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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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schießen?«
    »Ja sicher, verdammt noch mal!«, schrie Pogo. Es war eine reflexhafte Antwort, aber um ihm Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, musste man berücksichtigen, dass er ganz konkret schon das Ziel von Waffen der Koalition gewesen war.
    Yvonne schien unbeeindruckt. »Wenn alle Welt zuschaut?«
    »Buell hat Besitzanspruch auf die bedeutenden Gebiete des Mondes erhoben, und da hat auch alle Welt zugeschaut«, beharrte Pogo. »Außerdem werden sie behaupten, wir hätten zuerst geschossen – oder es als Unfall darstellen.«
    Aus dem Funkgerät tönte ein Knistern. Zack hob eine Hand und gebot Schweigen, dankbar, dass diese Ausein andersetzung unterbrochen wurde. » Destiny , Houston auf Kanal B. Das Team hier hat sich das Objekt an der Brahma angesehen. Es scheint sich um die Modifikation einer russischen Z 25- MPAD zu handeln, einer Ein-Mann-Boden-Luft-Rakete.«
    »Äh, Houston«, sagte Zack, »habt ihr irgendeine Ahnung, was auf uns zukommt?«
    Die Crew schwieg während der gesamten acht Sekunden dauernden Verzögerung. » Destiny , stand by.«
    Tea platzte der Kragen. » Stand by ? Mehr haben sie dazu nicht zu sagen?«
    »Furchtbar viel können wir ja nicht tun, oder?«, hielt Yvonne entgegen.
    »Es wäre schön zu wissen, was sie erwarten«, meinte Zack. »Hatte jemand direkten Kontakt mit der Mission Control der Brahma ? Es ist ja nicht so, als hätten sie eine unregistrierte Telefonnummer.« Tea fand das witzig. »Spricht die Koalition davon, dass sie die Brahma mit einem ›Verteidigungssystem‹ ausgerüstet haben? Wie erklärten sie doch noch mal ihren Außenbordeinsatz im Weltraum?«
    »Sie wollten ein Experiment-Package anbringen«, half Yvonne aus.
    » Destiny , Houston auf Kanal B. Wir … arbeiten noch daran.« Zack hörte die Frustration, die in der Stimme des CapComs mitschwang. »Wir arbeiten noch daran«, bedeutete, dass die Angelegenheit im NASA -Hauptquartier in Washington diskutiert wurde, zweifellos unter Einbeziehung des Pentagon und des Weißen Hauses.
    Das hieß, dass sie vielleicht nie eine Antwort erhielten. Und falls doch, dann käme sie zu spät – oder wäre falsch.
    Zack traf eine Entscheidung. Er stellte das Funkgerät auf stumm und wandte sich an Yvonne. »Kannst du für mich eine Direktverbindung zur Brahma herstellen?«
    Sie lächelte. »Du meinst: ›Lieutenant Uhura, bitte öffnen Sie die Grußfrequenzen‹?«
    Er fing laut an zu lachen. Offenbar hatte er Yvonne unterschätzt. »Genau.«
    Unverzüglich begann sie, auf Indikatoren am linken Display herumzutippen, um Kommunikationsoptionen aufzurufen. »Fluchtlinie wäre am besten, aber ich denke, ich schaffe es auch über ihr System.« Die Frequenzen der Brahma waren so zugänglich wie ihr in Bangalore stationiertes Kontrollzentrum, wenn man sich nur die Mühe machte zu suchen.
    Pogo wandte sich an Zack. »Warum tun wir das?«
    »Alles hängt vom richtigen Timing ab, Colonel. Auf Houston kann ich nicht warten, deshalb werde ich direkt von hier aus ›daran arbeiten‹.«
    Ehe der Pilot protestieren konnte, meldete Yvonne: »Ich hab sie.«
    Zack nahm den Kopfhörer. » Destiny -7 an Brahma … Zack Stewart an Taj.«
    Pogo konnte ihn nicht ansehen. Offensichtlich wäre er am liebsten wütend davongestapft, aber er konnte ja nirgendwo hingehen. Tea bemerkte das und legte ihm eine Hand auf den Arm.
    »Hallo, Venture !«, dröhnte Tajs Stimme in ihren Kopfhörern. »Gratuliere zu eurer Landung!«
    »Vorsicht beim letzten Schritt – das war ein Hammer!«
    »Haben wir gesehen.« Natürlich! Die Brahma hatte die holprige Landung der Venture aufzeichnen können.
    »Im Ernst, egal, welches Training ihr für eine Landung in geringer Schwerkraft absolviert habt, es reicht nicht aus.«
    »Wir werden gut aufpassen.«
    »Wann kommt ihr zu uns rüber?« Es brachte ihn schier um, wie ein Vorort-Dad zu sprechen, der Spielgefährten für seine Kinder einlädt, aber er musste locker bleiben und die Situation verharmlosen. Garantiert stand Taj unter demselben Druck.
    »Wir planen, bei der nächsten Umkreisung zu landen. Ihr müsstet uns sehen können.«
    »Gut. Wir halten uns bereit und bieten euch Hilfe an, falls ihr welche braucht.« Damit wollte er sagen Wir sind nicht bewaffnet! , ohne es direkt aussprechen zu müssen. »Gilt das Angebot mit der Tasse Zucker noch?«
    »Wir freuen uns schon darauf, euch in ein paar Stunden die Hände schütteln zu können.«
    Zack wusste, wie wichtig es war, das Gespräch zu verlängern. »Wird schön

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