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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Wichtigeres für mich.«
    Conner machte eine verblüffend schnelle Bewegung, die damit endete, daß sie sich von ihm gepackt und hochgehoben fühlte, bis ihre Augen auf einer Höhe mit seinen waren.
    Sie stieß einen überraschten Laut aus und versuchte, den Teller mit Essen, den sie in der Hand hielt, gerade zu halten.
    »Conner Lawson!«
    »Richtig, der bin ich. Dein einer und einziger kleiner Bruder.«
    »Dem Himmel sei Dank. Was würde ich wohl tun, wenn es zwei von dir gäbe?«
    »Du würdest doppelt soviel Spaß haben!«
    Grinsend drückte er Sarah an sich und wirbelte sie im Kreis herum.
    Case rettete den Teller mit einem geschickten Griff, dann hielt er Sarah fest, als Conner sie wieder auf die Füße stellte.
    »Gute Nacht, Leute«, sagte der Junge auf seinem Weg zur Tür. »Sagt Lola, daß sie mich rechtzeitig für meine Wache wecken soll.«
    Wie Case, so schlief auch Conner in dem Gebüsch auf der Rückseite des Hauses. Obwohl keiner der beiden ein Wort darüber verlor, hatte jeder Angst, daß sich die Culpeppers noch einmal aus dieser Richtung anschleichen würden.
    »Wirklich ein netter junger Mann, den Sie da aufgezogen haben«, sagte Hunter.
    Sarah lächelte fast traurig.
    »Das er sich so gut entwickelt hat, ist wohl eher sein Verdienst als meiner«, erwiderte sie.
    »Das bezweifle ich.«
    »Fragen Sie Case. Er ist der Ansicht, daß ich eine schreckliche Mutter bin.«
    Hunters Augenbrauen schossen in die Höhe.
    »Ich habe nichts dergleichen gesagt«, erklärte Case ruhig.
    »Natürlich nicht«, gab sie spöttisch zurück. »Du reibst mir nur ständig unter die Nase, daß ich Conner mit meinen Schürzenbändern erwürge.«
    Case wollte protestieren, murmelte statt dessen etwas Unverständliches vor sich hin und sah hilfesuchend seinen Bruder an.
    Hunter lächelte mit unverkennbarer Belustigung und hüllte sich in Schweigen.
    »Hier«, sagte Case, während er Sarah den Teller mit Hirschgulasch zurückreichte. »Du kannst deine scharfen kleinen Zähne an dem hier wetzen.«
    »Willst du damit vielleicht sagen, daß mein Gulasch zäh ist?« fragte sie zuckersüß.
    »Herr im Himmel!« rief er frustriert.
    Sie wandte sich an Hunter.
    »Zu wenig Schlaf macht Ihren Bruder gereizt«, erklärte sie. »Ist Ihnen das schon aufgefallen? Wenn er mir einfach Zutrauen würde, eine Wache zu übernehmen, würde er mehr Schlaf bekommen, und das Problem wäre gelöst.«
    Hunter strich sich über seinen Schnurrbart und gab sich alle Mühe, nicht zu grinsen. Es wäre ihm fast gelungen.
    »Auf wessen Seite stehst du eigentlich?« verlangte Case zu wissen.
    »Auf der Seite desjenigen, der den Teller mit Essen hält.«
    »Hier«, sagte Sarah und schob Hunter den Teller hin. »Lassen Sie es sich schmecken. Ich muß dringend Mais mahlen und Wolle spinnen.«
    »Ich habe gesagt, ich werde den Mais mahlen«, sagte Case.
    Hunter lächelte und begann zu essen. Schnell. Er hatte nicht das Bedürfnis, im Raum zu sein, wenn sich das drohende Unwetter entlud.
    »Du brauchst dringend Schlaf«, sagte Sarah brüsk zu Case.
    »Und du nicht?«
    »Ich bin nicht annähernd so gereizt wie du.«
    »Ach ja? Wer sagt das?«
    Case drehte sich zu seinem Bruder um, der mit großen Schritten zur Tür strebte, nachdem er das letzte Stückchen Fleisch verputzt hatte.
    »Hunter?«
    »Gute Nacht, Kinder.«
    Die Tür schloß sich fest hinter ihm.
    »Wo wird er heute nacht schlafen?« fragte sie.
    »Draußen hinter dem Haus mit dem Rest von uns.«
    »Rieche ich so abstoßend?« fragte sie.
    Case blinzelte verdutzt. »Was?«
    Tränen brannten in Sarahs Augen. Cases Hast, sie wieder loszuwerden, nachdem sie sich so leidenschaftlich geliebt hatten, schmerzte sie noch immer.
    Zieh dich an, bevor du dir eine Erkältung holst.
    Mit tränenblinden Augen wandte sie sich ab und griff nach dem Gulaschtopf, der über dem Feuer hing.
    Was ist bloß mit mir los? wütete sie innerlich. Ich weine sonst nie, aber jetzt heule ich jedesmal, wenn ich mich umdrehe.
    »In letzter Zeit laufen alle vor mir davon, als hätte ich mit einem Stinktier gekämpft und verloren«, murmelte sie.
    Ihre Finger schlossen sich um den, wie sie glaubte, hölzernen Stiel des Topfes. Statt dessen war es der eiserne Dreifuß, der glühend heiß vom Feuer war.
    »Verdammt!« fluchte sie und riß ihre Hand zurück.
    Sie schüttelte ihre Hand und drückte sie dann fest mit der anderen an sich, um den brennenden Schmerz zu lindern.
    »Warum hast du das denn gemacht?« fragte Case.
    »Weil ich ein

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