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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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aussahen wie aufrecht stehende Hanteln. Aber sie hatten die richtige Höhe.
    »Erstaunlich, nicht wahr?«, sagte Harley.
    »Es scheint, als würde sich jemand um uns kümmern.«
    Nayar und Weldon, begleitet von einer Frau aus der Hous ton-Gruppe, waren emsig damit beschäftigt, verschiedene Sen sorfelder auf einem Kontrollpaneel zu testen. Nayar notierte mit einem Kugelschreiber auf den Rändern eines Magazins die einzelnen Positionen und Ergebnisse, welche Lichter an- oder ausgingen oder die Farbe änderten, welche Tempera tur schwankungen ausgelöst wurden. »Gottverdammt«, knurrte Wel don. »Ich wünschte, wir hätten ein paar Bögen sauberes Papier, um dieses Zeug aufzuschreiben.«
    »Steckt eine erkennbare Logik dahinter?«, fragte Drake. »Ich habe geholfen, das Cockpit für die DESTINY zu entwerfen. Wir kamen immer wieder auf Gruppensysteme zurück.«
    »Leider hat sich in dieser Hinsicht noch nichts herauskristallisiert«, bedauerte Nayar. »Natürlich haben wir mit unseren Studien gerade erst begonnen. Auf jeweils ein aktives Sensorfeld oder einen aktiven Schalter kommen zwei, die inaktiv sind.«
    »Bis jetzt, meinen Sie wohl«, ergänzte Drake.
    »Zur Kenntnis genommen«, sagte Weldon. »Außerdem gibt es noch mehr Obergeschosse, die wir erforschen müssen.« Er deutete auf die »Tresen« und »Konsolen«. »Die sind alle gespickt voll mit Sensorfeldern und Schaltern.«
    »Vermuten Sie, dass Sie von hier aus Zugriff auf Leit-, Navi gations- und Antriebssysteme erhalten?«, fragte Zhao. Eigent lich hatte er den Mund halten wollen, denn in der Rolle der Fliege an der Wand fühlte er sich ganz wohl. Aber er hatte sich noch nicht von der Vorstellung verabschiedet, zur Erde zurückzugelangen. Er hielt es für sinnvoll, dass Zack Stewart losgezogen war, um sich Erkenntnisse über die Vesikel zu verschaffen und festzustellen, ob sie noch von Nutzen sein konnten. Und er begrüßte jede Aktivität, die darauf abzielte, die Kontrolle über Keanu zu erlangen.
    Außerdem hatte er mit Nayar und dem ISRO -Team zusammengearbeitet. Diese Leute würden sich nicht wundern, wenn er etwas sagte.
    Weldon hingegen schien ihm seine Einmischung übelzunehmen. Mit einem gereizten Ausdruck funkelte er Zhao an. Aber er gab eine Anwort, wenn auch eine unbefriedigende. »Wir haben dieses Problem nicht vergessen.«
    Zwei indische Ingenieure, der eine schlank und in Zhaos Alter, der andere fett und älter, kamen von der oberen Etage herunter. Als präsentiere er einem Feudalherrn ein Geschenk, trug einer der Männer ein Objekt, das wie ein übergroßer Schokoriegel aussah … nur dass er eine blaue Farbe hatte.
    Behutsam legte er ihn auf dem Tisch ab. »Wir glauben, dass dieses Zeug nahrhaft ist«, verkündete er. Jetzt erinnerte sich Zhao an seinen Namen, er hieß Jaidev. Ein todernster Typ, aber kein schlechter Ingenieur.
    Drake, dessen Nase ohnehin fast auf einer Höhe mit der Tischplatte war, beugte sich vor und beschnupperte das blaue Objekt. »Riecht ganz gut.«
    Der zweite Ingenieur – Daksha – machte keinen Hehl aus seiner Begeisterung. »Die Konsistenz und das Aroma erinnern mich an die Feldrationen, mit denen man beim Militär die Soldaten ausrüstet.«
    »Woher haben Sie das?«, erkundigte sich Nayar.
    Jaidev wandte sich an seinen Landsmann. »Es stammt direkt von der Etage über uns. Wir haben verschiedene Schalter und Knöpfe getestet und entdeckten einen Schrank mit einem Gebilde, das aussieht wie ein Wasserhahn.«
    »Ist dieses Ding funktionsfähig?«
    Jaidev runzelte die Stirn. »Während wir herumprobierten, schaltete sich eine Maschine ein, und das hier wurde ausgestoßen.«
    Weldon blieb skeptisch. »Ein blaues Nahrungsmittel?«
    »Was auch immer«, sagte Drake. »Auf jeden Fall ist es da. Was machen wir damit?«
    »Ich denke, jemand sollte davon kosten«, bemerkte Zhao. Und ehe einer der Umstehenden einen Einwand erheben konnte, nahm er den Riegel und biss hinein.
    Der Ingenieur hatte recht, die Konsistenz glich der eines Kraftriegels. Der Geschmack war neutral, erinnerte ein bisschen an Nüsse. Während er kaute, sagte Zhao: »Für so was werden doch üblicherweise Gefangene eingesetzt, nicht wahr?«
    »Arschlöcher sind im Allgemeinen nicht beliebt«, sagte Drake. »Nicht mal dann, wenn sie Mut haben.«
    »Bedenken Sie, wie viel Zeit ich Ihnen erspart habe. Stellen Sie sich vor, Sie hätten erst einen freiwilligen Vorkoster suchen müssen.«
    Nayar blieb ganz sachlich. Er hätte tatsächlich Zhao als

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