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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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herstellen.«
    »Die Bäume hier haben Äste«, warf Zack ein. Schließlich hatte er mit einem Ast den Wächter erstochen, der Megan getötet hatte.
    »Gut. Dann hätten wir also schon mal die Hälfte von dem, was wir bräuchten.«
    Harley betrachtete den Tempel. »Vielleicht könnten wir Stücke von dem Gebäude abschlagen und diese dann zu Speer spitzen verarbeiten.«
    »Ich liebe Optimismus«, sagte Williams. »Auch wenn ich mich häufig darüber lustig mache, finde ich eine optimistische Einstellung einfach herrlich.«
    »In der Neolithic Trilogy hat man aber nichts davon gemerkt, Mr. Williams.«
    Williams blinzelte und wirkte nun tatsächlich wie ein fünfundsiebzig Jahre alter Mann. »Die Serie schrieb ich vor langer Zeit, als ich viel jünger war.«
    »Damals waren Ihre Leser ebenfalls jünger«, sagte Zack. Es hatte eine Zeit gegeben, da verschlang er förmlich SF - und Fantasyromane, denn er liebte anschauliche Schilderungen. Er hatte einige Bücher von Williams gelesen, die er unterhaltsam und provokativ fand. Williams hatte die moderne technologische Gesellschaft stark kritisiert und vertrat die Ansicht, dass Kinder durch ein bequemes Leben »verweichlicht« würden. Im Gegensatz dazu betonte er die Vorzüge eines Pionierlebens auf bewohnbaren fremden Planeten und wie die abenteuerliche Existenz in einer fernen irdischen Vergangen heit die Menschen positiv prägte. »Irgendwo muss es doch hier babygerechte Nahrung geben.«
    »Kraftriegel und Red Bull?«, fragte Sasha. »Ich konnte eine Packung Pop-Tarts organisieren. Gott weiß, wie lange die schon gelagert wurden und wo.«
    »Zum Teufel noch mal«, erwiderte Williams. »Diese Dinger enthalten so viele Konservierungsstoffe, dass sie auch nach hundert Jahren noch genießbar sind.«
    »Gehen Sie auf Wade-Williams-Modus, Sasha«, sagte Zack. »Überlegen Sie mal, wie eine Vogelmutter ihre Jungen füttert.«
    Sasha starrte ihn an. Es dauerte eine Weile, bis Rachel begriff, was Zack vorschlug. »Oh, Daddy, das ist krass!«, rief sie.
    Sasha nickte jedoch. »Das könnte die einzige Möglichkeit sein.« Sie lächelte. »Sie dürfen sich gern am Vorkauen beteiligen. In Anbetracht der Umstände glaube ich nicht, dass es dem Baby etwas ausmacht.«
    Sie riss die Pop-Tart-Verpackung auf, holte ein Gebäckstück heraus und biss eine Ecke ab.
    Auch Zack nahm sich ein Stück.
    Leider wollte Zack dieses matschige, künstlich schmecken de Gebäck gar nicht mit dem Baby teilen, denn am liebsten hätte er es selbst gegessen.
    Während er sich dazu zwang, vorsichtig zu kauen und nichts runterzuschlucken, grinste er Harley Drake an. »Ich frage mich, wie die armen Leute diesen Sommernachmittag wohl verbringen.«
    Nach einer gewissen Zeit war das Baby gefüttert, es hatte sein Bäuerchen gemacht und wurde auf dem Arm getragen, bis es einschlief.
    Jemand aus dem Bangalore-Team hatte das Wunder vollbracht und Wasser gefunden. Ungefähr dreihundert Meter vom Tempel entfernt befand sich im Habitat eine Art Teich. Ein offenes Gewässer, das von einer Quelle gespeist zu werden schien und halbwegs sauber wirkte.
    Es war trübe, das Wasser, aber man konnte es trinken.
    Ein anderer Flüchtling hatte für die zweitwichtigste Sache gesorgt, die eine Gruppe von Menschen in einer derartigen Situation benötigte, er hatte eine Stelle für eine Latrine gesucht und die entsprechende Grube ausgehoben. Weldon billigte diesen Ort, der tiefer im Habitat gelegen und weit genug von dem Teich entfernt war, den man bereits als »Lake Ganges« bezeichnete. »Ich denke, die Grube ist weit genug entfernt, dass selbst bei ungünstigem Wind kaum eine Geruchsbelästigung entsteht.«
    »Falls hier überhaupt jemals Wind weht«, wandte Zack ein. Er und ein paar andere Männer hatten die Latrine gerade eingeweiht. In der Nähe warteten Dutzende Frauen ungeduldig darauf, dass sie an die Reihe kämen. »Im Übrigen glaube ich, dass wir für die Frauen eine eigene Latrine anlegen müssen. Man darf nicht vergessen, was mitunter bei Sportereignissen passiert.«
    »Eine Damentoilette ist bereits in Arbeit«, verkündete Weldon. Er lächelte. »Ich habe unserem chinesischen Spion die Freuden des Schaufelns nahegebracht.«
    »Ausgezeichnet. Wenn er mit der Latrine für die Frauen fer tig ist, kann er gleich ein Stück weiter weg neue Löcher bud deln, denn sehr lange kann man solche Gruben nicht benutzen.«
    »Glaubst du, dass wir für immer hier festsitzen?«, fragte Weldon.
    Genau das befürchte ich, stand Zack im

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