Himmlische Verfuehrung
Thema.
„Es ist sehr schön. Die Stadt gefällt mir.“
„Das freut mich. Überarbeitet Dad sich denn auch nicht?“
„Nein. Darauf achte ich schon. Er hat jeden Nachmittag frei und wir unternehmen viel.“
„Na das ist doch schön“, erwiderte ich.
„So mein Schatz. Ich muss jetzt leider auflegen. Dein Vater und ich wollen Essen gehen und wir haben einen Tisch in einem Restaurant reserviert“, sagte meine Mutter entschuldigend.
„Das ist doch nicht schlimm. Macht euch einen schönen Abend und genießt die Tage.“
„Das werden wir. Ach, bevor ich es vergesse. Kannst du uns bitte am Sonntag gegen siebzehn Uhr am Flughafen abholen?“
„Ja, mache ich.“
„Danke. Ich muss jetzt wirklich auflegen. Dein Vater drängelt schon.“
„Okay. Grüße Dad bitte von mir. Dann bis Sonntag. Hab euch lieb.“
„Mache ich. Und grüße Sixt von uns. Wir haben dich auch lieb. Tschüss mein Schatz“, sagte sie und legte auf. Ich war froh, dass es meinen Eltern gut ging. Das beruhigte mich ein wenig. Ich legte mein Handy neben mir auf die Couch und schaute weiter, was im Fernsehen lief. Es klopfte an die Tür und nach einem Herein von mir wurde sie von Maya geöffnet.
„Hey Jamie, hast du Lust einen Film zu schauen“, fragte sie und hielt eine DVD-Hülle, die sie in der Hand hatte, hoch. „Den habe ich mir heute gekauft. Eigentlich wollte ich ihn heute mit Timothy schauen, aber ihm kam die Dämonenjagd wahrscheinlich gerade recht, da er Liebesfilme nicht so mag. Er wollte ihn nur mir zuliebe mitgucken.“
„Sixt mag auch keine Liebesfilme. Ich bin zwar auch kein Fan davon, aber ich schaue ihn mir gerne mit dir an. Vielleicht gefällt er mir ja doch. Wollen wir ihn hier oder im Wohnzimmer schauen?“
„Wie wäre es im Wohnzimmer? Dort ist die Couch größer und wir können uns dort ausstrecken.“
„Stimmt. Dann lass uns runterfahren.“ Ich schaltete den Fernseher aus und nahm mein Handy. Wir verließen das Zimmer, gingen zum Aufzug und fuhren, nachdem wir eingestiegen waren, ins Erdgeschoss. „Legst du schon mal den Film ein? Ich hole uns dann etwas zu trinken“, fragte ich Maya, als wir aus dem Fahrstuhl ausstiegen.
„Okay, mach ich“, erwiderte sie und ging zum DVD-Player. Ich ging in die Küche, holte aus dem Kühlschrank zwei kleine Flaschen Cola und machte mich auf dem Weg ins Wohnzimmer. Ich stellte die beiden Flaschen auf den Wohnzimmertisch ab und machte es mir auf der Couch gemütlich. Maya legte den Film in den DVD-Player ein und nahm neben mir platz. Ich drückte auf der Fernbedienung den Play-Knopf und der Film startete.
„Und wie fandest du ihn“, fragte mich Maya, nachdem der Film geendet hatte.
„Dafür, dass ich Liebesfilme nicht so mag, fand ich ihn jetzt gar nicht mal schlecht“, erwiderte ich.
„Das freut mich. Na vielleicht bekehre ich dich ja noch, dass du bald Liebesfilme magst“, lachte Maya und stand auf.
„Na schauen wir mal“, stimmte ich in ihr Lachen mitein.
„Ich gehe mal kurz zur Toilette“, sagte sie und verließ das Wohnzimmer. Ich nahm die DVD aus dem Player und legte sie zurück in die Hülle. Anschließend setzte ich mich wieder auf die Couch und schaltete mit der Fernbedienung durch die Fernsehkanäle.
„Wir sind wieder da“, hörte ich Sasha rufen. „Legt ihn auf die Couch.“ Das war wahrscheinlich an die Anderen gerichtet gewesen. Aber wen sollten sie auf die Couch legen und warum? Ich hatte kaum die Frage zu Ende gedacht, als sie schon ins Wohnzimmer kamen. Ich erschrak, als ich sie sah, denn Timothy und Nathan stützten Sixt, der sich gekrümmt ins Wohnzimmer schleppte und beide Hände auf den Bauch drückte. War das etwa Blut auf seinem T-Shirt?
„Was ist passiert“, rief ich panisch, sprang von der Couch auf und eilte zu ihnen.
„Mach dir keine Sorgen. Deinem Freund geht es gut“, sagte Nathan und verfrachtete Sixt auf die Couch.
„Ich soll mir was nicht machen? Keine Sorgen? Sixt ist, so wie es aussieht schwer verletzt und du willst mir weiß machen, dass es ihm gut geht“, fragte ich fassungslos.
„Süße, es geht mir gut. Wirklich. Es ist alles halb so wild“, versuchte Sixt mich zu beruhigen.
„Und das soll ich dir glauben? Dein T-Shirt ist mit Blut getränkt, du hältst dir deine Hände auf dem Bauch und kannst ohne gestützt zu werden nicht alleine laufen“, rief ich aufgebracht.
„Was ist denn hier los“, fragte Maya, die gerade ins Wohnzimmer kam. Sie schaute erst zu Sixt und dann zu Timothy. „Oh mein
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