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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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nicht genau, was diese Dinge sind und was sie bewirken. Warum soll es da nicht noch andere Formen von Energie oder Informationen geben? Wahrscheinlich übt auch die Schwerkraft einen Einfluss aus. Die Wolke aus Seelen durchreist zusammen mit der Sonne das Universum.«
    »Klingt wie der Anfang Ihres nächsten Romans.«
    »Diese Zeiten sind vorbei, mein Freund. Aber das Bild besticht durch Eleganz, finden Sie nicht auch?« Er ließ den Inhalt seiner Flasche schwappen. »Alles, was jemals auf der Erde lebte – oder im Sonnensystem –, ist auf eine gewisse Art und Weise immer noch bei uns. Es existiert als Information … die Wesen, die Keanu gebaut haben, wissen nur, wie sie auf diese Daten zugreifen und sie neu verpacken können.«
    »Sie müssen aber eine ziemlich leistungsstarke Suchma schine haben, wenn sie Zack Stewarts Frau aus einer so be eindruckenden Datensammlung herauspicken können.«
    »Wir nehmen an, dass sie von den eintreffenden Astro nauten irgendwelche Hinweise oder Informationen er hielten. Wir glauben, diese … äh … Markierungen haben ihnen dabei geholfen. Sie könnten so etwas wie Scanner sein. Die erforderlichen Daten zur Rekonstruktion wurden vielleicht genauso abgerufen, wie die National Security Agency ein einzelnes Handygespräch aus den Signalen einer ganzen Großstadt herausfiltert. Ein auf dem Zufallsprinzip beruhendes Frequenzen- Tracking-System, nur ein bisschen aufgemotzt.«
    »Ja, ein bisschen«, sagte Harley. »Aber wie haben sie es geschafft, neue Körper wachsen zu lassen?«
    »Das ist Biotechnologie, wie man sie sich fürs zweiundzwanzigste Jahrhundert vorstellen kann. Wenn wir nur lange genug leben, können wir auch neue Körper kriegen.« Williams schnaufte und zeigte mit seiner Bierflasche auf Harley. »Wir beide könnten so was jetzt schon gut gebrauchen.«
    Aus dem Schatten bog jemand um die Ecke – weiblich, groß, und dem ihr anhaftenden Duft nach, hatte diese Person kürzlich eine Zigarette geraucht. »Oh!«, rief Sasha Blaine. »Da seid ihr ja.«
    »Erwischt!«, sagte Harley. »Wir wollten gerade wieder reingehen …«
    »Bevor ihr zum Home-Team zurückkehrt«, fiel Sasha ihm ins Wort, »würde ich gern mit euch reden. Ich hatte vorhin einen Geistesblitz, eine verrückte, aber tolle Idee, die ich euch mitteilen will. Dann könnt ihr selbst entscheiden, ob sie wirklich so verrückt und toll ist.«
    »Legen Sie los.« Harley war nicht mehr davon überzeugt, dass das O’Doul’s tatsächlich alkoholfrei war; entweder begann bei ihm der Alkohol zu wirken, oder er war so kaputt und ausgelaugt, dass seine Emotionen Amok liefen … denn plötzlich packte ihn der übermächtige Wunsch, Sasha Blaine in den Armen zu halten. Linkisch, zu groß, zu nervös, das alles spielte keine Rolle. Er war in sie verknallt … ein Beweis dafür, dass menschliche Gefühle auch die größte Krise überdauerten.
    Blaine blinzelte. »Uns wurde gesagt, dass die Venture und die Brahma zwar zerstört sind, die Destiny hingegen immer noch im Orbit kreist.«
    »Stimmt.«
    »Und dass fünf der Astronauten noch am Leben sein könnten.«
    »Korrekt.«
    »Was nicht viel heißt, denn ohne die Venture und die Brahma stecken sie da oben fest, und bis ein Raumschiff vorbereitet und startklar gemacht ist, um die Leute zu retten, vergehen mindestens sechs Monate.«
    »Damit wäre die Situation treffend beschrieben.« Harley war so auf diese schreckliche Atombombenexplosion fokussiert gewesen, dass er sich mit dem Kollateralschaden noch gar nicht richtig beschäftigt hatte … die Tatsache, dass die Überlebenden gestrandet waren, ohne Hoffnung auf Rettung.
    Mit geschlossenen Augen stand Blaine da und schlang die Arme um sich, Gesten, die Harley immer mit brillanten, sozial unbeholfenen Menschen assoziiert hatte, die im Begriff waren, einem etwas total Irres zu erzählen. Williams fiel die Haltung ebenfalls auf, und er stupste Harley an.
    »Sasha«, begann Harley, als er merkte, dass er ihr die Informationen buchstäblich entreißen musste. »Wie sieht Ihre Idee aus?«
    »Warum lassen wir die Destiny nicht auf Keanu landen?«

4
    »Was hat es zu bedeuten, wenn man den Direktor des Johnson Space Center zusammengebrochen in einer Ecke sieht?
    :( [Ich wollte, ich hätte ein stärkeres Emoticon] «
    GEPOSTET von JSC-TYP auf NEOMISSION.COM
    Barfuß, nur mit Slip und Unterhemd bekleidet, rannte Tea in schnellem Tempo durch die Kaverne. Sie fand das Laufen erfrischend, möglicherweise trug auch ihr fast nackter

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