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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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seiner Hose. Wenn ich ehrlich war, klebte mein Blick förmlich fest daran und ich malte mir aus, wie er wohl ohne …
    Verflucht! Ich deutete rasch zum Schrank und machte ein paar Schritte zur Seite. »Schau selbst.«
    Er ging zum Schrank und sah sich nacheinander all meine verunglückten Kleider an, inklusive dem, das ich zurück auf den Schrankboden geschmissen hatte. »O Nikka …« Er seufzte. Sein Gesichtsausdruck war fast als liebevoll zu bezeichnen.
    »Ich bin nicht so der Kleid-Typ«, sagte ich etwas kleinlaut. »Das war ich nie.«
    »Aber diese Auswahl hier gibt wirklich ein sehr trauriges Bild ab.«
    »Ich mag sie nicht.«
    »Das merkt man.«
    Mein Blick fiel auf meine Armbanduhr und ich erschrak. Es war schon viel später, als ich gedacht hatte, und nun musste ich mich beeilen. Levian registrierte meine plötzlich einsetzende Hektik.
    »Alles okay?«
    »Ich muss jetzt mal zusehen, dass ich mich fertig mache. Das Dinner bei meinen Eltern beginnt immer sehr früh. Wenn ich unpünktlich bin, tun sie wieder den ganzen Abend so, als könnten sie mich nicht leiden.«
    Levian lachte und strich sich die Haare hinters Ohr.
    »Dein Bein sieht schlimm aus«, sagte ich ernst.
    Er blickte auf die bedrohlich große und seltsam verfärbte Wunde. »Das gibt eine schicke Narbe.«
    »Wenn es jemals verheilt.«
    »Das wird es.«
    »Du solltest dich wieder hinlegen und dir Ruhe gönnen.«
    »Das mache ich, sobald du weg bist, dann habe ich Zeit genug.«
    »Bist du noch da, wenn ich zurückkomme?«, fragte ich und mein Herz galoppierte wie wild dabei.
    »Ja«, erwiderte er schlicht. Ich glaubte ihm.
    »Also, dieses gute Stück?« Levian hatte das rosa Kleid vom Bett hochgehoben und hielt es mir fast aufmunternd hin.
    »Wohl oder übel …«
    »Du siehst bestimmt trotzdem hübsch darin aus.«
    Ich nahm ihm das Kleid vom Arm und zog ein vielsagendes Gesicht. Der Anblick des Engels verfolgte mich bis ins Badezimmer, in dem ich meine Kleidung auszog, rasch noch duschte und dann in diesen wahr gewordenen Mädchentraum schlüpfte. Wie erwartet, war mir das Kleid um die Taille herum etwas eng. Ich musste die Luft anhalten und brutal am Reißverschluss ziehen, bis es endlich dort saß, wo es hingehörte. Dafür war es im Brustbereich etwas weit, was ich aber zum Glück damit ausgleichen konnte, dass ich einen hautfarbenen BH darunter anzog. Das blaue Aderngeflecht auf meinem linken Arm war nach wie vor unübersehbar und auch die genähte Stichwunde wollte einfach nicht verheilen. Ich würde eine leichte Strickjacke über das Kleid ziehen müssen, damit man mir keine unerwünschten Fragen stellte. Die Strassverzierung am Dekolleté glitzerte aufdringlich bei jeder meiner prüfenden Bewegungen. Ich kämmte mir die Haare und steckte sie zu einem festen Knoten auf, vermied allerdings einen zu genauen Blick in den Spiegel, um mich nicht erneut über das kitschige Kleid und meine lädierte linke Seite zu ärgern. Als ich aus dem Bad kam, lehnte Levian an der Theke und löffelte die Reste aus den Schälchen. Er warf einen schnellen Blick auf meinen blau gemusterten Arm, sagte aber nichts.
    »Du kannst es dir auch gern warm machen.« Ich deutete mit dem Kopf Richtung Aggregatwandler.
    »Lass nur«, erwiderte er kauend. »Es schmeckt ganz hervorragend.«
    »Dieses Getränkepulver steht dort drüben im Schrank, wenn du Durst bekommst.«
    »Danke, aber das war wirklich sehr süß. Ich glaube, ich werde mich mit Wasser begnügen, sonst sterbe ich noch am Zuckerschock.«
    »Yaris ist ganz verrückt danach.«
    »Aber Yaris ist sicherlich ein Dämon und kein Engel. Wir Engel sind den Menschen ähnlicher als den Dämonen. Ihr funktioniert irgendwie … anders.« Er lächelte breit und pickte in den unterschiedlichen Schälchen herum. »Wirklich ausgezeichnet«, sagte er noch einmal.
    »Ich suche mal passende Schuhe aus«, brummte ich. Viel lieber wollte ich hier bleiben und mit Levian den Abend verbringen.
    »Soll ich dir helfen?«
    »Helfen?«
    »Ja.«
    »Ich nehme einfach das nächstbeste Paar Abendschuhe und ziehe es an. Ich sehe sowieso dämlich aus. Hast du mal gesehen, wie schön der Grünstich meiner Haare sich mit dem Rosa des Kleids beißt? Meine Schwester ist so eine …«
    »Na na«, unterbrach Levian mich. »Sei froh, dass du eine Schwester hast. Sie hat es bestimmt nur gut gemeint.«
    »Sie weiß, dass ich rosa nicht leiden kann.«
    »Sie hat es vielleicht wirklich vergessen …«
    »Das hat sie nicht. Aber hören wir bitte auf, Männer

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