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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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Haut!“
    „Euch wird bald warm werden“, sagte Willy, während er die Tür hinter sich zumachte, „jetzt beginnt gleich die heiße Phase. Wo ist der Rechner?“
    „Dort drüben“, antwortete Joe, wobei er mit seinem Daumen am Kopf vorbei nach hinten deutete.
    Willy ging zur Steuereinheit, zog sich den Sessel in Position und ließ sich mit einem erleichterten Seufzer nieder. Er machte den Computer an und wartete, bis er hochgefahren war. Dabei wippte er nervös mit den Beinen.
    „Passwort?“, fragte er Joe, der sich inzwischen links neben ihm befand. Dieser winkte ihn nahe zu sich und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    „So etwas habe ich mir fast gedacht, wenn man euch so ansieht“, meinte Willy und gab den Code mit der Tastatur ein. Grace spähte ihm dabei über die rechte Schulter und war angenehm überrascht. „Grace?“, sagte sie erstaunt.
    „Hast du da eben ‚Grace‘ geschrieben?“
    „Das macht nachdenklich, was?“, meinte Willy und wartete darauf, bis sich alle Programme geladen hatten.
    „Allerdings!“, antwortete Grace, wobei sie Joe mit hochgezogenen Augenbrauen anstarrte. „Wie kommst du denn bei deinem Passwort ausgerechnet auf mich? Hat das etwas zu bedeuten?“
    „Na ja“, sagte Joe und zuckte mit den Schultern.
    „Schließlich bist du meine beste Freundin.“
    Grace wechselte die Seite, legte ihren Arm um Joes Schulter und blinzelte ihm mit einem Auge zu. Die beiden starrten eine Weile gebannt auf den Monitor und warteten geduldig darauf, dass Willy endlich loslegte.
    „Meines Erachtens sind alle Programme geladen“, sagte Joe und erkannte erst jetzt den unsicheren Ausdruck, der Willys Gesicht überzog. „Hey, was ist denn mit dir?“, fragte er ängstlich, da diese Gestik nichts Gutes erahnen ließ.
    Wie in Zeitlupe zog Willy seine Hände unter dem Tisch hervor und starrte auf seine gespreizten Finger, die von Zitterattacken geschüttelt wurden. „Verdammt!“, sagte er, ballte seine Hände zu Fäusten und pochte mehrmals auf den Tisch.
    „Entzugserscheinungen?“, fragte Grace, während sie sich ihm zuwandte und mit tiefer Besorgnis auf seine Hände starrte.
    „Ja, verdammt! Ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm wird. Ich habe meine Finger kaum noch unter Kontrolle, so kann ich auf gar keinen Fall arbeiten. Wahrscheinlich wird das durch die Aufregung auch noch verstärkt. Zu viel Adrenalin! Es gibt wohl keine andere Möglichkeit …“
    „Du brauchst Alkohol?“, fragte Joe und sah ihn dabei nachdenklich an.
    Willy nickte. „Mir fällt momentan nichts anderes ein. Die einzige Alternative wäre wohl, es in ein paar Tagen noch mal zu versuchen, wenn die Symptome etwas abgeklungen sind. Aber das kommt wahrscheinlich nicht infrage.“
    „So viel Zeit haben wir nicht“, sagte Joe, „ich besorge dir etwas!“ Er stieß sich vom Tisch ab und fuhr mit kräftigen Schüben zur Tür, durch die er hereingekommen war.
    Im angrenzenden Raum befanden sich die Metallspinde für die Mitarbeiter des Observatoriums. Er kramte den Schlüssel aus der Hosentasche, sperrte seinen Schrank auf und wühlte mit ausgestrecktem Arm hinter allerlei Klamotten herum.
    Erleichtert zog er eine Flasche Sekt heraus, die er zu seinem letzten Geburtstag geschenkt bekommen hatte, die aber wegen strikten Alkoholverbots in der Universität seit Monaten in diesem Versteck schlummerte. Eilig begab er sich zurück zum Steuerpult. „Reicht das?“, fragte er, wobei er Willy den Schampus mit gestrecktem Arm entgegenhielt.
    „Na ja, besser als nichts. Eigentlich mag ich weder Sekt noch Wein, ein Bier wäre mir lieber. Aber was solls, Hauptsache es hilft.“
    „Wichtig ist jetzt nur, dass du wieder arbeiten kannst!“, sagte Grace, nahm die Flasche an sich, entfernte die Verschlusskappe und drehte den Korken. Dieser schoss gleich darauf mit lautem Knall heraus. „Brauchst du ein Glas?“
    „Nein danke, das geht auch so.“
    „Jetzt sieh zu, dass du auf ein gewisses Level kommst und dieses verdammte Zittern aufhört!“
    „Sláinte“, sagte Willy, hielt die Flasche kurz nach oben und wollte sie gerade zu seinen Lippen führen, als überraschend ein ungebetener Gast zur Tür hereinstürzte.
    Dummerweise hatte Joe vergessen, sie wieder abzusperren.
    Von Panik erfasst bückte sich Grace und drückte gleichzeitig Willys Kopf nach unten. Dadurch war nur noch Joe über den Rand des Steuerpults hinaus zu sehen.
    „Ich dachte, ich hätte einen Schuss gehört!“, rief Robert völlig aufgeregt und ging

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