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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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Kräfte zu tanken und uns fit zu machen. Denn sobald die Kom wiederhergestellt ist, müssen wir sofort voll einsatzfähig sein.«
    Wieder einmal wunderte sich Harley, wie ein paar leere Worte eine Gruppe von Menschen motivieren konnte. Jones hatte im Grunde gar nichts gesagt, und trotzdem erhob sich das im Tresor versammelte Team in einer Stimmung, die fast schon an Enthusiasmus grenzte, bereit, in die Schlacht zu marschieren und zu kämpfen. Die einzigen Ausnahmen bildeten Weldon, der gerade nicht anwesend war, und Harley – aus gewohnheitsmäßigem Pessimismus.
    Harley musste sein Home-Team auf Trab bringen. Sobald der Funkverkehr mit der Venture wieder möglich war, würde die Crew Antworten verlangen. Und im Augenblick verstand man hier unten auf der Erde höchstens ansatzweise die Fragen, wenn überhaupt.
    Doch als er den Tresor verließ, wartete draußen schon ein JSC -Sicherheitsbeamter auf ihn. »Mr. Drake? Sind Sie für Rachel Stewart verantwortlich?«

12
    »Keanu ist ein Sternenschiff: Wie ist dieser Begriff durchgesickert? Unmöglich, das festzustellen, obwohl
eines Tages irgendein Doktor der Medienwissenschaften imstande sein wird, den Vorgang zu rekonstruieren. Bis dahin sind Quellen innerhalb der Mission Control Center in Bangalore und der NASA die Hauptverdächtigen. Eine einzige SMS hätte schon genügt.«
    HUFFINGTON POST NEWS WATCH,
23. August 2019
    Das Feuer blakte und fing einfach nicht richtig an zu brennen, egal, wie viel von dem Blätterzeug sie daraufhäuften. Aber es spendete ein wenig Licht und sorgte überdies dafür, dass sich ein bizarrer Schatten über die Wand des Bienenstocks schob … erzeugt von dem sich nähernden Rover Buzz .
    Mittlerweile hatten alle fünf Astronauten ihre Helme abgenommen. »Das macht mir Sorgen«, gestand Taj. »Wir setzen uns dieser Umwelt aus.«
    »Was bleibt uns denn anderes übrig?«, hielt Zack entgegen. »Wenn wir nur mit unseren Verbrauchsgütern auskommen müssten, wären wir längst wieder an der Oberfläche. Außerdem spielt es keine Rolle, welchen Einflüssen unsere Körper ausgesetzt sind. Unsere Anzüge sind bereits vollständig kontaminiert. Die Venture verfügt über Mittel, die mit Mondstaub fertigwerden, aber nicht mit Keanus Organismen.«
    »Das trägt nicht zu meiner Beruhigung bei.« Taj schlurfte davon und nahm seine Zeiss -Kamera mit.
    Tea und Zack holten etwas Proviant aus dem Rover. Das Vehikel verschaffte den Astronauten auch ein bisschen Privatsphäre. »Gott sei Dank«, atmete Zack auf. »Meine Windel fängt schon an zu scheuern.«
    »Wie sexy«, kommentierte Tea.
    Aber es gab weder frische Kleidung noch Decken. »Der Rover ist nicht für Campingausflüge ausgelegt«, sagte Tea.
    Während die Untoten weiterschliefen, befahl Zack Natalia und Tea, sich in das Vehikel zu begeben und eine Ruhepause einzulegen. »Wir brauchen unsere Kräfte für die Erkundung.«
    Unterdessen war Taj zurückgekommen und hatte sich ihnen so weit genähert, dass er den Wortwechsel hören konnte. »Was für eine Erkundung?«
    »Wir haben eine völlig neue Welt betreten. Es versteht sich doch wohl von selbst, dass wir möglichst viel davon erforschen müssen.«
    »Zack, Keanu umkreist jetzt in einem Orbit die Erde. Überlassen wir das Erforschen der nächsten Crew. Die bringt dann die erforderliche Ausrüstung mit.«
    »Für einen zweiten Besuch benötigt die NASA eine Vorbereitungszeit von mindestens einem Jahr, und ich glaube nicht, dass die Koalition schneller arbeiten könnte.«
    »Welchen Unterschied macht schon ein Jahr aus? Dieses Ding ist zehntausendmal länger unterwegs!«
    »Aber es war nicht so lebendig wie jetzt!«, wandte Lucas ein. Er reckte die Arme der Landschaft entgegen, die nun eher aussah wie der Regenwald am Amazonas, nur dass die »Bäume« nicht höher waren als ein paar Meter. Alles war eingetaucht in das Zwielicht, das die seltsamen kleinen Glühwürmchen erzeugten. »Das sieht aus … wie der Garten Eden.«
    »Und was sind wir darin?«, grunzte Taj. »Die Schlange?«
    »Wohl kaum«, widersprach Zack. »Es scheint, als wäre die Umwelt für Menschen optimiert worden.«
    »Zumindest für eine Weile«, gab Taj zu. »Für den Wächter wurde sie ganz sicher nicht optimiert.« Mit einem Kopfnicken deutete er auf die Schlafenden. »Ich wüsste gern, ob unsere … wieder zum Leben Erweckten etwas von den Gewächsen hier essen können.«
    »Da wir gerade von ihnen reden«, warf Lucas ein, »was machen wir mit ihnen? Egal, wie unsere

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