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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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Keanu herumstromerte, aus seinen Gedanken zu verdrängen – entschied er, es sei jetzt an der Zeit, die Initiative zu ergreifen. Einen Plan zu erarbeiten und diesen dann auszuführen.
    »Okay, alle mal her zu mir!«
    Binnen Kurzem versammelten sich alle um ihn, Lucas, Camilla, Natalia, Tea und Taj.
    Megan.
    »Ich schätze, dass der Kontakt mit Houston in vier Stunden wieder vollkommen hergestellt ist.« Vor Taj deutete er eine Verbeugung an, weil sie dank der Brahma und des von ihr ausgesetzten Satelliten nicht total von der Außenwelt abgeschnitten waren. »Wahrscheinlich erhalten wir den Befehl, zur Venture zurückzukehren. Da wir eindeutig nicht für eine gründliche Erforschung der lokalen Phänomene ausgerüstet sind und unsere Vorräte zur Lebenserhaltung zur Neige gehen, ist dies nur vernünftig …
    Aber wir lassen niemanden zurück«, fügte er hinzu und vergegenwärtigte sich, dass ein Teil seines Gehirns sich bereits mit diesem Problem beschäftigt und diesen Entschluss getroffen hatte. »In der Venture ist Platz für einen erwachsenen Passagier, deshalb können Tea und ich Megan problemlos mitnehmen.« Solange er keine neuen Informationen erhielt, würde er diesen mutmaßlichen Geist Pogo Downey nicht in die Gleichung einbeziehen.
    »Ich bin gern bereit, auch Camilla zu befördern, aber da beide Raumschiffe konstruiert wurden, um vom Mond aus zu starten, muss die Brahma über ausreichend Treibstoffreserven verfügen, um fünfzig zusätzliche Kilos transportieren zu können. Verbrauchsstoffe wie Sauerstoff und Wasser könnten eventuell knapp werden, aber wiederum sind beide Schiffe für eine vierköpfige Crew und ein Minimum von zehn Tagen ausgerüstet.«
    Um Bestätigung heischend blickte er Taj an. »Ich denke, dass wir sogar noch besser ausgestattet sind«, erwiderte der Vyomanaut.
    »Wir sind seit fünf Tagen unterwegs. Wenn wir heute starten, müssten wir in acht, spätestens neun Tagen zu Hause sein. Vielleicht müssen wir alle ein bisschen … äh … langsamer atmen, aber es ist zu schaffen.« Das war nicht unbedingt ein Witz; für den Fall, dass der Sauerstoffvorrat knapp wurde, hatte man die Strategie entwickelt, ein oder mehrere Crewmitglieder durch Medikamente in Schlaf zu versetzen, um auf diese Weise den Verbrauch an Sauerstoff bis um die Hälfte zu verringern.
    »Schritt eins«, sagte Zack, auf das eigentliche Thema zurückkommend. »Ich gebe euch den Rover Buzz . Die Kabine hat Druckausgleich, und das Vehikel kann drei Passa giere ohne Schutzanzug mehrere Hundert Meter weit befördern.« Er zeigte auf Megan. »Du bist die Fahrerin.«
    Megan lächelte schwach.
    »Ich sehe da ein Problem«, mischte sich Natalia ein und starrte Lucas und Taj vorwurfsvoll an, als wollte sie sagen: Ihr Idioten, warum muss ausgerechnet ich darauf aufmerksam machen! »Schön, Megan und Camilla werden auf den Grund des Vesuv-Schlots gebracht. Und was dann? Fünf Astronauten, fünf EVA -Anzüge. Wie verfrachten wir unsere drei Passagiere vom Rover ins Raumschiff?«
    Unter Stress konnte ein Gehirn hervorragend funktionieren. Zack war froh, dass Natalia diese Frage stellte, denn dieses Problem hatte er noch nicht gelöst – und nun fiel ihm prompt die Antwort ein. »Wir gehen so vor, als hätten wir einen beschädigten Shuttle im Orbit. Du fliegst hoch und schickst einen EVA -Astronauten mit zwei Extra-Anzügen los. Der begibt sich hierher, hilft den Crewmitgliedern beim Anlegen der Anzüge und bringt sie in Sicherheit.
    Deshalb parken wir den Rover innerhalb der Mem bran, denn auf diese Weise haben wir außerhalb des Fahrzeugs eine Umgebung mit Druckausgleich. Taj und Lucas kehren zur Brahma zurück. Lucas nimmt Tajs Anzug, bringt ihn zur Membran, steckt Camilla hinein und befördert sie zur Brahma . Und nach diesem Prozedere bringen wir Megan in die Venture .«
    »Das nimmt viel Zeit in Anspruch«, wandte Natalia ein. »Um die Schiffe zu erreichen, muss man aus dem Schlot erst einmal herauskommen!«
    »Genau, deshalb dürfen wir ja auch keinen Augenblick verlieren.«
    Zu Zacks Überraschung – die Geste war so vertraut wie unerwartet – hob Megan eine Hand. »Ich habe einen besseren Plan.«
    Die achtköpfige Gruppe war in keiner Weise laut gewesen, jedenfalls war Zack in dieser Hinsicht nichts aufgefallen. Doch er bemerkte die plötzlich eintretende Stille. »Zuerst müssen wir den Tempel aufsuchen.«
    »Wir waren bereits da«, warf Tea rasch ein.
    Megan weigerte sich, sie anzusehen. »Aber ihr wart nicht

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