Himmlische Verfuehrung
gutstehen, Jamie“, flüsterte Sixt und meinte ein dunkelblaues Kleid mit Spaghettiträgern.
„Du hast recht. Das würde ihr stehen“, sagte Sasha und hielt es mir an. „Das probierst du gleich mal an“, wandte sie sich mir zu.
„Das geht nicht. Ich soll arbeiten und keine Kleider anprobieren“, wandte ich ein.
„Das geht schon. Wart´s ab“, erwiderte Sasha. Sie reichte mir das Kleid, damit ich es festhielt, und suchte weiter.
„Was macht Terina“, fragte ich Sixt leise. Ich traute mich nicht, zu ihr hinzusehen.
„Sie ist immer noch bei den Röcken und schaut ab und zu wütend hier herüber. Anscheinend hat sie gemerkt, dass sie nicht an dich herankommt. Sie hätte dir ihr vorhaben nicht androhen sollen. Eigentlich hätte sie damit rechnen müssen, dass wir da sind.“
„Lasst uns mal zur Umkleide gehen“, sagte Sasha, die drei Kleider im Arm hielt. Ich schaute sie skeptisch an. „Da kann sie dir genauso wenig tun. Du siehst gleich warum.“ Wir gingen zur Anprobe und mussten dabei an Terina vorbei. Ich ging in der Mitte von Sasha und Nathan. Sixt ging direkt hinter mir. Ich versuchte sie nicht zu beachten, sah aber im Augenwinkel, wie ihre Augen funkelten. Die Anprobe lag zum Glück in einem Extraraum, wo es drei Umkleidekabinen gab. Davor standen große Spiegel. Sasha nahm gleich die erste Kabine und zog mich mit hinein.
„Jamie“, rief sie, anscheinend extra laut, damit Megan, die in der Nähe stand, es mitbekam. „Kannst du mir bitte mal beim Kleid helfen?“
„Ja natürlich“, spielte ich mit.
„Siehst du, jetzt kannst du ungehindert das Kleid anprobieren. Na los jetzt“, trieb Sasha mich. Ich zog mir das Kleid an. Es ging mir bis knapp übers Knie und saß wirklich gut.
„Wow. Das sieht fantastisch an dir aus. Du solltest öfter Kleider anziehen. Sie stehen dir wirklich. Besonders dieses hier“, sagte Sasha.
„Danke“, erwiderte ich.
„Jamie, komm raus. Ich möchte es auch mal sehen“, kam es von Sixt ungeduldig. Ich öffnete den Vorhang und präsentierte das Kleid. Sixt war sichtbar geworden und schaute mich ungläubig an.
„Wahnsinn“, brachte er heraus und kam zu mir. „Du siehst so verführerisch aus“, flüsterte er in mein Ohr. Ich zog ihn zu mir heran und küsste ihn. „Also ich bin dafür, dass du es nimmst“, sagte er, als er sich von mir löste.
„Ich bin auch zu dem Entschluss gekommen, dass ich es nehmen werde“, erwiderte ich und ging wieder in die Kabine. Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich raus und stellte mich zu den Jungs. Sixt hatte sich wieder unsichtbar gemacht, da Megan und Terina neben der Anprobe standen und nach einem T-Shirt schauten. Nachdem Sasha alle Kleider anprobiert und sich für eines entschieden hatte, gingen wir aus der Anprobe. Terina war nirgends mehr zu sehen. Anscheinend hatte sie es aufgeben. Ich war erleichtert. Nun konnte ich mich wieder frei im Laden bewegen. Allerdings war Sasha noch nicht ganz fertig mit ihrem Einkauf und fing an Nathan neu einzukleiden. Ihm schien es gar nicht zu gefallen. Sasha fand ein Hemd, was er unbedingt anprobieren sollte. Wieder gingen wir in die Anprobe. Nathan stand das Hemd richtig gut. Es war nur etwas gewöhnungsbedürftig, weil er sonst nur T-Shirts trug. Endlich war Sasha fertig und mein Feierabend rückte näher. Wir gingen zur Kasse und Sasha bezahlte die Klamotten. Mein Kleid wollte ich selbst bezahlen und legte es bis zum Feierabend unter die Theke.
„Wir warten vor der Tür auf euch. Bis gleich“, sagte Nathan und die beiden gingen hinaus. Ich ging in den Aufenthaltsraum und holte mein Geld für das Kleid.
„Du brauchst dein Geld nicht ausgeben. Ich kann das Kleid doch bezahlen“, bot Sixt mir leise an. Zum Glück war niemand mit im Raum und so konnte ich ihm antworten.
„Ich möchte aber. Es ist von dir lieb gemeint aber ich möchte ab und zu auch mal etwas selber bezahlen. Du sollst dein Geld nicht nur für mich ausgeben.“ Jetzt machte Sixt sich sichtbar.
„Geld ist für mich nicht wichtig. Aber du bist es.“ Er strich mir über die Wange.
„Du bist mir auch wichtig. Sogar das Wichtigste in meinen Leben. Trotzdem möchte ich gerne auch mal etwas selbst bezahlen.“
„Na gut. Ausnahmsweise“, gab Sixt nach und küsste mich. Ich ging wieder zur Kasse. Sixt war wieder unsichtbar geworden und folgte mir. Ich holte das Kleid unter der Theke hervor, bezahlte es und packte es in eine Tüte. Mrs. Evans kam aus dem Lager.
„Jamie, du kannst jetzt ruhig
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