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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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den Schultern und sprach ruhig, aber energisch auf ihn ein. »Hör mir gut zu, Zachary. Einer der Gründe, weshalb ich mich in dich verliebte, war die Tatsache – vergiss jetzt mal Lucas –, dass du der ›Größte Astronaut der Welt‹ warst. Wenn du ein Risiko eingingst, hattest du dich vorher mit der Situation vertraut gemacht, und deine Aktionen waren rational. Du hast immer gewusst, wo die Grenze war, und hast sie nie überschritten.
    Aber was du jetzt planst – das ist doch Wahnsinn. Wenn du nicht mit uns kommst, wirst du sterben !«
    Er legte seine Hände auf ihre und drückte sie. Seine Stimme wurde sanft, beinahe träumerisch. »Vielleicht habe ich den Eindruck erweckt, als hätte ich alles mit kühlem Kopf durchkalkuliert, aber in Wahrheit verließ ich mich immer nur auf meinen Instinkt. Und der sagt mir, dass ich Megan folgen muss . Wenn sie lebt, werde ich auch überleben. Und falls sie stirbt …«
    »Du jagst einem Phantom hinterher!«
    Endlich – sie hatte es laut ausgesprochen. Im Grunde glaubte sie nicht, dass sie hier die richtige Megan Stewart getroffen hatten.
    »Tea …«
    »Zack! Benutz deinen Verstand! Aliens. Ein riesiges, mit Intelligenz ausgestattetes Raumschiff! Die Fähigkeit, Lebewesen replizieren zu können. Summier das alles, und was kommt dabei heraus? Hier wird dir ein Wesen präsentiert, das dir vertraut vorkommt und mit dem du reden kannst!
    Kopien von Menschen, die man früher mal gekannt hat, mehr sind diese Revenants nicht. Entschuldigung, Lucas. Ich meine, wenn ich vorhätte, nach Brasilien zu gehen, würde ich Portugiesisch lernen. Kleider anziehen, wie die Einheimischen sie tragen. Ich würde versuchen, mich an die Gesellschaft … anzukoppeln, zu den Leuten eine Verbindung herzustellen. Und genau so verhalten sich diese Aliens auf eine Art und Weise, wie sie sie kennen und beherrschen.«
    Einen Moment lang sah Zack unsicher aus, ängstlich. So hatte Tea ihn noch nie erlebt. »Sie weiß Dinge, die nur die echte Megan wissen kann.«
    »Aber diese Kreatur ist nicht die echte Megan«, beharrte sie, weil sie das Gefühl hatte, sie sei nahe daran, ihn zur Besinnung zu bringen. »Aber ich bin real, und das weißt du. Ich liebe dich. Komm mit mir … geh dahin zurück, wohin du gehörst …«
    »In diesem Augenblick gehöre ich hierher!«
    Tea Nowinski hatte eine sentimentale Seite. Das hatte ihr in vielen Beziehungen Kummer bereitet, und wahrscheinlich würde es ihr auch jetzt wieder schaden. Aber noch war nicht alles verloren, fand sie.
    »Dieses Mal irrst du dich, Zack. So falsch hast du noch nie gelegen. Wenn du hierbleibst oder dem Ding hinterherscharwenzelst, das wie Megan aussieht, kehrst du nie wieder zur Erde zurück. Du wirst deine Tochter nie wiedersehen . Hast du schon mal daran gedacht?«
    »Daran denke ich sogar die ganze Zeit über.«
    »Okay, was soll ich ihr sagen, wenn ich bei ihr bin? ›Tut mir leid, Kind, aber dein Vater wollte nicht mitkommen, weil er sich etwas vorgaukeln ließ, das …‹«
    »Hör auf damit!« Auch diesen Zack kannte sie – hart, kühl und resolut. Jetzt gab es keine Erklärungen mehr, nur noch Befehle. »Ihr müsst aufbrechen! Alle.«
    Zum Teufel! Realistisch betrachtet war ihre ganze Gruppe – sie selbst, Lucas, Natalia, Zack, Megan und die anderen – längst dem Tod geweiht.
    Warum also sollten sie während der letzten Stunden, die ihnen noch blieben, nicht genau das tun, was sie wollten?
    »Okay, Zack, zieh dein Ding durch. Ich hoffe, du hast Erfolg.« Sie küsste ihn – ihrer Überzeugung nach ein allerletztes Mal. »Aber nimm wenigstens Tajs magisches Funkgerät mit.«

5
    »Im Netz kursiert ein verrücktes – nein, verdammt, ein erschreckendes – Gerücht, dass der Lichtblitz auf Keanu durch die Explosion einer Atombombe verursacht wurde. Haben die USA eine Rakete abgeschossen? Beginnt jetzt so was wie ein Krieg der Sterne? Hat jemand den Verstand verloren ?«
    GEPOSTET von JERMAINE auf NEOMISSION.COM
    »Die USA besitzen keine Atomwaffe, mit der man Keanu treffen könnte, du kannst dich also wieder beruhigen. Und wozu hätte das Ganze gut sein sollen?«
    GEPOSTET von BELLANCA-FAN, AUGENBLICKE SPÄTER
    »Vergesst alles, was ihr über Missionseinsätze wisst«, forderte Harley Drake Shane Weldon und Josh Kennedy auf, während Sasha Blaine und Wade Williams ihn ansahen. »Und ich bekomme einen Wodka Tonic.«
    Er gab seine zweite Order an eine gelangweilt dreinschauende junge Frau weiter, die eine Schürze trug und in der Hand

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