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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Em.«
    »Nein. Nein, das glaube ich nicht. Jemand, der so sanft ist wie du, kann nicht die Fähigkeit zu lieben verloren haben.«
    Case blickte direkt in Sarahs Augen.
    »Alles, was ich für dich habe, ist Begierde«, sagte er schroff. »Wenn ein Mann Verführung im Sinn hat, wird er tun, was immer nötig ist, um so schnell wie möglich sein Ziel zu erreichen. Du wolltest Zärtlichkeit. Also habe ich sie dir gegeben.«
    Sarahs Lächeln war zittrig, dennoch war es sehr wirklich.
    »Habe ich dich um irgend etwas anderes gebeten?« flüsterte sie.
    »Das brauchst du gar nicht. Es ist deutlich an der Art zu erkennen, wie du mich ansiehst, wenn du glaubst, ich merkte nichts davon.«
    »Du meinst, als wollte ich dir ein Messer in den Rücken stoßen?« schlug sie vor und lächelte trotz ihrer Tränen.
    Seine Mundwinkel verzogen sich kaum merklich aufwärts; es ließ ihn noch trauriger aussehen als zuvor.
    »Du kannst mich nicht täuschen«, sagte er. »Du bist wie ein Bienenkorb. Wenn man einmal den Stich überwunden hat, ist nichts als reine, köstliche Süße darunter.«
    »Wir sind beide erwachsene Menschen. Du möchtest etwas, was ich dir geben kann, und ich möchte es ebenfalls.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Du hast gerade gesagt, du begehrst mich«, erklärte sie. »Schön, und ich begehre dich auch.«
    Er betrachtete ihre geröteten Wangen, die tränenfeuchten, glänzenden Augen und bebenden Lippen.
    »Purer wilder Honig«, murmelte Case rauh. »Führe mich nicht in Versuchung.«
    »Warum nicht?«
    »Ich könnte ein Baby mit dir zeugen, darum nicht.«
    »Ein Baby«, wiederholte sie weich.
    Dann breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus.
    Case schob sie brüsk von sich fort.
    »Ich will kein Kind«, sagte er. »Niemals.«
    Ihre Arme schlangen sich noch fester um ihn. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte einen zärtlichen Kuß auf seinen Mundwinkel. Dann berührte sie seine Unterlippe zart mit ihrer Zungenspitze.
    Er zuckte zurück, als wäre er gestochen worden.
    »Reiz mich nicht so lange, bis ich mich vergesse und dich schwängere«, sagte er grob. »Ich würde uns beide dafür hassen. Willst du das?«
    Sie schloß die Augen und ließ ihre Arme sinken. Wortlos wandte sie sich ab und griff nach der Spindel und begann mit der endlosen Arbeit des Wollespinnens.
    Einen Augenblick später ertönte das laute Knirschen von Maiskörnern, die zwischen zwei Steinen zermahlen wurden, vom anderen Ende des Raumes her.
    Weder Sarah noch Case sprachen ein Wort.

19 . Kapitel
    »Der Kerl ist ein arbeitswütiger Narr«, lautete Lolas Kommentar, als sie den Berg von Maismehl beäugte, den Case in der Nacht zuvor gemahlen hatte.
    Sarah schwieg.
    »Und du hast die Nacht ebenfalls dazu genutzt, eine Menge Garn zu spinnen, wie ich sehe«, bemerkte Lola.
    »Conner wächst schneller als Unkraut.«
    »Und Case ist so kribbelig wie eine langschwänzige Katze in einem Raum voller Schaukelstühle.«
    »Das ist mir noch gar nicht aufgefallen.«
    Lolas meckerndes Lachen ließ Sarah zusammenzucken.
    »Weißt du noch immer nicht, wie man einem Mann, der unter starkem Druck steht, Erleichterung verschafft?« fragte Lola.
    »Dazu sind zwei nötig.«
    »Soll das etwa heißen, du willst ihn nicht?«
    »Nein. Das soll heißen, daß er mich nicht will.«
    »Pferdescheiße.«
    »Amen«, murmelte Sarah.
    Sie betätigte die Spindel so schnell, daß sie nur noch als ein verschwommener Fleck erschien. Der Haufen Wolle zu ihren Füßen verwandelte sich mit erstaunlicher Schnelligkeit in Garn.
    Lola verstand den Wink offenbar nicht und verfolgte das Thema beharrlich weiter.
    »Er ist mächtig scharf auf dich«, meinte sie unverblümt. »Wird jedesmal hart wie ein Zaunpfahl, wenn er dich nur ansieht.«
    Die Spindel machte einen Ruck. Das Garn spannte sich bis fast zu dem Punkt, wo es zerriß.
    »In Ordnung«, stieß Sarah zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Case begehrt mich, aber er wird mich nicht anrühren, weil er mich nicht schwängern will. Bist du nun zufrieden?«
    Lola schnaubte nur verächtlich.
    »Mädchen, wo warst du mit deinen Ohren, als ich dir einen Vortrag über Schwämme und Essig und all diese Sachen gehalten habe?«
    Sarah blickte von ihrer Arbeit auf. Was immer Lola in ihren Augen sah, ließ die ältere Frau grinsen. Sie zog einen kleinen Lederbeutel aus ihrer Hosentasche hervor und ließ ihn vor Sarahs Gesicht baumeln.
    »Na, erinnerst du dich an den hier?« fragte sie spöttisch.
    Die Spindel sank müßig

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