Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
Vom Netzwerk:
Mission über den nahen Erdorbit hinaus, an der Astronauten teilnahmen, die keine Amerikaner waren … und da lag sie nun, am Boden, Weltraumschrott, zerstört durch eine aberwitzige Fehlentscheidung.
    Makali hüpfte näher heran und staunte über die schiere Größe des Raumschiffs. »Selbst wenn es auf der Seite liegt, kommt es einem unglaublich groß vor.«
    »Die BRAHMA ist zwanzig Meter hoch, und an der breitesten Stelle beträgt ihr Durchmesser fünf Meter«, erklärte Dale Scott. Natürlich, dachte Makali. Er hatte ja eng mit den BRAHMA -Teams zusammengearbeitet. »Es scheint, als sei die Kabine für die Crew nicht wesentlich beschädigt worden.«
    Die untere beziehungsweise linke Hälfte des Raumschiffs wies schwere Schäden auf, die Hülle war eingedrückt und geschmolzen. Die konisch zulaufende Nase trug zwar Brandspuren, doch die Wände waren nicht geborsten. »Dafür gibt es eine einfache Erklärung«, sagte Williams. »Die Kapsel, mit der die Crew auf die Erde zurückkehrt, ist so ausgelegt, dass sie der Hitze beim Wiedereintritt in die Atmosphäre standhält. In einer Umgebung wie dieser ist die Hitze, die bei der Detonation einer Kofferatombombe freigesetzt wird, auch nicht viel schlimmer.«
    »Wie tröstlich«, meinte Valya und gab sich keine Mühe, ihren Sarkasmus zu verbergen.
    »Ich möchte hineingehen«, verkündete Scott. »Wenn das Innere intakt ist, finden wir dort garantiert Lebensmittel und Wasser. Der Vorrat ist so bemessen, dass sich eine vierköpfige Crew eine Woche lang davon ernähren kann. Außerdem muss es in der Kabine Werkzeug und alle möglichen Dinge geben, die für uns nützlich sein können.«
    Makali hatte diesen Aspekt gar nicht bedacht. »Das Schiff verfügt über zwei Ein- und Ausstiegsluken, nicht wahr, Dale?«, fragte sie.
    Hüpfend umkreiste Scott die Nase der BRAHMA . »Korrekt. Die Luke für die Raumspaziergänge befindet sich auf dem unteren Deck, und an der Seite des Rückkehrmoduls gibt es noch eine.«
    »Eine dumme Frage – aber sind die Luken verriegelt?«
    »Die EVA -Luke auf gar keinen Fall. Aber die seitliche Luke am Rückkehrmodul könnte mit einer Sicherheitsvorrichtung ausgestattet sein, die nur beim Rückflug zur Erde aktiviert wird. Damit nicht jemand versehentlich während des Fluges das Ding aufmacht.«
    Makali suchte nach der EVA -Luke, ein quadratisches Metallstück von einer Seitenlänge von jeweils anderthalb Metern. »Ich kann mich nicht mehr genau erinnern«, sagte sie. »Aber hatte die BRAHMA -Crew das Schiff nicht vor der Explosion der Bombe verlassen, sodass die Luke zu diesem Zeitpunkt offen gewesen sein müsste?«
    »Das ist korrekt«, antwortete Scott.
    »Ich habe sie gefunden«, sagte Zack. Er stöberte an der anderen Seite des havarierten Raumschiffs herum. Makali ging zu ihm und sah bei dieser Gelegenheit die verbogenen Landebeine und das zerstörte Antriebsmodul. Valya folgte ihr, Williams war bei Zack. Beide deuteten auf eine deformierte Metallplatte an der Unterseite der BRAHMA . »Das ist die EVA -Luke«, erklärte Zack. »Sie ist offen …«
    »… und völlig unzugänglich«, schloss Williams.
    Makali musste ihnen recht geben. Die BRAHMA war auf die Seite gestürzt, an der sich die geöffnete Luke befand und hatte sie zerquetscht und unter sich begraben. »Vielleicht lässt sich der Rumpf ein Stück weit bewegen, sodass man Zugang bekäme«, überlegte Williams laut.
    »Es wäre möglich«, sagte Zack. »Aber das zerstörte Mate rial ist scharfkantig, und unsere Schutzanzüge bestehen aus … Haut.«
    »Hey, eine gute und eine schlechte Nachricht, Freunde«, rief Dale Scott. Er stand am vorderen Ende der BRAHMA . »Ich habe die Luke des Rückkehrmoduls entdeckt.«
    Die abgerundete Nase der BRAHMA und die silbrige Außenhülle trugen an der Seite, die der VENTURE und der Explosion zugekehrt war, schwere Brandspuren. Doch bis auf diese Anzeichen für ein Unglück und die Tatsache, dass das Schiff auf der Seite lag, sah es intakt aus, im Wesentlichen so, wie Makali es von Bildern kannte.
    Natürlich zeigte keines der Bilder die BRAHMA mit der offenen, runden Luke, die so aufgeklappt war, dass sie eine kleine Zugangsplattform bildete. »Sagten Sie nicht, die Luke sei verriegelt?«
    »Diese Möglichkeit bestand«, erwiderte Scott.
    »Egal, ob sie verriegelt war oder nicht, warum ist jetzt offen?«, fragte Williams.
    »Vielleicht flog sie durch die Wucht der Detonation auf«, spekulierte Zack. »Oder als das Schiff umgekippt

Weitere Kostenlose Bücher