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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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Rachel nicht zu finden, und keiner scheint zu wissen, wohin sie gegangen ist.«
    »Scheiße!«, murmelte Drake.
    Zhao fand, er sah ehrlich bestürzt aus. »Ich laufe los und mache mich auf die Suche«, erbot er sich. Sein Vorschlag ermöglichte es ihm, sich vom Tempel zu entfernen, aber seine Hilfsbereitschaft war trotzdem aufrichtig gemeint. Er saß mit diesen Leuten hier fest. Ihre Sorgen und Nöte waren auch die seinen.
    »Sind Sie heute in der Stimmung, sich für alles freiwillig zu melden?«
    »Jeder außer mir hat einen Job.« Zhao tätschelte seinen Bauch. »Während wir abwarten, ob dieses blaue Zeug mich umbringt oder nicht, versuche ich, Rachel zu finden.« Er grinste. »Menschen aufzuspüren ist eines meiner vielen Talente.«
    Drake zögerte nicht. »Dann mal los. Und wenn Sie sie aufgestöbert haben, waschen Sie ihr gehörig den Kopf. Dazu haben Sie meine ausdrückliche Genehmigung.«
    Sasha versetzte Harley einen Schlag gegen die Schulter, aber Zhao spürte, dass Drake keine Witze machte.
    Die letzte Person, die er sah, als er zum Tempel zurückblickte, war das kleine brasilianische Mädchen, Camilla, die sein Fortgehen aufmerksam beobachtete.

3
    PAV
    Die Landung war überraschend sanft gewesen – und der Sturz in die Tiefe überraschend langsam vonstatten gegangen. Dem Augenblick entsetzlicher Panik – ich falle!  – folgte das Hinabsinken in die Dunkelheit, wobei ihm Zeit genug blieb, sich über das, was drunten lag, Gedanken zu machen.
    Im Alter von neun Jahren war Pav einmal von einer Rutsche gefallen und hatte sich das rechte Handgelenk gebrochen. Was er nun erlebte, fühlte sich ähnlich an, nur dass es zehnmal länger dauerte.
    Wenigstens schien er sich nichts gebrochen zu haben.
    Er lag auf der Seite am Grunde eines Schachts. Jedenfalls hätte man die Öffnung, durch die sie gefallen waren, so beschreiben können. Es war ziemlich dunkel. Das einzige Licht kam von dem circa zehn Meter über ihnen liegenden Spalt.
    »Rachel?«
    »Ich bin hier«, sagte sie. Sie musste sich gleich neben ihm befinden. »Ich hatte schon Angst, du würdest auf mich drauffallen.«
    »Bist du okay?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    Auf seiner Hüfte spürte er eine Hand, die zu seinem Gesäß wanderte. »Vorsichtig«, sagte er, »das ist nicht die richtige Zeit und der richtige Ort.«
    »Mann, kannst du nicht ein einziges Mal ernst sein?«
    Nun, im Allgemeinen war er sogar ziemlich ernst. Aber während der letzten paar Tage hatte er den Drang verspürt, zumindest so zu tun, als sei er ein Held aus irgendeinem Film … er machte blöde Witze, um seine Angst zu verbergen. Wenn er nicht bereits zu dem Schluss gelangt wäre, Rachel sei unreif und eine Nervensäge, hätte ihr Mangel an Verständnis ihn spätestens jetzt zu diesem vernichtenden Urteil bewogen.
    Er stützte sich auf Händen und Knien ab. Hier war der Boden härter und felsenähnlicher als im Habitat. Als er sich hochstemmte, stieß er mit Rachel zusammen, die dasselbe tat wie er. »Gott sei Dank herrscht hier eine geringe Schwerkraft«, meinte sie.
    »Wie groß ist dieses Loch?« Er breitete die Arme aus.
    »Ziemlich groß«, sagte Rachel. Er konnte hören, wie sie herumlief.
    »Geh nicht zu weit weg.«
    »Wo ist dein Tablet? Schalte kurz das Licht ein, damit wir sehen können, ob es möglich ist, hier wieder rauszuklettern. Wenn das nicht geht, solltest du einen Hilferuf absetzen.«
    Pav erinnerte sich, dass er das Gerät in der Hand gehalten hatte, als er in die Tiefe stürzte. »Scheiße.« Er sank wieder auf die Knie und tastete nach dem Tablet. Rachel folgte seinem Beispiel.
    »Weit kann das Ding nicht sein …« Tatsächlich lag das Tablet nur einen Meter von ihm entfernt. »Na ja, zumindest ein Teil davon«, sagte er. »Die Rückseite ist abgebrochen und die Batterie muss rausgefallen sein.«
    Dann drückte Rachel ihm die beiden fehlenden Stücke in die Hand. Pav schickte sich an, das Tablet wieder zusammenzusetzen. »Im Übrigen bin ich mir ziemlich sicher«, sagte er, »dass wir hier aus eigener Kraft rauskönnen.«
    »Ach was! Wachsen uns Flügel und wir schwingen uns einfach in die Höhe?«
    »Nein, hier muss noch ein anderer Weg rausführen.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Rachel«, betonte er. »Wo ist der Hund geblieben? Irgendwo muss er doch hin sein.« Mit einem Klicken rastete er die letzten Teile des Tablets wieder an ihrem richtigen Platz ein.
    »Na schön.« Es widerstrebte ihr, einen Fehler zuzugeben. »Und jetzt schalte endlich das

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