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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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schrie Zack.
    Einfacher gesagt als getan, dachte Dale. Langsam pirschte sich das Krokodil an Makali heran.
    Die wich zurück, aber viel Raum, um sich in Sicherheit zu bringen, hatte sie nicht. Und es gab keinen Fluchtweg. »Bitte, unternimm doch etwas!«, jammerte Valya und griff nach Dales Arm.
    Doch sie hatten gar keine Möglichkeit, irgendetwas zu tun. Sie konnten nur mehrere Meter hinter dem Krokodil bleiben – das jetzt entsetzliche gutturale Geräusche von sich gab – während es sich an Makali heranpirschte.
    Zack blickte auf die Wabenzellen, die sich an den Wänden reihten. »Gottverdammt, die Hälfte von denen sieht aus, als seien sie reif und könnten jeden Moment aufplatzen!«
    »Abhauen können wir nicht«, sagte Dale und wünschte sich nichts sehnlicher, als weglaufen zu können.
    »Warum geschieht das? Warum macht Keanu so etwas?«, fragte Valya.
    »Wer kann das schon wissen?«, erwiderte Dale. Valyas Neigung zu greinen und zu klagen war einer der Gründe gewesen, weshalb er sich von ihr getrennt hatte. In erster Linie hatte es ihn jedoch gelüstet, mit jüngeren Frauen zu schlafen.
    Zack setzte eine grimmige Miene auf. »Dale, ich möchte, dass du Harley Drake kontaktierst. Sag ihm, dass sie … äh … sich auf neue Gäste einstellen sollen.«
    Dale fischte gerade nach seinem Tik-Talk, als er und die anderen ein fürchterliches Geräusch vernahmen: ein lautes Klatschen. Es kam von der anderen Seite des Tunnels. »Großer Gott!«, stöhnte Valya.
    »Scheiße!« Dale sah, wie Zack seine Kräfte sammelte. Dann stürmte er vorwärts, den Spuren folgend, die das Krokodil und Makali hinterlassen hatten. Dale setzte ihm nach. Was sie taten, war gefährlich und dumm, aber sie konnten auch nicht zurückbleiben und gar nichts unternehmen.
    Als sie das Ende der Spuren erreichten, sahen sie den hinteren Teil des Krokodils, an dem noch Fetzen der zweiten Haut klebten, aus einer großen Revenant-Zelle herausragen.
    Eine frisch aussehende Flüssigkeit bedeckte den Boden, und inmitten der Pfütze lag eine große, in eine Hülle eingewickelte Kreatur, die ein junges Rind oder ein sehr großer Hund sein konnte. Das Ding bewegte sich jedoch nicht. »Wo ist Makali?«, fragte Zack.
    »Vielleicht in dieser Kammer dort«, sagte Dale. »Wahrscheinlich riss sie die Hülle auf, zog den Inhalt heraus und dann …«
    Valya und Williams stießen zu ihnen. Alle vier drängten sich im entferntesten Bereich des Tunnels zusammen, als das Krokodil sich plötzlich aus der offenen Zelle herauswand. Der Schwanz des Tieres fegte so dicht an Dales Gesicht vorbei, das er den Luftzug spürte.
    Das Krokodil schnaubte ein paarmal und machte schnappende Bewegungen mit dem Maul. Zu Dales Verblüffung wandte es sich dann von ihnen ab und glitt den Tunnel hoch, weg von der Membran und in Richtung des Bienenstocks. Wahrscheinlich würde es im dahinter liegenden Habitat landen.
    Zack stürzte sich in die beschädigte Kammer und rief: »Makali!«
    Aber er hielt sich nur wenige Sekunden in der Wabenzelle auf. Über und über mit Schleim beschmiert rutschte er wieder aus der Kammer heraus, würgend und nach Luft ringend. Valya und Dale benutzten ihre Hemden, um sein Gesicht abzuwischen.
    »Ist sie da drin?«, erkundigte sich Dale.
    »Ich habe sie nicht gesehen. Die Kammer ist am anderen Ende offen, aber es ist dunkel dort und angefüllt mit …« Er brauchte den Satz nicht zu beenden. Die Wabenzelle war voll mit dieser seltsamen Flüssigkeit.
    »Was könnte ihr zugestoßen sein?« Valya ging zur Kammer und steckte vorsichtig den Kopf hinein. Wie zuvor Zack, so hielt auch sie es nur ein paar Sekunden lang aus.
    »Makali!«, brüllte Zack. Die Anstrengung war zu viel für ihn, er fing an zu husten und spuckte Flüssigkeit aus.
    Williams wandte sich an Dale. »Glauben Sie, dass Ihr Telefon hier funktioniert?«
    »Einen Versuch ist es wert«, antwortete er, obwohl er einen Anruf für sinnlos hielt. Außer schlechte Nachrichten an die Leute weiterzugeben, die sich jetzt beim Tempel aufhielten, würden sie nichts bezwecken.
    Er hielt das Gerät schon in der Hand, als Williams jählings herausplatzte: »Barmherziger Gott!«
    Erregt deutete er auf die Membran hinter ihnen. Sie wellte sich wie ein Meer im Sturm. Sofort rückten alle vier ein Stück davon ab.
    »Etwas kommt da durch«, raunte Valya.
    Die Membran teilte sich, und eine Gestalt trat hindurch. Sie war so groß wie ein Mensch und von Kopf bis zu den Füßen von einer gelblichen Hülle

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