dann neben mich auf den Boden.
»Es ist warm«, sagte ich.
Ich fühlte seine Hand auf meinem Arm. Ich bürstete etwas
Asche von seinen zerbeulten Hosen und merkte, daß er einen
Ständer hatte. Es sah so lustig aus, ein steiler, kleiner Berg.
»Nein«, sagte das Mädchen plötzlich.
Sie war dabei, auf den Boden
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