Himmlische Verfuehrung
und ging wieder in den Laden. Ich sortierte sie in die verschiedenen Regale ein und mir fiel auf, dass Katie ganz alleine im Laden stand.
„Wo ist denn Megan“, fragte ich, als ich fertig war.
„Sie ist gegangen“, erwiderte sie. Das konnte doch nicht wahr sein. Jetzt ließ sie uns hier auch noch alleine.
„Wenn sie meint“, sagte ich und versuchte mich nicht aufzuregen.
Endlich kam der Feierabend und Mrs. Evans kam in den Laden. Katie nahm ihre Tasche und ging um Punkt sechs Uhr aus dem Laden. Ich blieb noch und musste Mrs. Evans erklären, was passiert war.
„Und wie ist es gelaufen mit den beiden. War etwas Besonderes“, fragte Mrs. Evans freundlich.
„Nun ja, Megan hat eine Kundin beleidigt. Sie hat gesagt, sie wäre zu dick für einen Rock“, erzählte ich ihr. Sie schaute mich fassungslos an. „Ich habe mich bei der Kundin entschuldigt, ihr einen Rabatt-Gutschein gegeben und sie anschließend noch beraten. Sie hat dann schließlich einen Rock gekauft und den Gutschein gleich genutzt.“
„Das hast du gut gemacht. Und wo ist Megan jetzt?“
„Sie ist, nachdem die Kundin weg war und ich ihr das Passende gesagt habe, gegangen und hat Katie und mich alleine gelassen.“
„Das kann doch nicht wahr sein. Da werde ich mit ihr noch ein ernstes Wörtchen reden müssen. Geh du jetzt ruhig nach Hause. Du hast heute hier genug getan. Genieße morgen den Tag. Wir sehen uns ja dann Freitag.“
„Ja das werde ich.“ Ich holte meine Tasche aus dem Aufenthaltsraum und ging zur Tür.
„Tschüss bis Freitag“, sagte ich.
„Tschüss Jamie.“ Ich verließ den Laden und ich ging zum Wagen, wo Nathan und Sixt wieder sichtbar auf mich warteten. Wir stiegen in den Wagen ein. Sixt startete den Motor und wir fuhren los. Erschöpft ließ ich mich in den Sitz sinken.
„Ich fand, du warst vorhin super. Wie du die Kundin beruhigt hast, war einfach klasse“, sagte Sixt und strich mir über den Arm.
„Danke“, erwiderte ich und lächelte ihn an.
„Ich habe sie bis draußen schreien gehört“, lachte Nathan.
„Was wird denn jetzt mit Megan passieren“, fragte Sixt.
„Ich weiß es nicht. Ich hoffe, sie wird gekündigt. Das wurde schon längst mal Zeit. Ihr habt sie ja jetzt öfter schon gesehen. Sie tut so gut wie nichts in der Boutique, wobei Katie auch nicht anders ist. Aber nur wenn Megan da ist, sonst kann sie auch richtig arbeiten“, sagte ich, dann fiel mir etwas ein. „Nathan, hast du draußen irgendwo Terina gesehen?“
„Nein, sie hat sich nicht einmal blicken lassen.“
„Dann scheint unser Plan ja aufgegangen zu sein, dass ich heute in Ruhe arbeiten konnte, ohne von ihr gestört zu werden. Sie wird morgen ganz schön blöd gucken, wenn ich nicht im Laden bin. Aber ich kann jetzt nicht jedes Mal die Schicht wegen ihr tauschen. Zumal sie auch irgendwann herausfinden würde, dass ich es täte.“
„Das brauchst du auch nicht. Wir hoffen mal, dass wir sie morgen schnappen können“, entgegnete Sixt und bog in die Auffahrt zum Haus der Schutzengel ein.
Nach dem Essen gingen Sixt und ich in sein Zimmer. Eher gesagt auf dem Balkon und setzten uns auf die Liege. Das Wetter war noch herrlich warm und der Abend gehörte, wie Sixt versprochen hatte, nur uns beiden. Vor dem Abendessen hatte ich schon mit Leslie telefoniert, sodass ich nun den Abend mit Sixt genießen konnte.
„Geht das eigentlich, dass ihr einen Abend mal nicht nach Terina sucht“, fragte ich.
„Das geht schon. Einen Abend können wir uns mal freinehmen. Nur leider kann ich dich morgen nicht überraschen. Wir sind morgen Nachmittag die ganze Zeit auf der Suche nach ihr“, erwiderte er grinsend und spielte auf meine Ausrede an, warum ich meine Schicht tauschen wollte.
„Das ist mir egal. Hauptsache ihr kriegt sie endlich“. Ich lehnte mich an seine Schulter.
„Das werden wir“, versprach er und küsste mich auf das Haar.
„Das hoffe ich. Sonst muss ich das mal in die Hand nehmen. Ich habe am Boxsack geübt“, sagte ich lachend.
„Ja das sehe ich. Man hast du Muskeln bekommen. Sie hat ja überhaupt keine Chance gegen dich“, neckte er mich und fühlte an meinem Oberarm nach meinen Muskel.
„Sag ich doch. Ein Schlag und sie liegt am Boden. Siehst du, so.“ Ich berührte seine Schulter sanft mit meiner Faust.
„Stimmt damit haust du sie um. Aber ich kann mich auch wehren. So zum Beispiel“, erwiderte er. Er setzte sich auf und kitzelte mich an den Seiten. Ich versuchte mich zu wehren, indem ich
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