Himmlische Verfuehrung
Dad möchten meinen neuen Freund Greg auch kennenlernen. Dann können wir es ja auf einen Tag legen.“
„Ja, müssen wir mal sehen“, gab ich schließlich nach.
Nach dem Essen ging ich in mein Häuschen. Im Wohnzimmer setzte ich mich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Da aber auf keinen Sender etwas Interessantes für mich lief, nahm ich mein Buch, was ich gerade las und versuchte mich darauf zu konzentrieren. Immer wieder trat mir Sixts Name in den Kopf. Seine schönen Augen, sein wunderschönes Gesicht. Ich konnte diese Gedanken auch nicht abschütteln. Ich beschloss mich für das Bett fertigzumachen und legte das Buch seufzend weg. Ich ging die Treppe hinauf ins Badezimmer, zog mich aus und stellte das Wasser in der Dusche an. Ich stellte mich unter den Duschstrahl, schloss die Augen und entspannte mich ein wenig. Ich wusch mich und trocknete mich, nachdem ich das Wasser abgestellt hatte und aus der Duschkabine getreten war, mit deinem Badehandtuch ab. Anschließend putzte ich die Zähne und zog mir frische Unterwäsche und mein Schlafzeug an. Nachdem ich mir die Haare gekämmt hatte, ging ich in mein Schlafzimmer. Ich stellte meinen Wecker auf sieben Uhr und legte mich ins Bett. Ich löschte das Licht meiner Nachttischlampe, konnte allerdings nicht einschlafen. Die ganzen Fragen gingen mir wieder durch den Kopf. Vor allem gab es eine neue Frage. Würde ich ihn wiedersehen? Wollte er nach diesen Geschehnissen noch etwas mit mir zu tun haben? Eines war mir klar. Ich war absolut in ihn verliebt. Mehr als ich es zulassen wollte. Eigentlich wollte ich mich langsam herantasten, um nicht enttäuscht zu werden. Ich wollte nicht schon wieder so etwas erleben, wie mit Matt. Allerdings war Sixt ganz anders als Matt. Er war liebevoll, fürsorglich, hilfsbereit, intelligent und gutaussehend. Er interessierte sich für mich und wir hatten die gleichen Interessen. Das war bei Matt ganz anders gewesen. Wir hatten überhaupt nicht zueinandergepasst. Alleine unsere Hobbys waren verschieden. Er interessierte sich in erster Linie für sein Auto und für Sport. Dafür ließ er auch schon mal Verabredungen mit mir platzen und stellte mich hinten an. Ich fühlte mich sehr oft von ihm vernachlässigt. Bei Sixt hatte ich das Gefühl, das ich ihm wichtig war. Schließlich hatte er nicht nur Monika abgewiesen, um mit mir Eisessen zu gehen, sondern er hatte gesagt, dass er mich nicht verlieren wollte. Ich wusste nur nicht, ob er für mich das Gleiche empfand, wie ich für ihn.
Nach langem Grübeln schlief ich dann doch ein. Allerdings blieb ich von einem Albtraum nicht verschont. Ich saß auf einem Baumstamm im Park, wo ich am Nachmittag mit Sixt gewesen war. Sixt stand am Ufer des Sees. Er sah in die Bäume hinter mir und sah mich dann entsetzt an.
„Jamie. Jamie, komm her“, rief er. In seiner Stimme lag Angst und Entsetzen. Sixt streckte die Hand nach mir aus und wollte das ich zu ihm kam. „Nun komm schon.“ Was war denn los? Warum sollte ich unbedingt zu ihm kommen? Ich hörte ein knacken und schaute nach oben in die Bäume. In dem Moment brach ein Ast ab und stürzte auf mich zu. Schreiend wachte ich auf und saß im Bett. Ich schaute mich im Schlafzimmer um und sah wieder diese weiße Gestalt an der Wand stehen. Angst überkam mich, da ich nicht wusste, was diese Gestalt von mir wollte und doch war meine Neugierde geweckt. Ich wollte unbedingt wissen, wer diese Gestalt war und was sie in meinem Schlafzimmer zu suchen hatte. Sie flackerte und drohte zu verschwinden.
„Warte“, sagte ich leise, doch es war zu spät. Genau in diesem Moment verschwand sie. Im Zimmer wurde es wieder dunkel und nur das Mondlicht schien herein. Das nächste Mal sollte ich schneller sein und sie versuchen aufzuhalten, wenn sie wieder verschwinden wollte. Wenn es ein nächstes Mal geben würde. Vielleicht hatte ich die Gestalt auch verschreckt und sie wusste nicht, dass ich sie sehen konnte. Ich legte mich wieder hin und überlegte, was diese Gestalt sein könnte. Eingebildet hatte ich sie mir auf jeden Fall nicht. Es war schon das zweite Mal, dass ich sie gesehen hatte. Und was hatte es mit diesen seltsamen Berührungen auf sich? War es vielleicht auch diese Gestalt gewesen? Der Gedanke erschreckte mich, denn das hieße, dass sie mich regelrecht verfolgte. Ich dachte noch etwas darüber nach und schlief dann vor Müdigkeit wieder ein.
Am nächsten Morgen war ich noch richtig müde. Ich ging gerade zu meinem Auto, um zur
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