Himmlische Verfuehrung
Feierabend machen“, sagte sie lächelnd. „Lass dich Morgen hier aber bitte nicht von Megan und Katie ausnutzen. Sie sollen ruhig etwas tun. Dafür werden sie schließlich bezahlt.“
„Das werde ich nicht“, erwiderte ich und holte meine Tasche. „Bis Morgen“, verabschiedete ich mich und verließ den Laden.
„Ja bis Morgen“, rief Mrs. Evans mir hinterher. Wir gingen zu Sixts Wagen, der etwas vom Laden entfernt stand. Nathan und Sasha warteten schon auf uns. Wir stiegen ein und Sixt wurde wieder sichtbar. Es hätte sehr seltsam ausgesehen, wenn er unsichtbar mit dem Auto gefahren wäre. Sixt steckte den Schlüssel in das Zündschloss und drehte ihn um. Nichts passierte. Er probierte es noch einmal. Aber wieder nichts. Das Auto sprang nicht an.
„Was ist denn jetzt los“, fragte er und griff unter die Armatur, wo der Hebel für die Motorhaube war und betätigte diesen. Die Motorhaube sprang auf.
„Ich gehe nachsehen. Jamie du bleibst hier drin. Sasha“, wandte Sixt sich ihr zu.
„Ja, ich bleib auch hier“, erwiderte sie.
„Ich komme mit“, rief Nathan und war schon aus dem Wagen gesprungen. Die beiden öffneten die Motorhaube und schauten hinein. Ein Aufschrei und Schimpfwörter folgten. Sasha und ich schauten uns verwundert an. Was war los? Sixt schloss die Motorhaube und kam mit Nathan auf die Beifahrerseite. Er öffnete die Tür und schaute mich an.
„Mir wurde die Batterie geklaut. Ich brauche jetzt erst einmal eine Neue, sonst können wir nicht fahren. Ich frage mich aber, wie sie da herausgeholt werden konnte. Die Tür wurde nicht aufgebrochen und an der Motorhaube ist auch nichts“, berichtete er. Niemand sagte etwas. Alle schienen zu überlegen, wie es geschehen war.
„Hast du schon mal an Terina gedacht“, fragte Sasha. „Sie könnte als Geist in dein Auto hereingekommen sein und hat dann den Hebel betätigt. Anschließend ist sie in ihren Körper zurück und hat die Batterie herausgenommen. Oder einer ihrer Freunde hat ihr geholfen. Das kann sie gemacht haben, als wir noch in der Boutique waren. Sonst hätten wir es doch mitbekommen, wenn sie sich an deinem Wagen zu schaffen gemacht hätte.“ Das war gar nicht so unwahrscheinlich. Sie war wütend gewesen, weil sie nicht an mich herankam und Sixt hatte mir ja erzählt, dass sie ihren Körper verlassen konnte. Ich schaute Sixt an. Er schien darüber nachzudenken und dann trat in seinen Augen das Entsetzen.
„Das war ihr eigentlicher Plan gewesen. Die Boutique war nur eine Ablenkung. Sie wollte, dass ich bei Jamie in der Boutique war, damit sie oder einer ihrer Begleiter meinen Wagen stilllegen konnte. Sie weiß nicht das ihr beiden mit mir und Jamie fahrt. Sie wird annehmen, dass ihr nur am Nachmittag wegen ihrer Drohung in der Mensa in der Boutique gewesen seid. Und sie wird, wenn meine Theorie stimmt, gleich mit ihren Freunden hier auftauchen. Sie nimmt wahrscheinlich an, dass wir alleine sind.“
„Und es wäre dann eine Leichtigkeit für sie mich zu schnappen und dich zu ...“ Ich konnte es nicht aussprechen. Zu schrecklich war diese Vorstellung Sixt könnte getötet werden und das nur, weil Terina hinter mir her war. Ein Kloß bildete sich in meinen Hals und ich fing an zu zittern.
„Und weil ihr früher aus dem Laden gekommen seid, haben wir es jetzt schon entdeckt“, sagte Nathan. „Sie hatte es zeitlich geplant und müsste ...“, er schaute auf die Uhr. „in zwei Minuten hier sein.“
„Sasha, du bringst Jamie hier weg und schick Timothy her“, kam es von Sixt. „Alles wird gut“, wandte er sich mir zu und küsste mich.
„Klar mach ich. Komm Jamie.“ Sie packte mich am Arm und wir verschwanden. Im Flur des Schutzengelhauses tauchten wir wieder auf.
„Timothy“, rief Sasha und nahm mich in den Arm, um mich zu beruhigen. Ich zitterte immer noch. Sofort war er da. „Du sollst sofort zu dem Laden kommen, wo Jamie arbeitet. Terina hat anscheinend Sixt die Batterie aus dem Auto gestohlen, weil sie dachte, Jamie und er würden dann alleine im Auto sitzen und sie und ihre Freunde könnten sie angreifen“, erklärte sie kurz.
„Ok, ich bin dann weg“, sagte er und verschwand. Sasha schaute mich an.
„Ich muss dann auch mal wieder weg. Geht es dir denn etwas besser“, fragte sie besorgt.
„Ehrlich gesagt nein. Aber ich schaffe das schon.“
„Wirklich?“
„Ja. Geh schon. Sie warten doch auf dich“, sagte ich.
„Ok. Maya“, rief sie, die auch gleich aus dem Wohnzimmer kam. „Bleibst du
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