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Hindernisse zum Glück (German Edition)

Hindernisse zum Glück (German Edition)

Titel: Hindernisse zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Behrend
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gewesen!
     
    Als Johann den Hof durchquerte, ärgerte er sich über sich selbst. Das war gerade der richtige Moment gewesen, um seine Frau vor die Tür zu setzen! Er tröstete sich mit dem Gedanken, dass er ihr endlich ein bisschen Kontra gegeben hatte.
     
    Paul, Marie und Jeanette saßen im Aufenthaltsraum. Die Frauen hatten ihr Frühstück beendet und das Geschirr schon zu Alma in die Küche gebracht. Johann besprach mit ihnen den Tag. Wer welche Pferde wann reiten oder longieren würde, welche Pferde wann auf die Koppel gingen oder in die Führanlage.
     
    Kurz vor zehn Uhr traf Maximilian Schneider ein, der Tierarzt. Johann erklärte ihm die Lage. Max mac hte sich keine Gedanken darum. „ Deine Pferde sind zu 99 Prozent immer sauber. Johann,  mach‘ dir keinen Kopf!“ beruhigte er den nervösen Reiter.
     
    Pünktlich um zehn Uhr fuhren Herr Karst, Herr Lehmann und der arabische Tierarzt auf den Hof.
    Jeanette war dazu eingeteilt worden, die Pferde nacheinander an der Hand vorzuführen, damit die Tierärzte sich ein Bild von deren Bewegungsablauf machen konnten. Nacheinander tasteten sie das komplette Pferd ab. Sie röntgten gemeinsam und machten Beugeproben.
    Nach den Untersuchungen nahm Max den skeptischen Kollegen mit in seine Tierklinik, um die Röntgenbilder zu entwickeln. Währenddessen zeigte Johann seinen Kunden den Hof.
     
    Nach einer Stunde waren die Röntgenbilder fertig zur Ansicht. Weder Herr Karst, Herr Lehmann, noch einer der Tierärzte konnten ein Problem auf den Bildern erkennen.
    „Tja, dann machen S ie bis morgen früh elf Uhr die Verkaufspapiere fertig!“ sagte Herr Lehmann erfreut. „ Wir hätt en da noch eine Bitte: Könnten S ie uns die Pferde morgen zum Flughafen fahren? Es hat nicht geklappt, ein passendes Fahrzeug au f die Schnelle zu organisieren!“
    „ Ja, kein Problem! Aber so schnell?“ fragte Johann erstaunt.
    „ Ja klar, wir brauchen die Pferde und ein Container zum Transport ist bereits gemietet! In den Vereinigten Arabischen Emiraten geht alles ein bisschen sch neller, weil Geld keine Rolle spielt!“ erklärte Herr Karst.
    „ Ich glaube, irgendwann muss ich da Urlaub mache n und mir dieses Dubai ansehen!“ meinte Johann neugierig.
    „Ja, gerne! Ich gebe I hnen meine Karte, schreiben Sie mir eine Email, wenn S ie vor haben zu kommen. Ich helfe I hnen ein gutes Hotel zu finden. Natürlich zeige ich Ihnen und I hrer nette n Frau ein bisschen die Gegend!“ bot Herr Karst an.
    Johann musste lächeln, als Herr Karst `ihr nette Frau´ gesagt hatte, denn er hatte damit Marie gemeint.
    Der Gedanke gefiel ihm, mit Marie weit weg in den Urlaub zu fahren und alles für ein oder zwei Wochen hinter sich zu lassen. Überhaupt schien Herr Karst, jetzt wo das Geschäft abgeschlossen war und er sein privates Gesicht zeigte, viel netter zu sein als Johann anfangs gedacht hatte.
    Herr Karst, Herr Lehmann und der arabische Tierarzt verabschiedeten sich und fuhren in ihrem Luxusklasse – Miet wagen davon.
     
    „ Können die nicht jede Woche kommen, Chef?“ fragt Paul später, als sie beide auf dem Pferd saßen und Dressurarbeit machten.
    Johann lachte. „ Einmal alle zwei Monate würde ausreichen! So viele gute Pferde gibt es leider nicht immer! Ich denke, dass das ohnehin das Geschäft unseres Lebens war! So etwas gibt es nur einmal! “
    Marie kam mit wütendem Gesichtsausdruck zum Reitplatz und brachte Paul das nächste Pferd.
    „ He Mariechen, welche Laus i st dir über die Leber gelaufen?“ rief Paul aufmunternd. „Jeanette!“ murmelte Marie wütend.
    „Ach“, seufzte Paul, „haben wir Zickenkrieg?“
    „Geht dich nichts an!“ fauchte Marie.
    „ Och Mariechen! Mir kannst du es doch erzählen, mh?“ meinte Paul und sah sie mit großen vertrauenseinflößenden Augen an. Er wusste, dass sie diesem Blick nicht stand halten konnte.
    „ Ach, ich habe sie gefragt, ob sie mir hilft, die Sachen aus dem Lkw zu räumen und sauber zu machen! Das war natürlich zu viel !“ regte sich Marie auf. „ Sie meinte, ich hätte ihr nichts zu sagen- naja, die übliche Leier eben! Dabei habe ich höflich gefragt!“
    Johann hatte sich das Gespräch aus der Ferne angehört. Er wollte sich raus halten, meinte aber: „ Ich werde mich später mit ihr unterha lten! Das geht so nicht weiter!“
    „ Nein! Du hältst dich raus!“ bestimmte Marie. „ Das macht alles viel schlimmer! Ich muss damit leben wie in den letzten Jahren auch!“
    „Aber Marie, ich…“ begann Johann und wurde

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