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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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jemand, der zum Beispiel operative Militäreinsätze leiten könnte. Ein Mensch mit Einfallsreichtum, eine Art Genie.«
    »Also gut.« Zack war das Diskutieren allmählich leid. Er war alles leid. »Stimmen Sie für Mr. Zhao. Der hat doch tatsächlich was bewirkt.«
    »Na ja«, legte Harley nach, »so weit wir wissen, ist er hier der einzige Kriminelle. Das qualifiziert ihn ganz ohne Zweifel für ein politisches Amt.« Trotz ihrer Erschöpfung fingen ei nige Leute an zu lachen. »Okay, jetzt mal im Ernst. Wenn Zack sich weigert, weil er den Job nicht machen kann oder nicht machen will, dann müssen wir einen anderen suchen. Shane hat bereits in gewissem Sinne die Führung übernommen …«
    Nayar fiel ihm ins Wort. »Was denken Sie, Dale? Sie überbrücken doch diese beiden Welten.«
    Der bullige Mann mit dem rötlichen Gesicht trat vor. Er sah aus und klang wie ein Amerikaner, aber seine Bekleidung passte besser zu Bangalore, und um seinen Hals hing ein großes goldenes Medaillon wie eine olympische Medaille.
    Dale Scott, der ehemalige Astronaut, der zuerst freiwillig ins Exil nach Russland ging und später nach Indien, als dort ein eigenes Raumfahrtprogramm auf die Beine gestellt wurde.
    »Vielleicht sollten wir eine korrekte Wahl abhalten«, schlug Scott vor. »Abgestimmt wird durch Handzeichen oder Zuruf. Als Kandidat komm jeder in Frage. Aber die Leute müssen beteiligt werden, damit sie das Gefühl bekommen, sie hätten ein Mitspracherecht.«
    Er blickte Jones und Weldon an, und auch ohne die genauen Hintergründe zu kennen, merkte man, wie sehr er die beiden verabscheute. »Sie beide sollten sich auf alle Fälle zur Wahl stellen. Und ich werde gegen Sie antreten. Das wird ein Spaß!«
    »Bevor wir zu selbstgefällig werden«, warf Zack ein, »sollten wir uns daran erinnern, dass die Hälfte der hier Gestrandeten Frauen sind. Aber keine einzige nimmt an dieser Diskussion teil, und ein paar von ihnen wären perfekte Kandidatinnen.«
    »So spricht Mr. Politically Correct«, sagte Scott und richtete den Blick auf Zack. »Aber das war ja immer dein Stil, nicht wahr?« Auf der ganzen Welt gab es nur einen einzigen Menschen, den Dale Scott noch mehr hasste als Gabriel Jones und Shane Weldon, und das war Zack Stewart.
    »Halten Sie den Mund, Dale«, sagte Jones. »Zack hat recht. Wir können die Frauen hiervon nicht ausschließen.«
    » Wovon kann man die Frauen nicht ausschließen?«, fragte Sasha Blaine. Unbemerkt von Zack waren Sasha, Rachel und noch ein paar Frauen von der Latrine zurückgekehrt. Sasha trug das schlummernde Baby auf dem Arm. »Geht es um eine wichtige Entscheidung? Hoffentlich nicht. Ich hoffe, dieses reine Männergespräch drehte sich um Dinge, die tatsächlich nur Männer betreffen, zum Beispiel Wucherungen an euren Eiern.«
    Alle Männer, egal, ob sie aus Houston oder Bangalore stammten, blickten mehr oder weniger beschämt und verlegen drein, sogar Dale Scott. Dann sagte Zack: »Genau das war unser Thema.«
    Schließlich einigte man sich. Die Houston-Gruppe unter Jones würde einen Kandidaten vorstellen, während die Bangalore- Gruppe ihren eigenen Bewerber nominierte. Wer von den bei den die meisten Stimmen bekam, wäre »Bürgermeister«, und der Zweitplatzierte würde den Vorsitz über einen aus sieben Personen bestehenden Rat innehaben. Gleich danach wollte man die Ratsmitglieder wählen, drei aus der Gruppe, die den Bürgermeister stellte, vier aus der anderen. »Das müsste für eine gewisse Ausgewogenheit sorgen«, meinte Jones. Er war der jenige, der das Konzept vorgeschlagen hatte.
    »Trotz der Tatsache, dass die Gruppe aus Bangalore zahlenmäßig größer ist als die Houston-Gruppe«, sagte Scott.
    Makali Pillay stand auf. »Wir können hier keine repräsentative Demokratie schaffen, und das ist auch nicht nötig. Ich glaube, bei der NASA pflegt man zu sagen, das Beste ist der Feind des Guten. Und das vorgeschlagene Konzept ist gut .«
    Jeder durfte abstimmen, einschließlich Rachel. Lediglich Camilla und natürlich das Baby hatten kein Wahlrecht. Zack begab sich zu dem Mädchen, das zwei Tage lang seine einzige Gesellschaft gewesen war. Camilla saß ganz allein da. Sie sonderte sich nicht direkt von den anderen Leuten ab, aber sie schien in ihrer eigenen Welt verhaftet zu sein.
    Von fern hörte Zack ein Bellen. Der Hund …
    Dann brachen alle auf, um nach Nahrungsmitteln zu suchen. Zack nahm an, dass das »Wetter« sich halten würde – es war ständig diesig, wie bei dem

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