Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hindernisse zum Glück (German Edition)

Hindernisse zum Glück (German Edition)

Titel: Hindernisse zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Behrend
Vom Netzwerk:
saßen bereits lachend zusammen. Sie hatten ihm schon s ein Frühstück bereit gestellt.
    „Guten Morgen, Chef!“ grüßte ihn Marie, als hätte sie ihn heute noch nicht gesehen und bei dem Anblick ihres Lächelns wurde ihm gleich warm ums Herz.
    „ Guten Morgen, ihr bei den! Ihr seid aber flott heute!“ stellte er fest.
    „ Aber Chef, ich habe um zehn Uhr eine Prüfung und Marie und ich haben zu tun! Ni cht jeder hat es so gut wie du!“ protestierte Paul.
    „Ach Paul!“ seufzte Johann. „ Wenn ich nur ein bisschen so wäre wie du, dann hätte ich es gut!“
    Marie und Paul sahen ihn ersta unt an, dann sprang Marie auf. „Ich muss in den Stall!“ verkündete sie.
    „Warte, ich komm mit!“ rief Paul. Er warf Johann einen bösen Blick zu, schüttelte den Kopf und lief hinter Marie her.
    Johann wusste nicht genau was, aber das er was Falsches gesagt hatte, war offensichtlich! Es war doch die Wahrheit! Wenn Paul in einer Beziehung nicht mehr glücklich war, ging er zu seinem Partner u nd sagte: „ He, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber i ch kann so nicht weiter machen!“ Dann sprachen die beiden darüber und die Sache war erledigt. Allein seine di rekte Art, wie er immer sagte: „ Ich bin schwul und wenn du ein Problem damit hast, dann geh mir aus dem Weg!“ fand Johann bewundernswert. Wenn er selbst ein bisschen so wäre, dann wäre Michelle spätestens vor drei Jahre ausgezogen! Aber er war nicht so! Er hatte immer den Mund gehalten. Bis heute hatte er sie nicht auf ihr Verhältnis mit dem Tennislehrer angesprochen! Es war an der Zeit etwas zu tun! Morgen! Bestimmt…!
     
    Als er am Abreiteplatz ankam, saß Paul bereits auf der Stute und gab Marie Instruktionen, wie sie das Hindernis aufbauen sollte. Dass sie ihm nicht einen Blick zuwarf, fühlte sich an, als hätte ihm jemand eine Nadel ins Herz gestochen. Aber offensichtlich hatte er sie verletzt und somit hatte er es nicht anders verdient! Er hätte sie zu gerne zur Seite genommen und mit ihr gesprochen, aber das ging nicht, da überall zu viele Leute waren!
     
    Als Paul zum Start gerufen wurde, lief er nicht hinter den beiden her, sondern mischte sich unter die Zuschauer auf den Stehplätzen. Paul ritt, wie immer, zu Johanns Zufriedenheit und brachte die junge Stute ruhig durch den Parcours. Sie hatten zwei Abwürfe, aber das war für eine erste Prüfung vollkommen in Ordnung! Nach Paul schaute er sich drei andere Reiter an, dann ging er in Richtung Stall, in der Hoffnung, Marie alleine anzutreffen.
    Auf dem halben Weg dorthin traf er auf Paul.
    „Kann ich dich sprechen, Johann?“ sagte dieser ernst.
    „Ja, klar!“ meinte Johann erschrocken über den Ton, den sein Mitarbeiter plötzlich anschlug. „ Als ich heute Morgen in den Stall kam, hat sie an `Top ies´ Hals gelehnt und geweint!“ begann Paul. Johann hatte das Gefühl, als ob er seine ganze Kraft verloren hätte.
    „ Ja, du hast richtig gehört! Unsere kleine, starke Marie, die sonst kein Ochse umhauen kann, hat geweint ! Weil ein riesiger Hornochse nicht öffentlich zu seinen Gefühlen stehen kann! Sie meinte, sie würde sich wünschen, dass du ein bisschen was von meiner Direktheit hättest. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich sie getröstet hatte und dann machst du so einen Spruch! “
    „ Verzeihung, da s konnte ich doch nicht wissen!“ stammelte Johann verzweifelt.
    „ Nein, aber ein bisschen mehr Feingefühl hätte ich dir schon zugetraut! Du hast nicht annähernd eine Ahnung davon, wie sehr sie dich liebt! Die ganze Zeit habe ich mir gewünscht, dass ihr zusammen kommt, aber wenn du nicht bald deine Alte vor die Tür setzt und zu deiner Liebe zu Marie stehst, dann bin ich der Meinung, d ass du sie nicht verdient hast!“ Paul holte tief Luft u nd fuhr in ruhigerem Ton fort: „ Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich zu ihr in den Stall gehen und sie umarmen! Ich gehe zu Günni! “
    Johann wusste, dass Paul Recht hatte und war auch nicht böse auf ihn, dass er ihn beschimpft hatte.
    Er ging in den Stall, wo Marie alle Sachen für die Prüfung am Nachmittag bereitlegte.
    „ Es tut mir Leid, wenn ich dich verletzt habe! Das war keine Absic ht, ich habe nicht nachgedacht!“ sagte Johann und umarmte Marie.
    „ Ist gut, ich bin heute ein bisschen empfindlich. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir ein wunderschönes Wochenende miteinander hatten und schon wieder alles vorbei ist!“ antwortete sie traurig.
    „ Es ist noch nicht ganz vorbei und desha lb

Weitere Kostenlose Bücher