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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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in Gefahr« … » NASA versteckt Zombie-Planet« …
    Manches davon passte zu dem, was Rachel gesehen und gehört hatte, anderes wiederum war total verrückt.
    Die Bezeichnung Zombie-Planet machte sie krank. Keanu-Megan war kein Zombie. Sie wusste Dinge, die nur Rachels richtige Mutter wissen konnte!
    Sie ging auf ihre Seite und sah, dass der Zähler bei siebentausend Messages stehen geblieben war. Beim Über fliegen der ersten hundert las sie ungefähr siebzig Versionen von Es tut mir ja so leid, was mit deinem Vater passiert ist! In den restlichen standen Dinge wie Was hast du anderes erwartet?
    Natürlich gab es auch diese obszönen Angebote: Jungen und erwachsene Männer aus vielen Nationen boten ihr an, sie zu »trösten«. Seit dem Alter von sechs Jahren war Rachel online; für sie war so etwas weder neu noch bemerkenswert. Diese Mails erinnerten sie lediglich an Ethan Landolt und dass er nicht einmal versucht hatte, sie nach dem Start der Destiny zu kontaktieren.
    Mit brutaler Effizienz klickte sie sich durch weitere Messages. Immer dasselbe, dasselbe, dasselbe. Beileidsbekundung … dein Fehler … schick mir ein Nacktfoto von dir …
    Aber dann entdeckte sie etwas, das nicht ins Schema passte. Dies ist der Beginn eines neuen Zeitalters , hieß es. Wie schön für dich, als Erste zu erfahren, dass wir nach dem Tod weiterleben. Du gleichst den Frauen, die bei der Wiederauferstehung von Jesus dabei waren .
    Als sie das las, flippte sie regelrecht aus, denn so ähnlich hatte sie sich gefühlt … und kam sich gleichzeitig dumm vor, weil sie diese Empfindung hatte. Sie war nur eine Vierzehnjährige aus Texas, deren Vater zufällig Astronaut war. Es gab hundert Astronauten, wieso sollte sie da etwas Besonderes sein? Ihre Mutter war gestorben, aber allein in den USA gab es Hunderttausende von Mädchen in derselben Situation.
    Sie nahm die Finger von dem Tablet. In diesem Augen blick kam ihr das Gerät genauso bizarr vor wie alles auf Keanu. Sie wollte es nicht mehr …
    Es klopfte leise an der Tür. Jillianne. »Hast du Hunger?«
    Die NASA -Sekretärin hatte Truthahn-Sandwiches und einen Salat zubereitet und drängte Rachel, ein Glas Wasser zu trinken. »Ich denke, das ist das erste selbst gemachte Essen, das du seit Tagen zu dir genommen hast.«
    Rachel musste zugeben, dass das stimmte.
    »Wie fühlst du dich?«
    »Was glauben Sie?« Gerade noch rechtzeitig riss Rachel sich zusammen, sodass die Frage jammervoll klang und nicht patzig.
    »Na ja, ich bin verwirrt, ängstlich und überwältigt, und ich betrachte das alles von außen.«
    »Sie arbeiten mit meinem Dad zusammen.«
    »Ja, ich dachte eigentlich mehr an …« Sie brachte es anscheinend nicht über sich, deine Mutter zu sagen.
    »Genauso geht es mir auch.« Im selben Moment fing Rachel an zu weinen; sie krümmte sich zusammen, löste sich in Tränen auf und schluchzte herzzerreißend. Es war, als erlitte sie einen Kollaps.
    Jillianne sprang von ihrem Stuhl hoch und sauste um den Tisch, um sie zu trösten, was alles nur noch schlimmer machte. Bald weinten beide. Nach einer Weile würgte Rachel hervor: »Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.«
    »Ich weiß es auch nicht, Schätzchen«, erwiderte Jillianne. »Ich frage mich, ob überhaupt jemand weiß, was zu tun ist. Sieh mal, du hast ein paar schwere emotionale Schocks einstecken müssen. Du hast nicht richtig geschlafen. Vielleicht überlegst du es dir noch mal und nimmst doch dieses Xanax.«
    »Nein«, lehnte Rachel ab. Sie stand auf, griff nach einem Kleenex, wischte sich die Augen ab und schneuzte sich die Nase. Sie dachte an diese Botschaft, an die Frauen um Jesus. Nicht, dass sie sich viele Gedanken über Jesus Christus machte, aber sie fand diese Vorstellung faszinierend. »Ich kann das nicht verschlafen. Falls der Kontakt zu meinem Dad wiederhergestellt wird …«
    »Willst du dabei sein, ich weiß.« Jillianne blickte um sich. »Also, dann. Ich denke, wir sollten zum Center zurückfahren.«
    »Ja. Aber vorher müssen Sie mich noch irgendwohin bringen. Ich hab noch was zu erledigen.«
    »Ich bin deine Fahrerin. Ich stehe dir zur Verfügung.«

7
    »Die Antwort auf bestimmte Fragen lautet: Nein, die NASA hat keinen Schwenk um hundertachtzig Grad gemacht, egal, was man hört oder zu hören glaubt. Vom ersten Tag an war ein Vertreter des Weißen Hause s / der Nationalen Sicherheit im MCC anwesend. Was natürlich nicht heißt, dass keine üblen Dinge passieren.«
    GEPOSTET von JSC-TYP auf

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