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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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erklärte Zack. »Vorausgesetzt, dass keine Veränderung eingetreten ist, handelt es sich um einen ziemlich großen Tunnel, der nach ungefähr fünfundzwanzig Metern an einer Art Luftschleuse mündet. Wir nannten sie die Membran.«
    »Das muss ich sehen«, verkündete Makali. Ohne abzuwarten tauchte sie in die Passage ein. »Ein paar von uns sollten vielleicht hierbleiben«, schlug Zack vor.
    »Toll«, entgegnete Dale. »Ist mir egal, wer hier wartet, aber ich bin es auf gar keinen Fall.« Es war nicht Abenteuerlust, die ihn dazu trieb, Neuland zu erforschen, sondern der Wunsch, endlich wieder auf trockenem Boden zu laufen.
    Rasch holte er Makali ein. Und Zack befand sich dicht hinter ihm.
    Der Tunnel glich dem Bienenstock, er war nur kleiner. Hier waren die Wände ebenfalls mit gelben Kammern besetzt. Die einzelnen Wabenzellen waren zumeist klein, doch es befanden sich auch größere darunter. Keine war inaktiv, aber es war auch keine kürzlich geöffnet worden.
    »Diese Kammern sind neu«, stellte Zack fest. »Anfangs waren die nicht hier.«
    Zweimal bog der Tunnel in einer mäßigen Windung ab, dann erreichten sie das Ende. Auch hier befanden sich Kamm ern, mindestens ein Dutzend. Alle waren so groß, dass ein Mensch hineingepasst hätte, und sie waren ausnahmslos offen. Dales Augenmerk richtete sich jedoch auf einen schimmernden Vorhang, der aus Plastikblasen zu bestehen schien.
    »Das ist die Membran«, sagte Zack.
    »Was liegt dahinter?«, wollte Makali wissen.
    »Das Vakuum. Ein großer Tunnel, der Grund des Vesuv-Schlots. Eine Rampe und die Oberfläche.«
    »Sowie die Trümmer der VENTURE und der BRAHMA «, ergänzte Dale. Zack erwiderte nichts darauf.
    Makali näherte sich der Membran und streckte die Hand danach aus. »Kann ich das Ding anfassen?«
    »Sie können die Membran ruhig berühren, sie wird dadurch nicht beschädigt. Und Ihnen wird auch nichts passieren, denke ich«, meinte Zack.
    »Zu schade, dass wir keine EVA -Anzüge haben.«
    »Wir haben vereinzelte Stücke eines Anzugs«, sagte Dale. »Aber mal im Ernst, wie sollte uns ein Raumanzug nützen?«
    »Na ja«, sagte Makali, »aus rein wissenschaftlicher Neugier würde ich mir gern die Markierungen ansehen, die Zack und Pogo entdeckten, als sie in Keanu eindrangen. Wir haben Bildmaterial, aber wir haben nicht einmal ansatzweise das Rätsel um diese Markierungen gelöst. Und ich glaube, dass sie eine Menge an Informationen enthalten.«
    Dale hörte gar nicht mehr zu. Sein Blick fiel auf eine Kammer, die ein paar Meter zurücklag, die größte Wabenzelle in diesem Teil des Tunnels.
    Während er wie gebannt daraufstarrte, wölbte sich die gelbe Wand der Kammer vor und riss auf. Ein Schwall aus Flüssigkeit ergoss sich auf den Boden – und er entdeckte eine riesige, schlangengleiche Kreatur, die in etwas eingehüllt war, das wie Wachstuch aussah. »Zack!«, brüllte Dale.
    Sofort fing die Kreatur an zu zappeln wie eine Katze in einem Sack. Dale bemerkte die Ausstülpungen an ihrem Körper – vier kurze Stummel. Nun stieß dieses Wesen Schreie aus, die gedämpft durch die Umhüllung drangen.
    Zack kam zu ihm gerannt, mit Makali im Schlepptau. »Mach diesem Ding Platz!«, schrie er.
    Dale wich in die Richtung zurück, in der der eigentliche Bienenstock lag. Williams und Valya waren herbeigeeilt, um zu sehen, was los war. »Bleibt hinter mir!«, befahl er.
    Die Kreatur rieb ihre Tatzen oder Pranken an der Wand der Kammer und scheuerte auch heftig ihren Kopf, um Maul und Augen von der Hülle zu befreien. Dale fragte sich, ob dieser Vorgang dem Wesen Schmerzen oder gar Verletzungen zufügte.
    Seine Besorgnis verschwand, sobald er das Wesen identifizierte. »Verdammt, ist das ein Scheißkrokodil?«
    Die Körperform und das lange, spitz zulaufende Maul ließen in der Tat diese Schlussfolgerung zu. Das Tier rutschte auf den Boden, wo es sich krümmte, um sich aus dem Rest der umhüllenden Schicht zu lösen.
    Dadurch erhielt Zack die Chance, an dem Krokodil vorbeizuschlüpfen und sich zu Dale, Williams und Valya zu stellen. »Makali«, rief er. »Kommen Sie hierher!«
    Anfangs reagierte Makali nicht. »Sie sollen das verfluchte Biest nicht studieren! «, donnerte Dale. »Hierher, sofort!«
    Doch ehe sie die Gruppe erreichen konnte, stieß das Krokodil ein lautes Gebrüll aus und ging in Angriffsstellung.
    Es fixierte Zack, dann wandte es den Blick von ihm ab. Während sein langer Schwanz hin und her peitschte, starrte es Makali an. »Hauen Sie ab!«,

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