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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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angespanntem Gesichtsausdruck, während er den beiden je eine Dose Bier reichte und seine eigene mit einem schäumenden Zischen öffnete. Er nahm einen kräftigen Schluck und suchte sich ein freies Plätzchen auf der mit Wäsche überhäuften Couch.
    Dann starrte er einen Moment die fest umklammerte Triebfeder seiner Sucht fast vorwurfsvoll an und richtete seinen Blick langsam auf Grace. „Ihr wisst es wirklich nicht?“ Er stellte sein Bier auf dem Tisch ab, stützte seine Ellbogen auf die Knie und faltete dabei die Hände.
    „Ich werde euch sagen, warum!“, begann er zu berichten.
    „Ihr werdet es nicht glauben, aber ihr seid die ersten Menschen, mit denen ich mich seit Jahren vernünftig unterhalten konnte. Irgendwie hat mich niemand mehr ernst genommen. Kein Mensch hat sich um mich gekümmert. Weshalb auch? Dann kommt ihr, und bittet mich um Hilfe.“ Dabei schüttelte er den Kopf und sein Gesichtsausdruck entspannte sich zu einem zufriedenen Lächeln. „William Boyle wird gebraucht! Ihr glaubt gar nicht, was das für ein tolles Gefühl ist. Hab’ ich lange vermisst! Aber jetzt bin ich wohl wieder im Geschäft. Er nahm seine Dose erneut zur Hand und betrachtete sie von Weitem, ohne auch nur einen Tropfen zu trinken. „Jetzt muss ich nur noch von diesem Teufelszeug loskommen, dann beginnt mein zweites Leben.“
    „Ich bin mir sicher, du schaffst einen Neustart!“, ermutigte ihn Grace und klopfte ihm dabei auf den Oberschenkel. „Und jetzt sollten wir uns langsam auf den Weg machen, wir habe eine Menge zu erledigen! “
    „Einen Moment noch!“, sagte Willy, nachdem er das Bier auf dem Tisch abgestellt hatte. Dann massierte er sein Kinn und starrte grübelnd an die Decke. „Wo habe ich denn …?“ Er stand auf, stapfte über den Unrat auf die gegenüberliegende Seite des Zimmers auf eine Schrankwand zu und überlegte noch mal, während seine Augen von oben nach unten wanderten. Plötzlich haftete sein Blick an einem Fach des extravaganten Möbelstücks und er begab sich geradewegs darauf zu. „Verdammt, wo hab’ ich denn diesen blöden Schlüssel hingelegt?“, murmelte er, während er an der kleinen Tür rüttelte.
    „Versuchs mal damit!“, sagte Joe und hielt ihm sein bereits aufgeklapptes Taschenmesser entgegen.
    „Danke!“ Willy griff sich das edle Teil aus Dalmaszenerstahl. „Sieht sehr stabil aus, dieses Ding, damit müsste es klappen.“ Er umschloss den Griff aus Edelholz mit beiden Händen und presste die breite Klinge gewaltsam in den schmalen Spalt an der Seite, auf der sich das Schloss befand. Dann drückte er das Messer in kraftvollen Intervallen zur Seite, bis die Tür mit einem knirschenden Knacks aufsprang. Er klappte das Messer zu und gab es Joe wortlos zurück. Schließlich griff er mit beiden Händen in das Fach und holte einen Stapel unterschiedlicher Gegenstände heraus.
    Er ging mit dem Packen zurück zum Tisch, machte etwas Platz, indem er einen Haufen Unrat einfach zur Seite schob und fing an, die Sachen aus dem Schrank auszusortieren. Die wichtigen Utensilien, wie Ausweis, Kreditkarten und Führerschein, steckte er gleich in die Gesäßtasche seiner Hose. Dann ging er zurück zum Schrank, griff erneut durch die aufgebrochene Tür und werkelte einen Moment an der oberen Seite herum. „Geh schon auf, du Mistding!“, raunte er und öffnete gleich darauf ganz hinten ein Geheimfach. Er zog ein Kuvert heraus und präsentierte es nach oben gehalten seinen Freunden. „Das ist mein Schatz.“
    Grace und Joe wollten natürlich sofort wissen, worum es sich bei dieser Kostbarkeit handelte. Willy öffnete den Umschlag und holte eine DVD heraus.
    „Eine DVD?“, fragte Grace.
    „Ja, genau. Aber nicht irgendeine! Darauf sind die Früchte meiner Arbeit gespeichert. Alles, was man braucht, um in fremde Datenspeicher einzudringen. Zugangscodes für verschiedene Firmen, die ich mir vorsichtshalber aufgehoben habe, falls ich sie doch noch mal brauchen würde. Außerdem verschiedene Suchprogramme für versteckte Dateien und noch viel mehr. Alles da drauf! Die haben die Kerle vom Geheimdienst damals zum Glück nicht gefunden. Und jetzt kommt das Beste: Ich besitze auch noch den Schlüssel für den Hauptrechner der NASA.“
    „Aber du sagtest doch, dass du den Firmen geholfen hast, die Sicherheitslücken zu schließen“, entgegnete Joe.
    „Ja, klar. Aber Willyam Boyle ist nicht blöd! Ich habe bei jedem meiner Kunden einen Durchschlupf offen gelassen, dass ich jederzeit Zutritt habe,

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