Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)
fieberte, war nicht zu beruhigen.
„Weißt du eigentlich, wir groß dieses Gebiet ist? Neuschwabenland? Such mal im Staat Pennsylvania nach einem ähnlichen Gebilde, das sehr wahrscheinlich unter einer dicken Schicht aus Eis und Schnee liegt! Hoffnungslos, wenn du mich fragst!“
„Es muss Zeugen geben!“, fuhr Grace fort. „ 1947 startete unter der Führung von Admiral Richard Byrd die Operation Highjump. Offiziell handelte es sich dabei um eine wissenschaftliche Expedition. In Wirklichkeit hatte das Unternehmen einen ‚militärischen Charakter‘, wie der Admiral selbst bestätigte. Ziel war nach verlässlichen Informationen, das Geheimnis von Neuschwabenland zu lüften. Wenn man bedenkt, dass dabei ein Flugzeugträger, zwölf Kriegsschiffe, ein U-Boot, mehr als zwanzig Flugzeuge und gut fünftausend Mann Besatzung im Einsatz waren, kann man die Umschreibung ‚wissenschaftliche Expedition‘ getrost beiseitelegen. Die Operation war ursprünglich auf sechs Monate angesetzt, wurde jedoch nach knapp einem Drittel der Zeit abrupt abgebrochen, nachdem mehrere Dutzend Soldaten und Offiziere gefallen waren. Auch ein Torpedobootzerstörer und mehrere Flugzeuge wurden beim Einsatz zerstört. Die sind damals Hals über Kopf geflohen. Aber vor was oder wem? Wieder zu Hause, sagte der Admiral zur Presse zudem noch folgenden Satz: ‚Im Falle eines neuen Krieges könnten die USA von einem Feind angegriffen werden, der in der Lage ist, mit unglaublicher Geschwindigkeit von einem Pol zum anderen zu fliegen.‘“
Grace lehnte sich zurück. „Wir müssen jemanden finden, einen Soldaten, der bei diesem Einsatz dabei war! Das ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, dem Standort der Basis näher zu kommen.“
„Wie willst du das anstellen?“, fragte Joe. Er zuckte mit den Achseln, blickte nach oben und rechnete kurz nach. Dann sah er Grace mit großen Augen an. „Das war 1947! Die jüngsten von den Soldaten dürften mittlerweile an die neunzig Jahre alt sein.“
„Das ist mir klar. Aber was sollen wir sonst machen? Hast du eine bessere Idee?“
Joe rümpfte wortlos die Nase und blickte zu Jack und Willy.
„Grace hat recht!“, sagte Jack. „Das ist momentan unsere einzige Chance. Man sollte sich mit der Army in Verbindung setzen. In alten Archiven müsste man Informationen darüber finden, wer damals beteiligt war.“
„Die Army? Bist du verrückt?“, entgegnete Grace. „Die warten doch nur darauf, dass wir nach so etwas suchen. Das wäre das Ende unserer Arbeit.“
„Wenn wir Nico vorschicken? Der gehört nicht zu den Verdächtigen.“
„Trotzdem zu gefährlich. Ich frage Luke. Der weiß bestimmt, an wen wir uns wenden können.“
„Gehst du gleich zu ihm?“, fragte Joe.
„Nein. Die da draußen müssen das nicht unbedingt mitbekommen. Ich werde ihn anrufen.“
„Okay, dann besetze ich wieder meinen Posten.“
Jack und Willy bugsierten ihn die Stufen hinunter ins Wohnzimmer und Joe rollte auf das Fenster zu. Sein neugieriger Blick drang durch die Gardine. Überrascht beugte er sich nach vorne. „Der T5 ist weg!“ Er sah verdutzt nach hinten.
„Er ist weg?“ Grace eilte zu Joe. „Aber der steht doch noch an derselben Stelle!“
„An derselben Stelle schon, aber das ist ein ganz anderer Wagen. Ein Ford, E-Serie. Und ebenfalls in Weiß, wie du siehst.“
„Dann ist das die Ablösung. Jetzt wissen wir wenigstens, dass wir tatsächlich observiert werden. Für wie blöd halten die uns denn?“
Sie holte ihr neues Handy, das auf der Küchenzeile in der Ladestation steckte, und wählte die Nummer ihres Nachbarn. Sie hatte eine Verbindung.
„Ja, Horner.“
„Hallo, Luke, Grace hier. Entschuldige bitte, wenn ich dich störe, aber du könntest mir bei einer Recherche helfen. Betrifft die Armee. Ich weiß nicht, wen ich sonst fragen könnte. Hast du etwas Zeit?“
„Aber klar doch. Du weißt doch, dass ich dir gerne helfe.“
„Gut, Folgendes: „Als Offizier hast du bestimmt schon mal etwas von der Operation Highjump gehört. War zwar vor deiner Zeit, aber ein solches Mysterium hält sich doch hartnäckig. Vor allem bei der Armee, wo es sich zugetragen hat.“
Luke lachte kurz. „Grace, Grace! Du und deine Außerirdischen! Lässt wohl nie locker, was?“
„Nie, das weißt du doch. Nein, es ist wirklich wichtig. Ich müsste jemanden ausfindig machen, der damals vor Ort dabei war. Könnte das möglich sein?“
„Möglich ja, das müsste allerdings schon ein ziemlich alter Kamerad
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