Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)
sein. Das war doch in den Vierzigern, wenn ich mich recht erinnere?“
„1947, um es genau zu sagen. Was denkst du?“
Luke schwieg einen Augenblick. Grace hörte ihn geräuschvoll ausatmen. „Schwierig!“, meldete er sich zurück. „Ich werde ein paar Kumpels fragen, die ich noch ab und zu bei unseren Veteranentreffen sehe. Vielleicht weiß ja der eine oder andere etwas über die Sache. Gib mir ein bisschen Zeit! Ich melde mich bei dir. Okay?“
„Vielen Dank, Luke. Du bist der Beste. Aber warte noch einen Moment! Meine Telefonanlage ist im Eimer. Du müsstest mich am Handy anrufen, hab’ mir gerade ein neues zugelegt.“
Sie gab ihm die Nummer und beendete das Gespräch mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Ihre Freunde starrten sie neugierig an. Sie nickte. „Er fragt seine Kumpels aus der Army. Einer von denen wird doch sicher etwas über die Sache wissen. Hoffentlich!“
Nach einer Weile traf Nico ein. Joe hatte seinen vermummten Freund schon erkannt, als er die Straße entlangkam. Er öffnete die Tür, noch bevor er läuten konnte.
„Hallo, Nico!“
„Hallo, Leute, was gibts Neues?“
„Leg erst mal ab und setz dich!“, antwortete Grace.
Nico gesellte sich zu ihnen an den Küchentisch. „Na, was ist?“
„Wir wissen, wo sich die Basis der Anunnaki befindet. Ich meine damit allerdings nur das Gebiet.“
Sie zeigte ihm die Karte aus ihrem Ordner. „Das ist Neuschwabenland in der Antarktis. Dort haben die Nazis während des Zweiten Weltkriegs mit außerirdischer Technologie experimentiert. So der Mythos. Ich bin mir aber sicher, dass dies absolut der Realität entspricht und etwas mit unseren Himmelssöhnen zu tun hat.“
Nico zog den Ordner nahe zu sich. „Diese Karte ist im Maßstab 1 : 26 Millionen! Du bist dir darüber im Klaren, wie groß das Gebiet ist?“
„Natürlich, aber wir bekommen vielleicht Informationen von jemandem, der damals vor Ort gegen die Nazis und ihre fliegende Scheibe gekämpft hat. Ich hoffe es zumindest, sonst wären wir aufgeschmissen.“
Sie informierte Nico weiter über den Mythos Neuschwabenland, als plötzlich ihr Handy läutete. Hastig griff sie danach. Ihre Hände zitterten. „Ja?“ Lautlos formten ihre Lippen das Wort Luke , was bei ihren Freunden die Hoffnung auf einen weiteren Erfolg aufkommen ließ.
Grace schnappte sich einen Stift und notierte eine wichtige Adresse auf eines der Blätter, die ungeordnet auf dem Tisch herumlagen.
„Vielen Dank, Luke“, sagte sie, bevor sie das Gespräch beendete. Sie ballte die Fäuste und biss die Zähne zusammen, die im Schein der vor ihr hängenden Lampe kurz aufblitzten.
„Ich könnte schreien vor Freude!“, brach es unverhohlen aus ihr heraus. „Stellt euch vor, Luke hat tatsächlich einen Veteranen gefunden, der damals dabei war!“
Erleichterung machte die Runde. Die Freunde fassten neuen Mut, den genauen Standort der Basis doch noch ausfindig zu machen.
„Um wen handelt es sich?“, fragte Joe.
„ Es leben nicht mehr viele von den damals eingesetzten Männern. Es war ein reiner Glücksfall, einen von ihnen ausfindig zu machen. Adam Havering, Sergeant im Ruhestand. Damals war er noch einfacher Soldat, wohnt jetzt in Pittsburgh. Der Mann ist 89 Jahre alt und sehr krank, zum Glück aber geistig noch ziemlich fit. Ein Freund von Luke kennt ihn persönlich. Hat wohl nicht mehr lange zu leben, der arme Kerl. Wir sollten uns also beeilen, ihn zu besuchen.“
„Jetzt wären wir wieder bei unserem Problem!“, sagte Jack und gab mit seinem Kopf einen Wink zum Fenster. „Wie sollen wir das wohl anstellen?“
„Scheiße!“, brach es verärgert aus Grace heraus. „Hatte ich vor lauter Freude für einen Moment vergessen.“ Sie setzte sich wieder und stützte ihren Kopf in die Hände, die Ellbogen auf den Tisch gestellt.
Alle dachten nach. Stille. Verzweiflung und gleich wieder verworfene Ideen wechselten sich ab. Eine Atmosphäre der Mutlosigkeit machte sich breit.
„Wir werden wohl noch eine Weile hier ausharren müssen“, sagte Willy. „Wie wärs, wenn wir in der Zwischenzeit etwas essen würden? Es sind noch ein paar Dosen da.“
Jack schüttelte den Kopf. „Bitte nicht wieder dieses ekelhafte Zeug! Ist wirklich nichts anderes da?“
„Nein, tut mir leid“, antwortete Grace.
„Wo ist das Problem?“, fragte Willy. Gibts in Harrisburg keinen Pizzaservice?“
„Doch, natürlich. Gute Idee!“, antwortete Grace. „Luigi macht die beste Margherita.“
„Das
Weitere Kostenlose Bücher