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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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dieselben wie am Vortag unten am Pier. Briten. Sie kamen schnell näher.
    Das schrecklichste Szenario, das eintreten konnte, nahm unaufhaltsam seinen Lauf. Die Jeeps rasten an ihnen vorbei, hielten an. Das Geräusch quietschender Reifen war zu hören.
    Grace zuckte zusammen. Gelähmt vor Angst musste sie mit ansehen, wie bewaffnete Soldaten ins Hotel stürmten. Einen Augenblick später lief Jack zur Tür heraus, wollte flüchten. Weitere Soldaten verließen ihre Fahrzeuge. Wildes Geschrei war zu hören. Warnschüsse. Jack blieb stehen, sank auf die Knie, legte sich langsam auf den Boden, Arme und Beine weit von sich gestreckt. Soldaten stürzten sich auf ihn, fesselten ihm die Hände auf den Rücken.
    Für Grace wurde es zur traurigen Gewissheit. Sie war alleine. Alleine im Wettlauf gegen die Zeit und ihre Feinde. Alleine beim Kampf gegen die herannahende Gefahr aus dem Kosmos. Sie konnte im Moment keinen klaren Gedanken mehr fassen. Die Angst ließ ihren Körper erstarren.
    Ethan blieb gefasst, besann sich auf seinen gesunden Menschenverstand. Er startete den Motor, setzte langsam zurück. Unbeachtet von den Soldaten, die im Überschwang infolge der geglückten Aktion alle für sie nicht relevanten Aktivitäten um sich herum ignorierten.
    Ethan bog rückwärts in eine Einfahrt und fuhr dann unbehelligt zurück zum Hafen. Er sah Grace mürrisch an, wurde ungeduldig. „Was ist in dieser verfluchten Tasche? Sag mir endlich die Wahrheit!“
    Sie sah ihm in die Augen, wischte mit beiden Händen über ihr Gesicht, entfernte die letzten Tränen von ihren Wangen. Dann atmete sie tief durch, fand ihre Stimme wieder. „Sie werden das nicht glauben!“, kam es stockend über ihre Lippen.
    „Egal, ich möchte es trotzdem wissen.“
    „Na gut.“ Sie zögerte einen Augenblick, schloss die Augen und legte die Hand an ihre Stirn, um ihre Gedanken zu ordnen. „Das mit dem Meteoriten war eine Notlüge. In Wirklichkeit kommt etwas auf die Erde zugerast, ein riesiger Himmelskörper. Es gibt eine Basis in Neuschwabenland, erbaut von Außerirdischen vor mehr als siebentausend Jahren. Nur von dort aus lässt sich dieses Unheil abwenden.“
    Ethan sah sie skeptisch an. „Und du bist wirklich überzeugt davon, dass du dir das nicht nur einbildest?“
    „Ich kann mir vorstellen, dass die Geschichte seltsam klingt. Aber das ist nun mal die Realität.“
    Grace öffnete die Tasche, holte die Nikon heraus und zeigte Ethan das Objektiv. „Sehen Sie diese gelbe Scheibe? Das ist das Vermächtnis der Anunnaki, so nannten sich diese frühen Raumfahrer. Wir haben es bei einem noch unbekannten Indianerstamm im argentinischen Regenwald gefunden. Das ist der wohl wichtigste Fund in der Geschichte der Menschheit. Darauf sind alle Daten gespeichert und sie dient gleichzeitig als Schlüssel zu dieser Station.“
    Mit zittriger Hand hielt sie ihm die Pläne der genauen Lage der Basis und die Übersetzung der Zeichen entgegen.
    „Das ist es, was diese Leute suchen. Brandheißes Material! Wir waren ihnen bisher immer einen Schritt voraus. Sie haben den Stamm der Asaru erst nach uns gefunden. Wahrscheinlich wissen sie nicht einmal, wo diese Basis liegt, geschweige denn, wie man die Schrift übersetzt.“
    Ethan schüttelte den Kopf. „Na gut. Mal angenommen, ich glaube dir. Weshalb übergebt ihr dieses verdammte Vermächtnis nicht einfach der Regierung? Die können diese Aufgabe mit Sicherheit genauso gut lösen. Weshalb dieses Risiko eingehen? Diesen Wahnsinn?“
    „Wir alle haben schon etliche Erfahrungen mit diesen Leuten gemacht. Die sind eiskalt, glauben Sie mir! Ich bin Journalistin und befasse mich nebenbei mit allerhand mysteriösen Begebenheiten, die sich auf unserem Planeten ereigneten und es immer noch tun. Sie glauben gar nicht, was der Menschheit alles verschwiegen wird. Wir haben nicht mehr viel Zeit, um diese Katastrophe zu verhindern. Die Regierung, das Militär, der Geheimdienst … denen geht es in erster Linie um ihre Macht und die Entwicklung neuer Waffen. Die Technik dieser vorzeitlichen Raumfahrer ist der unseren um Jahrhunderte voraus. Und die wollen sie haben, bevor andere sie finden. Diesen Menschen kann man einfach nicht vertrauen.“
    „Aber das sind intelligente Leute. Die werden doch nicht so blöd sein, dieses Risiko einzugehen. Schließlich geht es um das Überleben der Menschheit, wie du behauptest.“
    „Mr. O’Madden, die kümmert es einen feuchten Kehricht, was mit der Menschheit passiert. Mit allen Atomwaffen,

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