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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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ist.«
    »Die Luke, die ich kannte, wäre niemals durch solche äuße ren Einwirkungen aufgesprungen«, behauptete Scott.
    Alle fünf umkreisten nun die Nase des Schiffs und die Luke, als hätten sie Angst, näher heranzugehen. Zum Teufel mit dieser Vorsicht , dachte Makali. Sie hüpfte direkt vor die Luke, die sich fast auf Augenhöhe befand. Ihr Skinsuit erlaubte es ihr nicht, sich hochzustemmen, aber in der niedrigen Schwerkraft konnte sie so hoch springen, dass es ihr gelang, einen Blick in die Öffnung zu werfen.
    »Das Cockpit sieht unversehrt aus«, berichtete sie. »Und ein paar der Displays sind immer noch beleuchtet.«
    »Wie ist das möglich?«, wunderte sich Valya.
    »Die Batterien der BRAHMA hätten noch für eine Woche gereicht«, erklärte Scott. »Wenn das Cockpit nicht beschädigt ist, war die Explosion nicht heftig genug, um die Verbindungen zu kappen.«
    »Wollen wir den ganzen Tag lang herumstehen und diskutieren?«, fragte Makali. »Oder gibt mir jemand einen Schubs, damit ich in das Schiff reinklettern kann?«
    Obwohl sie mit dem Cockpit der BRAHMA vertrauter war als irgendein Laie, vermochte sich Makali beim Eintreten anfangs nicht zu orientieren. Hätte die BRAHMA in korrekter Position aufrecht gestanden, hätte sich die Luke nach rechts geöffnet und den Zugang zu den beiden mittleren der vier Andruckliegen gestattet. Aber bei orbitalen Manövern oder Landeoperationen wurden diese beiden Liegen zusammmengeklappt und unter die anderen geschoben.
    Als Makali durch die Luke trat, sah sie oben die Andruckliege des Kommandanten und die zusammengeklappte Liege darunter. Sie selbst balancierte auf den beiden anderen Liegen. Zu ihrer Rechten befand sich das Kontrollpanel. Der »Boden« des Raumschiffs und die Zugangsluke zum tiefer gelegenen Luftschleusendeck waren über ihr, ein wenig nach links versetzt. Unmittelbar an ihrer linken Seite erkannte sie das Schott, hinter dem sich der Aufstiegsmotor der BRAHMA verbarg. Und der war angefüllt mit giftigem Treibstoff, fiel ihr plötzlich ein. Sie hoffte, es habe keine Lecks gegeben.
    Das Cockpit machte einen düsteren, verwaisten und mit Geräten vollgepfropften Eindruck. Kein Wunder, denn das untere Deck diente gleichzeitig als Aufenthaltszone für die Crew, ein großer, wie ein Donut geformter Raum, der die Aufstiegsstufe umgab. Dort hielt sich die vierköpfige Besatzung während des Starts, der Manöver und der Landung auf der Erde auf.
    Waren sie wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt? Die drei überlebenden BRAHMA -Astronauten hatten den Rückflug zusammen mit dem Crewmitglied der VENTURE , Tea Nowinski, an Bord des DESTINY -Orbiters angetreten, den man, wenn Makali sich richtig erinnerte, auf Keanu eine Bruchlandung machen ließ, um ihn danach in Richtung Erde zu starten.
    Sie kannte die einzelnen Crewmitglieder, einige sogar recht gut. Diesen indischen Kommandanten, Taj, zum Beispiel. Schrecklich, dass er sämtliche Katastrophen, die sich auf Keanu abspielten, überlebte, nur um nach seiner Rückkehr zur Erde zu erfahren, dass sein Sohn verschleppt worden war. Lucas Munaretto, ungemein attraktiv und charmant – und völlig ungeeignet für die Strapazen eines Raumflugs.
    Natalia Yorkina kannte Makali kaum. Aber sie war gut befreundet gewesen mit Dennis Chertok, dem ältesten und erfahrensten Mitglied des BRAHMA -Teams – und der Einzige dieser Crew, der ums Leben gekommen war. Der arme Dennis! So engagiert, so ehrgeizig, so sachkundig. In einem Zeitraum von fast dreißig Jahren hatte er an einem halben Dutzend verschiedener Missionen teilgenommen und so fast zwei Jahre lang im Weltraum verbracht. Auf jeder dieser Missionen hatte es irgendwelche Pannen durch ausfallende Geräte gegeben, und stets war es ihm gelungen, die Probleme zu lösen.
    Sie wünschte sich, er wäre jetzt bei ihnen.
    »Suchen Sie nach etwas ganz Bestimmtem?« Dale Scott war zwei Schritte hinter ihr.
    »Na ja, für den Anfang wären die Lebensmittel- und Wasservorräte, die Sie uns versprochen haben, nicht schlecht.«
    »Der größte Teil des Proviants wird unten sein.« Er zwängte sich zu ihr in das Cockpit und positionierte sich so, dass er die Zugangsluke erreichen konnte. »Die Luke ist offen, aber …«
    Makali spähte an ihm vorbei. »Beschädigt.«
    »Ja. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt da durchpasse.«
    »Vergessen Sie es. Ein paar Sachen zum Naschen waren ja schön, aber in einer Stunde wären sie ohnehin verputzt.«
    Beide richteten sich wieder auf. Dann

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