Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg
Schutzengel meiner drei Kinder. Einen Augenblick lang erstrahlte die Küche in ihrem Licht, und die Zeit schien stillzustehen. Ohne dass meine Kinder es merkten, unterstützten und bestärkten ihre Schutzengel mich. Als Mutter dieser drei jungen Erwachsenen war ich tief berührt, dass ihre Schutzengel mich auf jede erdenkliche Weise unterstützten. Ihr Mitgefühl, ihre Liebe und Schönheit bewegten mich sehr. Engel sind wirklich ganz fabelhafte Geschöpfe. Dann schloss sich das Licht um die Schutzengel hinter meinen Kindern wieder, und ich spürte, wie mir jemand durch die Haare fuhr. Da wusste ich, dass auch mein Schutzengel mir seine Unterstützung schenkte.
Ich erzählte meinen Kindern von meiner Sorge um Megan – dass es sie zu sehr belasten würde, in diesem Haus voller Erinnerungen zu leben, und dass es besser für sie sei, wenn ich Oma Brennans Angebot annahm und wir nach Johnstown in das alte Bauernhaus zogen, sobald Ruth im Juni mit der Schule fertig war.
Erschrocken hörten meine Kinder auf zu essen! Doch nachdem sie den ersten Schock überwunden hatten, wurde ihnen klar, dass ich tun musste, was für Megan richtig war, auch wenn die Vorstellung sie traurig machte, dass sie Megan – und mich – dann nicht mehr jeden Tag sehen würden.
»Mam, dieses Bauernhaus war doch schon in einem schrecklichen Zustand, als Dad noch gelebt hat«, sagte Christopher. »Und jetzt ist es bestimmt noch mehr heruntergekommen.«
»Es wird nicht einfach werden, und es wird mit sehr viel Arbeit verbunden sein, das weiß ich«, erwiderte ich. »Und ich kann euch Kinder auch nicht ohne Dach über dem Kopf zurücklassen. Vielleicht könntet ihr beiden Jungs euch überlegen, ob ihr eine Hypothek aufnehmen und mir dieses Haus abkaufen wollt? So hätte ich ein bisschen Geld, um das alte Bauernhaus herzurichten.«
Wie aus einem Munde fragten sie mich: »Mam, können wir uns das noch überlegen? Können wir noch einmal darüber reden, bevor du dich entscheidest?«
»Natürlich können wir noch einmal darüber reden«, beruhigte ich sie. »Denkt bitte immer daran, dass ich euch lieb habe. Ich möchte euch auch nicht euer Zuhause wegnehmen, aber ich glaube, Megan und ich müssen weg aus Maynooth.«
Ich konnte meinen Kindern nicht sagen, dass die Engelfrau Elisha mir mitgeteilt hatte, es sei Gottes Wille, dass ich nach Johnstown zog. Nur zu gerne hätte ich es ihnen erzählt, damit sie besser verstehen konnten, dass ich sie nicht verlassen wollte – aber mir war nicht erlaubt, sie in mein Geheimnis einzuweihen.
»Ich möchte, dass ihr alle am Wochenende mit mir und Megan nach Johnstown kommt, damit wir uns das alte Bauernhaus anschauen können«, fuhr ich fort. »Dann werden wir ja sehen, in welchem Zustand es ist.« Ruth war sehr bestürzt und weinte. »Mam, ich werde dich schrecklich vermissen. Wie soll ich denn ohne meine Mam und ohne meine kleine Schwester leben?« Ich fühlte so sehr mit meinen Kindern. Ich umarmte Ruth inniglich und hielt sie lange fest.
Am Sonntag fuhren wir alle miteinander nach Johnstown, und nach einem Begrüßungstee stiegen Oma Brennan und ihre Tochter Maura zu uns ins Auto, und wir fuhren die kurze Strecke bis zu dem Bauernhaus. Wir bogen in die Zufahrtsstraße ein und stellten unser Auto dann vor dem Hof ab, denn das Tor war verschlossen. Ein paar Meter weiter führte eine kleine Tür in den Vorgarten. Zugewuchert und wild, wie er war, erinnerte er mich an den Garten unseres Cottages in Maynooth zu Beginn meiner Ehe. Diese Erinnerungen bestärkten mich – ich wusste, ich würde eines Tages auch diesen Garten lieben.
Als Oma Brennan die Tür aufschloss, mussten wir alle fest dagegen drücken, denn sie klemmte. Schließlich ging die Tür auf, und wir traten ein. Das Bauernhaus war feucht und kalt. Die Engelfrau Elisha hatte recht gehabt. Es war unbewohnbar. Oma Brennan sagte: »Hier liegt fürchterlich viel Gerümpel herum, das weggeworfen werden muss. Der alte Mann hatte die Angewohnheit, Dinge zu sammeln. Ihr werdet wohl einen Müllcontainer brauchen.« Christopher sagte, er habe den Eindruck, das ganze Bauernhaus müsse entkernt werden. Ich spürte, dass Joe da war, auch wenn ich ihn nicht sehen durfte. Und ich dachte: »Ja, ich könnte mich in dieses Haus verlieben. Megan und ich könnten hier glücklich werden.«
Als wir später wieder in Oma Brennans Haus waren, besprachen wir, was wir tun mussten, damit das Bauernhaus rechtmäßig auf mich übertragen werden konnte.
Kapitel 6
Gottes
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