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Hindernisse zum Glück (German Edition)

Hindernisse zum Glück (German Edition)

Titel: Hindernisse zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Behrend
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Beim Einreiten war er sich nicht sicher gewesen, ob der Hengst fit genug war, aber nach dem ersten Sprung spürte er, wie das Pferd unter ihm nach dem nächsten Sprung suchte. Ja, dieses Tier war ein richtiger Kämpfer! Fast zu schade ihn zu verkaufen, aber er hatte mit Sicherheit eine große Karriere vor sich. Das würde er diesen Typen aus Dubai beweisen! Letzter Sprung! Johann warf einen Blick zurück: Auch diese Stange war liegen geblieben! Null Fehler! Und die Zeit? Er erwachte er aus seiner Konzentration. Er bemerkte, dass das Publikum jubelte und am Ausgang des Parcours alle Teilnehmer des Stechens, inklusive Paul und Marie standen und Beifall klatschten. Er hatte gewonnen! Johann nahm die Reitkappe vom Kopf und galoppierte in vollem Tempo am Publikum vorbei um den Reitplatz.
    Wieder am Ausgang angekommen, warteten bereits Marie und eine Helferin des Turniers mit der Siegerdecke auf ihn. Sie streiften dem Hengst die Decke über. Es war zwar viel zu warm war für eine Abschwitzdecke, aber es gehörte sich so.
     
    Stolz führte Johann die Siegerehrung an.
    Auf dem   Weg zum Stall gratulierten ihm alle möglichen Leute und klopften ihm anerkennend auf die Schultern.
    Sie brachten die Pferde zu dritt in den Stall. Dort warteten schon Herr Karst und Herr Lehmann auf ihn. Diesmal waren sie nur zu Zweit!
    „ So Herr Buchenland“, begann Herr Karst. „wie abgemacht bieten wir I hnen im Namen des Nationalteams von Dubai 170.000 Euro für die Stute und 170.000 Euro für den Hengst. Nach der heutigen Prüfung sind wir mehr als überzeugt davon, dass diese Pferde die Richtigen für unsere Reiter sind! Wir bitten Sie I hren Tierarzt anzurufen und einen Termin für morgen zu vereinbaren. Unse r Tierarzt würde gemeinsam mit I hrem die Pferde untersuchen und wenn alles gut geht - wovon wir a usgehen - ist der Kauf perfekt!“ Er hielt Johann die Hand hin, um die Abmachung zu besiegeln. Johann schlug sofort ein.
    Gerade als er zu seinem Handy greifen wollte, wa ndte Herr Lehmann sich an ihn: „Sagen S ie, He rr Buchenland, wie ist das mit I hrer Pferdepflegerin? Wir können gute Leute dringend gebrauchen! “
    „Was?“ Johann war erschrocken, da wollte ihm tatsä chlich jemand Marie wegnehmen! „ Nein, nein! Sie ist meine beste Mitarbei terin. Sie gebe ich nicht her!“
    Herr Lehmann lachte laut auf: „ Mein lieb er Herr Buchenland, wir werden S ie natürlich entsprechend dafür entschädigen! Sagen wir…“
    „Hören Sie!“ unterbrach  ihn Johann ernst und er hatte Mühe seine Wut zu verbergen. Er hasste Leute, die glaubten fü r Geld alles kaufen zu können. „ Marie ist nicht nur meine beste Mitarbeiterin, sie ist auch meine Frau … ehm ich meine Lebensgefährtin!“ Es war das erste Mal, dass er das ausgesprochen hatte und das vor einem Fremden, obwohl es doch  niemand wissen sollte!
    Herr Lehmann sah beschämt aus. „ Oh, das tut mir l eid! Das wusste ich nicht, Herr Buchenland! Verze ihen Sie!“
     
    Nach einem Telefonat mit Johanns Tierarzt vereinbarten sie einen Termin für den nächsten Morgen um zehn Uhr. Herr Karst und Herr Lehmann verabschiedeten sich.
     
    Paul und Marie hatten in der Zwischenzeit, bis auf die Pferde, alles im Lkw verstaut. Jeder schnappte sich ein Pferd und führte es auf den Transporter.
    „ Paul, gehst du dich bitte von Günni verabschieden! Dann fahren wir!“ Es war ein Befehl, den Johann aussprach.
    „Aber Chef, ich…“ Paul, der sich längst von seinem Freund verabschiedet hatte, merkte plötzlich , worauf Johann hinaus wollte. „ …ja, ich geh‘ schnell! “
    Als Paul verschwunden war, kletterte Johann zu Marie in die kleine Sattelkammer, in der sie sich am Freitag zum ersten Mal geküsst hatten. Er zog sie, ohne ein Wort zu sagen, an sich und drückte sie fest.
    „ Marie, das war das schönste Turnier, das ich je hatte! Ich danke dir dafür!“ sagte er. Sie küsste ihn auf den Mund, als wollte sie, dass er lieber nicht sprach. Doch er wollte ihr noch mehr sagen: „ Marie, ich vermisse dich jetzt schon, wenn ich daran denke, dass ich dich die ganze Woche nur von Weitem sehe. Ich freue mich auf den Sonntag bei Kalli! Das wird bestimmt schön!“
    „Ja, mir geht es genauso!“ bemerkte Marie. „ Bitte lass‘ uns fahren! Es hilft alles nichts! Wir müssen zurück i n den Alltag!“
    Johann nickte. Ein s wollte er ihr noch erzählen: „ Stell‘ dir vor, dieser Co-Trainer hat mir tatsächlich Geld geboten, dass i ch dich nach Dubai gehen lasse!“
    „Was?“

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