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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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hätte jetzt einen Kugelschreiber. Sein Arm bot ihm die perfekte Stelle, um etwas draufzuschreiben … Captain von Keanu wäre gut. Oder Long Legs Killer.
    Rachel zog die Nase hoch. Yvonne und Zhao saßen zu weit weg, um etwas zu sehen, oder sie taten nur so, als merkten sie nichts. Aber das Mädchen weinte .
    Noch etwas, das ihm gewaltig auf den Senkel ging. Entweder sie war wütend, oder sie weinte, oder sie wusste alles besser, oder sie war zu hilfsbedürftig, oder sie war nicht schnell genug, oder sie war zu jung, oder was nicht noch alles … aber er fand dieses Mädchen nicht besonders sympathisch.
    Und trotzdem wäre er stocksauer gewesen, wenn sie sich an Zhao oder Yvonne angelehnt hätte anstatt an ihn.
    Jählings stoppte der Wagen.
    Und die Lichter gingen aus.
    »Bitte sagt mir, dass das normal ist«, flüsterte Rachel.
    »Haben Ihre Stimmen Sie vorgewarnt, dass wir hier anhalten würden?«, fragte Zhao Yvonne.
    Yvonnes Körperhaltung verriet Pav alles, was er wissen musste. Langsam stemmte sie sich an der hinter ihr liegenden Wand hoch und schüttelte bedächtig den Kopf. Versucht sie, auf die Stimmen zu lauschen, fragte Pav.
    Cowboy stellte sich auf die Füße.
    Das einzige Licht kam vom Bildschirm des Tablet-Computers.
    »Hört einer von euch Geräusche wie von einer Ventilation?«, fragte Zhao.
    »Wir atmen immer noch«, sagte Yvonne. Sie ging zur offe nen Seite des Wagens und blickte hinaus. »Hey, ich kann etwas vor uns sehen.«
    Sie kletterte aus dem Waggon.
    Cowboy sprang ihr hinterher, als hätte sie ihm den Befehl dazu gegeben.
    »Tja«, sagte Zhao, »wir sollten unseren Revenants folgen.«
    Hundert Meter vor ihnen gab es eine Öffnung.
    »Funktioniert Ihr Wi-Fi wieder?«, rief Pav. Sein Tablet trug er wieder an einem Riemen über der Schulter. Er wünschte sich, er hätte sein eigenes Wi-Fi – oder irgendein anderes Gerät, über das er Nayar und die anderen im Habitat der Menschen kontaktieren konnte. Vielleicht hielt man ihn, Rachel und Zhao mittlerweile für tot.
    Plötzlich kehrten das Licht und die Energie zurück. Alle, auch der Hund, blickten zum Wagen zurück, der wieder laute Geräusche von sich gab. »Ob das Ding weiterfahren wird?«, fragte Zhao.
    »Wir sollten lieber nicht abwarten, bis es so weit ist«, meinte Zhao. »Außerdem haben wir unser Ziel erreicht.«
    Sie eilten eine breite Treppe hinauf, deren Stufen für Menschen ein wenig zu hoch waren – Pav musste dabei Rachel helfen –, und überquerten eine Fläche, die mit alten, abgewetzten Platten ausgelegt war. Danach ging es durch einen anderen Tunnel, der dem Gang glich, durch den sie nach ihrer Landung auf Keanu in das Habitat der Menschen gelangt waren.
    Im Innern des Kontroll-Habitats war es so hell, dass Pavs Augen schmerzten. Er musste blinzeln, und dann erkannte er eine gleißend helle, gitterförmig angelegte Reihe von Strukturen, die sich bis ans hintere Ende des Habitats erstreckten. Dieses Habitat schien jedoch kleiner zu sein als das der Menschen. Es sah aus wie eine Schaltplatte von der Größe einer Stadt.
    »Wissen Sie, Yvonne«, sagte Zhao, der sich gleich hinter Pav befand, »ich bin froh, dass Sie so etwas wie einen Leitfaden in Ihrem Kopf haben. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, welche Aufgabe wir hier zu erledigen haben … und wo wir anfangen sollen.«
    »Wohin gehen wir jetzt? «, fragte Rachel. Sie klang immer ungeduldiger.
    Yvonne blickte sich suchend um. »Wir werden hier jemanden treffen.«
    »Wen?«, wollte Zhao wissen.
    Yvonne lächelte. »Unseren Guide, okay? Alles ist ein bisschen durcheinander. Hier müsste sich irgendwo ein Bienenstock befinden. Wir teilen uns auf und machen uns auf die Suche …«
    »Das soll wohl ein Witz sein«, protestierte Pav. »Wenn wir nicht zusammen bleiben, verlieren wir uns vielleicht für immer aus den Augen.«
    »Wenn wir uns nicht trennen, stoßen wir vielleicht nicht auf diesen sogenannten Guide, dem wir hier begegnen sollen.«
    »Na schön«, gab Zhao nach. »Rachel, der Hund und ich gehen in diese Richtung, entlang der Wand. Aber nach hundert Metern machen wir kehrt und kommen an diesen Punkt zurück. Sie und Pav können in der entgegengesetzten Richtung suchen. Wenn wir unserem geheimnisvollen Alien, der uns führen soll, nicht begegnen, starten wir eine neue Suche.«
    Rachel wollte einen Einwand erheben, aber Yvonne sagte nur: »Also los!« Dann machte sie sich auf den Weg.
    Pav hastete hinterher, um sie einzuholen. Er fragte sich,

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