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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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fuhren los in Richtung des Hotels. Sie waren erst einen Moment unterwegs, als zwei Helikopter der Navy in geringer Höhe über sie hinwegflogen. Grace bekam panische Angst.
    Schnell atmend beugte sie sich nach vorne, blickte durch die Windschutzscheibe nach oben. Die Bestürzung über die unerwartete Bedrohung war ihr deutlich anzusehen. Ihr Gesicht wurde kreidebleich.
    Ethan konnte sich die Situation nicht erklären. Die beiden Sikorsky-Hubschrauber sowie die zitternde, sich nervös nach allen Seiten umsehende Grace ließen Zweifel in ihm aufkommen. Zweifel über die Ehrlichkeit seiner Schützlinge. „Ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr wegen eines Meteoriten dermaßen in Panik geratet“, sagte er in rauem Ton. „Hier geht es doch um etwas ganz anderes?“
    Er blickte die beiden mit finsterer Miene an. „Suchen die vielleicht nach euch?“
    Auf seine Frage erntete er nur Schweigen, was für ihn jedoch als Antwort ausreichte. „Das darf doch nicht wahr sein!“

    Er konnte sich kaum noch konzentrieren, wäre fast von der Straße abgekommen. Wut stieg in ihm hoch, er wurde ungehalten. „Die Wahrheit! Jetzt gleich, oder ich halte sofort an!“
    Mit verzweifeltem Flehen versuchte Grace, ihn davon abzuhalten.
    Jack fiel ihr lautstark ins Wort. „Ja! Ja, Sie haben recht!“, antwortete er. „Die suchen nach uns. Aber es ist ganz anders, als Sie vielleicht denken.“ Er zögerte einen Moment, sah sich ruckartig nach hinten um, ob sie verfolgt würden. „Wir haben nichts angestellt, was nach menschlichem Ermessen strafbar wäre. Nur etwas gefunden, was Geheimdienst und Militär unbedingt haben möchten. Mr. O’Madden … wir sind keine Verbrecher, wir haben niemandem etwas angetan!“
    Ethan blickte Jack skeptisch an. „Und das soll ich euch abkaufen?“
    „Ich schwöre es Ihnen bei allem, was mir heilig ist.“
    Grace legte ihre Hand auf seine Schulter. „Bitte, Sie müssen uns glauben!“, sagte sie. „Es geht hier um Dimensionen, die Sie sich nicht vorstellen können. Sie würden mir die Wahrheit vermutlich gar nicht glauben … zumindest nicht jetzt und hier. Bitte, wir müssen Willy rausholen, dann erkläre ich Ihnen, was da auf uns zukommt.“
    Es tat ihm in der Seele weh, Grace so verzweifelt zu sehen. „Na gut, wir holen euren Freund ab und machen uns dann schleunigst aus dem Staub. Ich habe keine Lust, wegen euch in den Knast zu gehen. Aber der Teufel soll euch holen, wenn ihr mich schon wieder angelogen habt!“
    Ethan parkte gegenüber dem Falkland Islands Tourism. Grace wollte sofort aussteigen, doch Jack hielt sie zurück.

    Draußen war deutlich das Dröhnen der Helikopter zu hören, die über der Stadt kreisten. Die Schlinge zog sich immer weiter zu. Eile war geboten.
    „Verdammt noch mal! Wie konnten die uns hier so schnell finden?“, raunte Jack. Er erkannte die verfahrene Situation, in der sie sich befanden. „Du bleibst hier, ich gehe alleine. Ihre Mütze!“, sagte er zu Ethan und streckte ihm die Hand entgegen.
    Der Kapitän nahm wortlos seine Kopfbedeckung ab und reichte sie ihm. Jack setzte sie auf, um seine langen Haare darunter zu verbergen. Ein auffälliges persönliches Merkmal, das ihn leicht verraten konnte. Sein besorgter Blick ließ das Ausmaß der Umstände erkennen. Er drückte Grace seine Fototasche in die Hände, die er ständig bei sich trug. „Da ist alles drin, was wichtig ist. Der genaue Lageplan der Basis, die Übersetzung der Zeichen, und vor allem das Vermächtnis.“
    Grace erkannte seine Ängste, wollte jedoch nicht wahrhaben, was er mit dieser Geste meinte. „Was soll das?“
    „Wir sitzen bis zum Hals in der Scheiße. Ich weiß nicht, was passieren wird. Ich weiß nur, dass du stark genug bist, das Ding notfalls ohne uns durchzuziehen. Ich kann Willy nicht im Stich lassen!“
    Ohne weitere Worte und unnötige Diskussionen sprang er aus dem Wagen und lief zum Eingang des Hotels. Er sah sich kurz um und verschwand im Gebäude.
    „Der ist verrückt!“, sagte Grace. Dabei starrte sie auf die Tasche, die sie mit beiden Händen fest umklammert hatte. Dann ging ihr Blick zum Hotel. Sie wollte aussteigen.
    Erneut wurde sie zurückgehalten, diesmal von Ethan. „Hier geblieben!“, sagte er mit rauem Ton. „Das ist bestimmt keine gute Idee.“
    „Ich kann doch nicht alleine …“, antwortete Grace, als plötzlich ihre Aufmerksamkeit von einem neuen Geräusch abgelenkt wurde. Sie sah nach hinten. In weiter Entfernung waren Militärjeeps zu erkennen,

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