Himmlische Verfuehrung
bitte bei Jamie, ihr geht es nicht gut.“
„Kein Problem“, erwiderte sie und Sasha verschwand. „Komm ich hole dir erst einmal etwas zu trinken. Du bist ja ganz weiß im Gesicht.“ Wir gingen in die Küche und Maya nahm eine Flasche Wasser und schüttete es in ein Glas. Anschließend gingen wir ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch.
„Trink erst einmal etwas.“ Sie reichte mir das Glas. Da ich immer noch am Zittern war, hatte ich Mühe das Glas ruhig zu halten und nichts zu verschütten. Nachdem ich etwas getrunken hatte, nahm Maya mir das Glas wieder ab und stellte es auf den Wohnzimmertisch. Sie legte mir einen Arm um die Schulter und ich lehnte mich an sie an.
„Was ist denn passiert“, fragte sie. Ich erzählte ihr, was vorgefallen war und was Terina anscheinend geplant hatte.
„Unser Glück war eigentlich, dass ich eher Feierabend hatte und Sasha und Nathan da waren. Ich weiß nicht, was sonst passiert wäre. Was Terina getan hätte. Daran möchte ich auch gar nicht erst denken.“
„Und jetzt werden sie Terina wieder schocken. Wieder ein Plan, der nicht aufgeht. Wie geht es dir“, fragte sie und schaute mich an.
„Besser. Das Zittern ist auf jeden Fall weg.“
„Das hört sich schon mal gut an“, stellte sie fest. Wir hörten ein Auto vorfahren und im nächsten Moment standen die Anderen auch schon im Wohnzimmer. Sixt kam sofort zu mir und nahm mich in den Arm.
„Was ist passiert? War sie da“, fragte ich und schaute ihn an.
„Ja sie kam mit ihren Freunden, wie wir es uns gedacht haben. Sie war so geschockt mich mit den Anderen zu sehen und du warst nicht da. Sie sind sofort abgehauen. Wir sind zwar noch hinter ihnen her, aber als sie ins Einkaufszentrum gelaufen sind, haben wir sie verloren. Unglaublich, wie viele Menschen abends noch einkaufen gehen“, sagte er.
„Und was ist mit deinem Auto.“
„Sasha hat eine neue Batterie geholt und jetzt fährt er wieder. Der Wagen steht draußen vor der Tür.“ Liebevoll strich er mir über das Haar.
„Und wie soll es jetzt weiter gehen? Ich kann euch doch nicht alle in Beschlag nehmen nur, um auf mich aufzupassen, damit ich arbeiten gehen kann“, sagte ich.
„Wir werden es so machen wie bisher. Außerdem gehst du doch morgen arbeiten und sie weiß nichts davon. Deshalb wird sie morgen auch nicht aufkreuzen“, versicherte mir Sixt.
„Das hoffe ich“, erwiderte ich und lehnte mich an ihn an.
Nach dem Essen wollten die Schutzengel noch einmal auf Dämonenjagd gehen. Sie wollten zum Versteck fahren und dort etwas warten, ob jemand von den Dämonen auftauchte.
„Wir sind bald wieder da“, versicherte mir Sixt und gab mir einen Kuss.
„Ok. Aber seid vorsichtig.“
„Sind wir doch immer“, sagte er und küsste mich noch einmal. Dann verschwanden sie. Ich überlegte, was ich machen könnte. Maya ging in ihr Zimmer, weil sie für eine Klausur, die sie am nächsten Tag schrieb lernen musste. Ich fragte mich, wann Nathan lernen wollte, oder würde er morgen von Maya abschreiben? Vielleicht brauchte er aber auch gar nicht lernen und konnte schon alles. Ich ging in den Fitnessraum und fing auf dem Laufband an. Anschließend ging ich auf dem Crosstrainer. Mir tat das Training richtig gut. Meine Sorgen und Ängste verschwanden zwar nicht, aber ich fühlte mich etwas besser. Meine Wut über Terina ließ ich wieder am Boxsack aus. Als ich vollkommen erschöpft war, ging ich nach oben und stellte mich unter die Dusche. Das warme Wasser war sehr angenehm und ich fühlte mich gleich entspannter. Anschließend zog ich meine Schlafsachen an und legte mich aufs Bett, wo ich Leslie anrief.
„Hi Leslie, na wie geht es dir.“
„Hi Jamie. Mir geht es gut. Mom hat heute angerufen. Ihnen gefällt es dort und sie schaut sich die Stadt an, wenn Dad bei einer Sitzung ist. Morgen hat Dad frei und sie wollen sich die Umgebung anschauen. Sie will sich am Mittwoch noch mal melden.“
„Das ist schön, dass es ihnen gefällt. Ich hoffe, sie erholen sich auch.“
„Das hoffe ich auch. Und wie war dein Tag?“
„Ganz gut. Erst war ich an der Uni und danach arbeiten. Dort war es eigentlich wie immer. Ich hab alles gemacht und Megan und Katie so gut wie nichts. Ich durfte dafür aber ein paar Minuten früher gehen. Und gerade hab ich noch etwas Sport getrieben.“ Ich erzählte ihr nicht, dass ich morgen arbeiten ging. Ich hatte doch etwas Angst, dass Terina es irgendwie herausbekam. Ich wollte Leslie lieber schützen, indem sie von
Weitere Kostenlose Bücher