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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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werden.
    Ihm hatten diese Ernstfälle verdammt zugesetzt. Und die augenblickliche Situation musste Rachel sehr belasten.
    »Woher willst du wissen, ob nicht noch mehr von diesen Aliens hier sind?«, fragte sie so bedächtig, als hätte sie Hemmungen, ihre Frage auszusprechen.
    »Ich weiß es ja nicht«, erwiderte Zack. »Aber Megan sagte etwas – als Sprachrohr für diesen Alien –, das darauf hindeutete, er sei der Einzige hier.«
    »Der Einzige seiner Art«, hakte Harley nach.
    Zack sah ihn an und blinzelte, als sei ihm plötzlich ein Gedanke gekommen. »Ja, er sprach wohl von seinesgleichen.«
    »Moment mal«, sagte Rachel. »Dieser Architekt hat mit Mom geredet? «
    »Er benutzte sie, um sich mitzuteilen, das ist richtig.«
    »O Scheiße!« Sie wirkte fassungslos.
    Zack legte den Arm um sie. »Es hat ihr nicht geschadet, mein Schatz. Deine Mom sagte, es sei ein Gefühl, als stünde sie auf einer Bühne, und über einen Ohrstöpsel würde man ihr den Text vorgeben.«
    »Das ist es nicht. Mich stört nur … nun, ich konnte nicht mal eine Minute mit ihr sprechen, aber so ein blöder Alien hatte sie stundenlang für sich!«
    Zack sah Harley an. Rachel hatte auf ihre Art recht. »Ich weiß«, sagte er mit sanfter Stimme. »Es war unfair. Aber nichts an dieser ganzen Geschichte ist fair.«
    Jetzt war Harley an der Reihe, das Thema zu wechseln. »Du sagtest, von all denen, die wiederbelebt wurden, ist nur noch Camilla am Leben. Ich weiß, dass Megan und Pogo zurückgeholt wurden, aber …«
    »Es gab mindestens noch eine Person«, erklärte Zack. »Ein Mann, den Natalia früher gekannt hatte. Er war ihr Sporttrainer gewesen und hieß Konstantin.«
    »Wie ist er denn zum zweiten Mal gestorben?«
    Zacks Miene verriet Harley eine ganze Menge. Offenbar war er umgebracht worden. Laut sagte Zack: »Er hatte einen Unfall.«
    »Dann gab es also vier Revenants«, fasste Harley zusam men. »Megan, Pogo, Camilla, dieser Konstantin. Drei starben durch Unfälle. Aber wieso lebt Camilla noch?«
    »Megan sagte – wieder als Sprachrohr des Architekten – es gäbe so etwas wie eine … Frist.«
    »Was?«, rief Rachel dazwischen.
    »Sie wurden nur für wenige Tag zurückgebracht. Ihre Aufgabe war es, mit uns zu kommunizieren.« Zack blickte Harley beschwörend an. Hilf mir, drückte seine Miene aus. »Deshalb waren sämtliche Revenants Menschen, die wir zu ihren Lebzeiten gekannt hatten. Wir konnten uns mit ihnen verständigen. Camilla wurde für Lucas wiedererweckt, Konstantin für Natalia.« Er legte eine Pause ein. »Megan für mich.«
    »Pogo Downey passt nicht in dieses Schema«, meinte Harley. Er wollte mehr über diese Geschichte wissen, auch wenn es Zack schmerzte, darüber zu reden. Diese Informationen waren für alle wichtig.
    »Nun, er starb hier, auf Keanu. Nachdem Konstantin tot war, holte man Pogo ins Leben zurück. Vielleicht, weil es einfacher war … ich habe keine Ahnung. Möglicherweise handelte es sich um eine automatische Reaktion.«
    »Bedeutet das, dass wir vielleicht wiederbelebt werden, wenn wir hier sterben?«
    »Kann schon sein. Zumindest für ein paar Tage.«
    »Das lohnt sich gar nicht, finde ich«, sagte Harley. »Ich denke, hinter dieser Sache steckt noch etwas ganz anderes.«
    Plötzlich starrte Rachel Camilla an, die aufgestanden war. Sie und die Russin schienen sich zu einem Aufbruch zu rüs ten; offenbar wollten sie irgendwohin. »Wenn diese Revenants nur für wenige Tage zurückgeholt werden, wieso ist sie dann immer noch hier?«, fauchte Rachel. Es klang beinahe gehässig.
    Zack sah müde aus. »Schatz, ich weiß es wirklich nicht.«
    Entweder hatte das Essen Rachel neue Kraft gegeben, oder es lag an der für Teenager charakteristischen Rastlosigkeit. Jedenfalls sprang sie auf die Füße. »Bin gleich wieder da.«
    »Wohin gehst du?«
    »Spazieren.«
    »Ich halte das nicht für eine gute Idee …«
    »Daddy! Stell dich nicht so an, ich gehe nicht weit weg. Außerdem ist es noch nicht dunkel.« Jetzt provozierte sie ihn. »Hier gibt es nichts, was einem gefährlich werden könnte … das hast du uns doch selbst gesagt!«
    Zack sah seine Tochter an und lächelte. Harley war überzeugt, noch nie ein verkrampfteres Lächeln gesehen zu haben. »Doch, ja. Das habe ich gesagt.«
    »Mach dir um mich keine Sorgen. Ich bin doch diejenige, die die Leute in Horrorfilmen immer anschreit, sie sollten nicht durchdrehen, richtig?«
    »Richtig. Muss ich dich darum bitten, immer in Sicht- und Hörweite

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