Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)
Kollegen so schnell wie möglich ins Haus.
„Jetzt möchte ich aber endlich wissen, was eigentlich los ist! Du benimmst dich, als ob der Teufel höchstpersönlich hinter uns her wäre.“
Joe begab sich in die Nähe des Fensters und musterte immer wieder nervös die Umgebung. Dann warf er Nico einen ernsten Blick zu.
„Du musst mir versprechen … nein! Du musst mir schwören, nichts und niemandem etwas von dem zu erzählen, was ich dir jetzt gleich anvertrauen werde! Los, schwör es!“
Nico schüttelte den Kopf. „Ich kapier’ jetzt überhaupt nichts mehr.“
„Schwör es mir!“
„Na gut, ich schwöre es. Du kannst dich auf mich verlassen. Und jetzt raus mit der Sprache!“
Joe machte Nico mit allem vertraut, was er und seine Freunde die letzten Tage in Erfahrung gebracht hatten. Auch die dreiste Aktion, in den Hauptrechner der NASA einzudringen, schilderte er bis ins kleinste Detail. Zum Beweis zeigte er ihm die ausgedruckten Fotos aus der geheimen Datenbank der Weltraumbehörde, was bei Nico für helle Aufregung sorgte.
„Unglaublich! Wie habt ihr das alles rausgekriegt?“
„Das war reiner Zufall. Du kannst dich doch noch erinnern, weshalb ich bei der NASA entlassen wurde.“
„Wegen dieses Fotos mit dem seltsamen Gekritzel?“
„Richtig! Und haargenau dieselben Zeichen habe ich im National Geographic entdeckt. So ergab eines das andere. Dieser Stamm könnte also Aufschluss darüber geben, was die Schrift für eine Bedeutung hat und auf welche Weise sie mit der auf Vesta in Verbindung steht. Jetzt haben wir diesen dicken Fisch an der Angel, wir müssen ihn nur noch an Land ziehen.“
„Wenn die rausbekommen, wer das war, dann hast du aber richtig Ärger am Hals.“
„Sag’ ich ja! Halt bloß deinen Mund! Die Computer in der Universität sind alle vernetzt, der Angriff könnte also von jedem ausgegangen sein. Die können suchen, bis sie schwarz werden. Es gibt keinerlei Beweise, dass wir das waren. Uns hat niemand dabei ertappt. Ich habe aber trotzdem eine Scheißangst! Verstehst du?“
„Aber … machen wir uns nicht verdächtig, wenn wir ausgerechnet jetzt nicht zur Arbeit erscheinen? Schließlich ist der Professor im Observatorium, wir haben sein Auto auf dem Parkplatz gesehen.“
Joe grübelte einen Moment. „Ja, verdammt, du hast recht! Weißt du was? Du fährst jetzt hin und checkst die Lage. Wenn er nach mir fragt, dann sagst du einfach, ich wäre krank. Nein! Sag, du wolltest mich abholen und meine Eltern sagten dir, ich sei beim Arzt. Ist mir zu unsicher, jetzt da aufzutauchen. Es sollte auch niemand wissen, wo ich mich aufhalte. Robert hat mich in der Nacht zum Samstag gesehen, als ich nach euch noch ins Observatorium fuhr. Vielleicht weiß niemand davon, aber ich kann es nicht ausschließen. Es ist wohl besser, mich da eine Weile nicht blicken zu lassen. Wenigstens so lange, bis sich die Lage etwas beruhigt hat.“
„Okay, dann machen wir das so. Wenn ich Genaueres weiß, dann melde ich mich bei dir.“
„In Ordnung! Und vergiss bitte nicht, was du geschworen hast!“
„Hey, du kennst mich doch! Vertrau mir!“ Nico streckte den Daumen hoch und verließ das Haus.
In der Universität wurden seit Stunden sämtliche Räume und alle Terminals des lokalen Netzwerks durchstöbert. Agent Burton vom CIA und Brad McFoley, ein hochrangiger Mitarbeiter der NASA, leiteten den Einsatz. Sie befragten unterdessen die Wachmänner, die während der Tatzeit im Dienst gewesen waren. Beide konnten bestätigen, dass sich während ihrer Anwesenheit keine verdächtigen Personen im Gebäude aufgehalten hatten. Robert und Eddy führten die beiden Beamten zu allen Ein- und Ausgängen, die auch mit Kameras überwacht wurden.
Allerdings würden die Bänder nach 48 Stunden automatisch gelöscht und somit seien die Aufzeichnungen des relevanten Zeitraums nicht mehr verfügbar. Die vier steuerten auf den Eingang zu, den Joe in der Nacht zum Samstag benutzt hatte, als plötzlich Professor Melcom wutentbrannt aus dem Aufzug schoss. Er sah sich nach allen Seiten um und erblickte zu seiner Erleichterung die beiden Wachmänner.
„Wer besitzt die Frechheit und veranstaltet heimlich Partys, wenn ich nicht hier bin?“, schnaubte er und hielt einen Sektkorken mit ausgestrecktem Arm vor seinem Körper.
„Der Geruch von diesem Zeug stieg mir sofort in die Nase, als ich die Sternwarte betrat. Und dann habe ich diesen Korken unter dem Steuerpult gefunden. Ich warte auf eine Erklärung!“
Robert ging
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