Himmlische Verfuehrung
sagte Sixt. „Darf ich vorstellen. Das ist Jamie. Jamie das sind Sasha, Nathan, Timothy und Maya.“ Er stellte sie so, wie sie saßen vor.
„Hallo“, sagte ich und war jetzt richtig nervös.
„Hi“, sagten sie wie im Chor. Sixt bot mir den Platz neben Sasha an und setzte sich dann neben mich. Er nahm meine Hand und streichelte mit dem Finger darüber. Mir fiel auf, dass auch die anderen Schutzengel eisblaue Augen, wie auch Sixt hatten.
„Was möchtest du trinken“, fragte er mich.
„Ich nehme eine Cola.“
„Alles klar. Ich bin gleich zurück“, sagte er und verschwand zum Tresen. In dieser Bar konnte man die Getränke am Tresen selber holen, was schneller ging, als wenn die Bedienung sie brachte. Die Bar war meistens recht voll und dadurch hatten die Kellner immer gut zu tun. Allerdings musste man die Getränke am Tresen dann auch gleich bezahlen.
„Hey ich glaube, wir haben einige Kurse zusammen“, wandte Sasha sich zu mir. Ihre auberginefarbige Haare leuchteten in dem Licht von der Bar. Sie trug ein lilafarbiges kurzes Kleid, was ihre schlanke Figur betonte.
„Ja genau.“
„Am schwersten finde ich Finanzwesen. Mr. Parker erklärt es so schnell, dass ich Mühe habe es zu verstehen. Wie war für dich denn die Klausur“, fragte sie.
„Ich weiß nicht genau. Ich glaube, sie ist recht gut gelaufen. Sixt hatte am Dienstag noch mit mir gelernt und mir einiges beigebracht. Jetzt verstehe ich es besser.“
„Ja, er ist ein guter Lehrer. Abends hat er mir auch noch einiges erklärt, sonst wäre ich noch verrücktgeworden. Was hast du denn nach dem Studium vor?“
„Ich weiß es noch nicht genau. Ich glaube etwas in Richtung Marketing.“ In dem Moment schaute ich zum Tresen und sah, wie Monica neben Sixt stand und anscheinend ihn anmachen wollte. Ich schaute weiterhin zu ihnen herüber und sah, wie Monica ihm einen Arm um die Schulter legte.
„Keine Sorge. Er lässt sie abblitzen“, sagte Sasha, die ebenfalls zu ihnen herüber sah.
„Meinst du wirklich?“ Ich hatte Angst, dass er sich doch noch anders entscheiden und lieber Monica nehmen würde.
„Ja. Er hat nur Augen für dich. Er redet ständig nur über dich, wenn wir uns sehen.“ Es war tatsächlich so, wie Sasha gesagt hatte. In dem Moment schüttelte Sixt ihren Arm ab und trat einen Schritt zur Seite. Es sah so aus, als würde er ihr gar nicht zuhören und auf die Getränke warten. Als er sie hatte, ließ er Monica einfach stehen, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen und kam zum Tisch zurück.
„Ich habe es doch gesagt“, flüsterte Sasha mir zu und ich war froh, dass es so war. Mir viel ein Stein vom Herzen, obwohl es sich wie ein ganzes Gebirge anfühlte. Ich traute mich nicht ihn darauf anzusprechen, als er wieder neben mir saß. Aber Sasha platzte damit heraus.
„Na was wollte die denn“, fragte sie und deutete mit dem Kopf in Monicas Richtung. Ich sah zu Monica herüber, die verblüfft und doch zornig zu uns herüberschaute. Dann wandte sie sich um und ging.
„Keine Ahnung. Sie plapperte etwas von, dass wir uns mal treffen sollten und sie die bessere Partie für mich wäre als Jamie“, sagte er herablassend. „Ich habe ihr nicht weiter zugehört. Denn schließlich liebe ich nur dich.“ Jetzt hatte er sich zu mir gewandt. Ich schaute ihn an und lächelte schüchtern. Er nahm meine Hand und drückte sie sanft.
„Sollen wir tanzen gehen“, fragte mich Sixt.
„Oh ja lass uns tanzen gehen“, rief Nathan lachend, bevor ich etwas sagen konnte, und band seine blonden längeren Haare zu einem Zopf zusammen.
„Dich habe ich gar nicht gemeint“, rief Sixt zurück. „Und wollen wir, Jamie?“ Er betonte meinen Namen absichtlich, damit sich nicht wieder jemand anderes angesprochen fühlte.
„Ja gerne“, sagte ich und wir gingen zur Tanzfläche. Sasha und Nathan folgten uns.
„Ich hoffe, ich kann das noch“, flüsterte ich mehr zu mir selbst und stand nervös vor ihm. Im Kopf ging ich die Schritte noch einmal durch. Ich wollte mich nicht blamieren.
„Ich führe und dann klappt das schon“, sagte Sixt zuversichtlich und nahm meine Hand. Ich legte meinen Arm an seine Schulter und dann tanzten wir los. Ich hatte es doch noch nicht verlernt, wie ich gedachte hatte.
„Geht doch“, stellte Sixt fest und lächelte.
„Ja. Ich habe es mir schlimmer vorgestellt“. Ich lächelte ihn an. Dann passierte das, wovor es mir gegraut hatte. Nach einer Drehung rutschte ich mit dem Fuß weg und wäre fast auf dem
Weitere Kostenlose Bücher