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Himmlische Verfuehrung

Himmlische Verfuehrung

Titel: Himmlische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Trust
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ausdruckslos. Aber er verheimlichte mir etwas. Irgendetwas machte ihm Angst und gleichzeitig Sorgen.
    „Mit meinen Ohren ist alles in Ordnung. Trotzdem stimmt da doch etwas nicht. Jetzt hast du mir zum zweiten Mal auf übersinnliche Weise das Leben gerettet und streitest es ab.“ Langsam wurde ich wütend.
    „Wieso zum zweiten Mal“, fragte er und tat, als ob er es nicht wüsste.
    „Na am Montag, wo du mich vor dem Auto gerettet hast und dann jetzt schon wieder.“
    „Ich hab dir schon einmal gesagt, dass ich das am Montag nicht war. Und an das hier mit dem Ast war nichts Übersinnliches. Du bildest dir etwas ein.“ Jetzt war auch er wütend.
    „Tue ich nicht. Ich weiß, was ich gesehen habe!“
    „Was hast du denn gesehen“, fragte er wütend. Sein Blick war immer noch auf die Straße gerichtet. Seine Hände umklammerten das Lenkrad fester. Seine Knöchel färbten sich weiß.
    „Dass du mich blitzartig vor dem Auto gerettet und dich dann in Luft aufgelöst hast und gerade hast du mich genauso schnell auf den Boden geworfen und somit vor dem herabfallenden Ast gerettet.“
    „Ich hab mich in Luft aufgelöst. Natürlich“, sagte er spöttisch.
    „Anders kann ich es nicht beschreiben. So schnell, wie du gekommen bist, so schnell warst du auch wieder weg.“
    „Jamie, ich war das nicht. Wie oft soll ich dir das noch sagen?“ Langsam wurde er wieder ruhiger.
    „Sag mir einfach nur die Wahrheit“, forderte ich.
    „Das kann ich nicht“, flüsterte er und seine Augen wurden traurig.
    „Warum nicht?“
    „Es ist nicht so einfach. Du musst mir vertrauen. Wenn ich könnte, würde ich es sofort tun.“ Wir fuhren gerade in die Straße, in der ich wohnte, und er hielt vor meinem Haus. „Ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst“, sagte er.
    „Okay“, erwiderte ich, stieg aus und machte die Tür zu.
    „Jamie“, fragte er und seine Stimme war samtweich.
    „Ja.“ Ich drehte mich um. Er hatte das Fenster auf der Beifahrerseite heruntergelassen und schaute mich an.
    „Tu mir einen Gefallen und pass auf dich auf, ja? Ich will dich nicht verlieren.“
    „Ja, mache ich.“
    „Danke“, sagte er und fuhr davon. Verwirrt stand ich an der Straße und schaute ihm nach. Was hatte das zu bedeuten, dass er mich nicht verlieren wollte und warum konnte er mir nicht die Wahrheit sagen? Wie sollte ich ihm denn vertrauen? In meinen Kopf schwirrten so viele Fragen herum. Nur die Antworten fehlten.

Kapitel 4
     
     
    An diesem Abend ging ich zum Abendessen zu meinen Eltern herüber ins Haus. Nachdem Sixt mich Zuhause abgesetzt hatte, war ich in mein Haus gegangen und hatte mich im Wohnzimmer auf die Couch gesetzt, um über alles nachzudenken. Trotzdem war ich zu keinen Antworten auf meine Fragen und auf Sixts Verhalten gekommen. Meine Mutter hatte Gulasch gekocht, wozu es Kartoffeln und Rotkohl gab. Ich setzte mich an den gedeckten Esstisch und wartete, bis der Rest meiner Familie ebenfalls saß.
    „Na Jamie, wie war dein Tag“, fragte meine Mutter.
    „Gut. Erst war ich an der Uni und heute Nachmittag war ich Eisessen“, erwiderte ich.
    „Oh, mit wem denn?“ Auf die Frage hatte ich gewartet.
    „Mit einem Jungen von der Uni.“ Ich hoffte, dass die Antwort reichte. Ich schaute Hilfe suchend zu Leslie, die mich nur angrinste. Jetzt kamen bestimmt eine Menge Fragen, auf die ich doch selbst noch keine Antwort hatte.
    „Dein neuer Freund“, fragte jetzt mein Vater.
    „Nein. Nur Freunde“, erwiderte ich. Und genau genommen waren wir das ja auch nur. Ich fragte mich, was passiert wäre, wenn der Ast nicht heruntergefallen wäre. Hätten wir uns dann geküsst? Wären wir dann jetzt ein Paar? Ich wurde mit Fragen von meinen Eltern aus den Gedanken gerissen. Sie wollten alles wissen. Vom Alter, bis was er nach der Uni vorhatte.
    „Mom, wir haben uns gerade erst kennengelernt. Alles weiß ich auch noch nicht von ihm“, erklärte ich.
    „Wir wollen ihn aber mal kennenlernen“, sagte mein Vater.“ Lad ihn doch mal ein.“ Meine Eltern waren in Sachen Jungs auf den altmodischen Stand, den Freund der Tochter durch ein Essen kennenzulernen. Zum Glück stellten sie nie peinliche Fragen.
    „Ach Dad, wir sind nur Freunde. Mehr nicht. Außerdem kennt ihr ihn doch schon. Er war letzten Samstag auch auf der Grillparty.“
    „Da hatte ich ja gar keine Zeit mich mit ihm zu unterhalten“, sagte mein Vater.
    „Cool dann gibt es ein Doppeltreffen“, sagte Leslie erfreut. Ich schaute sie fragend an.
    „Naja, Mom und

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