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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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und ihre Brüste nackt und feucht und daß jemand leise, zittrige Wimmerlaute ausstieß. Sie versuchte, wieder in dem Traum zu versinken ...
    Und dann fuhr sie mit einem Ruck hoch.
    Sie hatte gerade begriffen, daß es nicht die Sonne war, die sie zwischen den Schenkeln streichelte. Sondern eine Hand.
    Eine Männerhand.
    Case erstickte Sarahs Versuch zu schreien auf die schnellste Art, wie er konnte. Sein Mund bedeckte ihren so vollständig, daß nur ein leises Stöhnen entwich.
    Er nahm an, daß sie aufhören würde, sich gegen ihn zu wehren, wenn sie erkannte, wo sie war und wer sie küßte und warum. Schließlich war sie diejenige gewesen, die zu ihm gekommen war.
    Aber sie ging wie eine wutentbrannte Wildkatze mit Zähnen und Klauen auf ihn los, während sie heftig um sich trat und ihn mit aller Kraft abzuschütteln versuchte.
    Er drehte sich geschickt, bis er schwer auf ihr lag und ihre Beine auf den Boden preßte. Dann packte er ihre Hände und zog sie zusammen, um ihre beiden Handgelenke mit einer Hand festzuhalten, während er gerade lange genug den Kopf hob, um seine andere Hand auf ihren Mund zu legen.
    »Sarah, ich bin es, Case«, murmelte er beruhigend.
    Ihre zu Schlitzen verengten, zornsprühenden Augen sagten ihm, daß es sie nicht kümmerte, wer zum Teufel er war.
    »Sarah?« rief Conner plötzlich von einer Stelle hinter den Büschen, kaum zehn Meter entfernt. »Was geht da vor?«
    Sie zuckte zusammen und versuchte, sich unter Case hervorzuwinden, aber er gab keinen Zentimeter nach. Er bedeckte sie vom Kopf bis zu den Zehenspitzen, so wie er es bei ihrer ersten Begegnung getan hatte, als sie auf dem Felsvorsprung gelegen hatten, die Culpepper-Bande nur wenige Meter unter ihnen.
    »Ist alles mit dir in Ordnung?« rief ihr Bruder wieder.
    »Sarah!«
    »Nur ein schlimmer Traum«, rief Case leise. »Alles in Ordnung. Es geht ihr gut. Kein Grund, gleich die Toten mit deinem Gebrüll aufzuwecken.«
    »Was tut sie denn da draußen?« fragte Conner in etwas gedämpfterem Ton.
    Sarah und Case sahen einander an.
    »Wenn du zu schreien anfängst«, sagte er leise, »dann solltest du besser ein paar gute Erklärungen parat haben - angefangen damit, warum du überhaupt in mein Bett gekrochen bist, wenn du nicht gewollt hast, was ich dir gerade gegeben habe!«
    Sarah wurde ganz still. Zu spät erinnerte sie sich, wo sie war und warum.
    »Schwester?« rief Conner besorgt. »Bist du sicher, daß dir nichts passiert ist?«
    Case zog seine Hand von ihrem Mund.
    »Alles in Ordnung«, flüsterte sie.
    »Was?« fragte ihr Bruder.
    »Mir geht’s gut«, erklärte Sarah etwas lauter.
    »Was tust du denn dort? Ist Case krank?«
    Cases schwarze Augenbrauen hoben sich zu einem sardonischen Fragezeichen.
    »Bin ich krank?« flüsterte er.
    »Als Ute von seiner Wache auf dem Felsrand ins Haus zurückgekehrt ist, hat er berichtet, daß Case im Schlaf um sich schlüge und stöhnte«, erklärte sie. »Und da bin ich hinausgegangen, um nach ihm zu sehen.«
    Überraschung zeigte sich für einen flüchtigen Augenblick auf Cases Gesicht. Dann wurde sein Ausdruck so hart wie die Felsen, die aus dem Morgennebel aufragten.
    »Das ist doch schon Stunden her«, sagte Conner.« Ich komme selbst gerade von meiner Wache zurück.«
    »Ich bin eingeschlafen«, sagte sie.
    »Oh.« Conner zögerte. »Kommst du jetzt wieder mit ins Haus?«
    Sie hatte eine höchst beunruhigende Vision von dem Anblick, den sie im Moment bieten mußte, mit ihrem Hemd, das bis zur Taille aufklaffte, und ihren um die Knie schlotternden Hosen.
    »Geh du ruhig schon vor«, sagte sie gepreßt.
    »Bist du sicher?«
    »Conner, Herrgott noch mal! Willst du mich persönlich zum Abort begleiten, oder gestattest du mir vielleicht ein winziges bißchen Privatsphäre?«
    »Ach so ... ja, sicher. Entschuldige. Ich dachte nur ...«
    »Ich weiß«, erwiderte Sarah sanft. »Ich hätte dich nicht anfauchen dürfen. Aber du weißt ja, wie unwirsch ich reagiere, wenn ich gerade erst aufgewacht bin.«
    »Besonders nach einem Alptraum«, sagte Conner.
    Sie machte sich nicht die Mühe, den Irrtum ihres Bruders zu korrigieren und ihn darüber aufzuklären, wer derjenige mit den Alpträumen gewesen war.
    »Geh ins Haus«, sagte sie. »Ich komme in einer Minute nach.«
    »Soll ich das Feuer anzünden?«
    »Nein, das brauchst du nicht. Leg dich einfach schlafen. Ich werde mich um die Morgenarbeit kümmern.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Dann zog sich Conner in Richtung Haus

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