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Hindernisse zum Glück (German Edition)

Hindernisse zum Glück (German Edition)

Titel: Hindernisse zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Behrend
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Marie war mindestens genauso erschrocken wie Johann zuvor.
    „ Ja, aber ich habe ihm gesagt, dass ich meine beste Mitarbeiterin nicht gehen lasse und meine Lebensgefährtin für alles Geld der Welt schon gar nicht!“
    Marie schluckte gerührt und fragte vorsichtig: „ Das hast du wirklich gesagt? Du hast ihm gesagt, ich wäre deine Lebensgefä hrtin?“
    „Ja!“ sagte Johann stolz und Marie war sprachlos.
    „Ich liebe dich, Marie!“
    „ Ich liebe dich auch, Johann! “
     
    Auf dem Heimweg hatte Jeanette angerufen und Johann mitgeteilt, dass sie auf dem Weg nach Bonn war und am nächsten Morgen zur Arbeit erscheinen würde. Das mit ihrem Vater sei nicht so schlimm gewesen.
     
    Johann hatte kurz bei T homas und Ilona, den Wochenends tallhilfen angerufen und sich erkundigt, ob alles in Ordnung gewesen war.
    Thomas hatte vor vielen Jahren als Gerüstbauer gearbeitet, konnte den Beruf nach einem Arbeitsunfall nicht mehr ausüben und war so in die Arbeitslosigkeit gerutscht. Ilona hatte sich damals mehr um seine Pflege gekümmert als um ihre Arbeit. Dadurch hatte sie ihre Stelle als Sekretärin verloren. Johann hatte, als er mit immer mehr Pferden auf die Turniere fuhr, nach Aushilfskräften gesucht. Das Ehepaar hatte sich daraufhin gemeldet.
     
    Nach dem sie zu Hause die Pferde in die Boxen gebracht und versorgt hatten, beschloss Johann die Siegesfeier auf den nächsten Tag zu verschieben, wenn der Verkauf der Pferde fest gemacht war.
     
    Auf dem Weg ins Haus stellte er fest, dass Michelles Cabriolet nicht auf dem Hof stand, obwohl es bereits acht Uhr abends war! Das Haus war leer und still. Es jagte ihm eine wenig Angst ein. Alles wirkte kalt wie immer. Nur Alma, die Köchin hatte ihm etwas zu Essen hingestellt, das er sich in der Mikrowelle aufwärmen konnte. Sie hatte eine Notiz dazugelegt, damit er wusste, wie lange der Teller in der Mikrowelle sein sollte. Er musste schmunzeln, als er es las. Das Alma sich um ihn sorgte, war das Einzige, was ihm immer das Gefühl gab, zu Hause zu sein. Sie mochte Michelle nicht und stellte nach einem Turnierwochenende auch nur für ihn etwas zu essen hin. Nie für seine Frau, die ihre Wochenenden wer weiß wo verbrachte. Er hatte keinen Hunger, aber er wollte Alma nicht verärgern und aß brav seinen Teller leer. Wie immer schmeckte ihr Essen ausgezeichnet.
     
    Nachdem er geduscht hatte, stand er lange am Fenster seines dunklen Schlafzimmers und blickte über seinen Hof. Er konnte sehen, wie Jeanettes Wagen heranfuhr und sie mit ihrer Tasche im Stallgebäude verschwand, in der sie und Marie ihre Wohnungen hatten. Irgendwann sah er Michelles Cabriolet hereinfahren und beobachtete, wie sie ausstieg und ihren schweren Koffer die Eingangstreppe hinauf hievte. wahrscheinlich hatte sie wieder zu viele Klamotten gekauft - von seinem Geld!
    Er konnte hören, wie sie die Eingangstür herein kam, den Koffer absetzte und irgendetwas vor sich hin murmelte. Was sie sagte, hörte er nicht, aber er wusste, dass sie entweder über Alma oder ihn schimpfte. Wahrscheinlich hatte er seine Stiefeletten nicht genügend entstaubt, bevor er das Haus betreten hatte. Er verstand nie, warum sie sich darüber aufregte, denn sie musste nicht putzen! Veronika, die Putzfrau, die wirklich die Arbeit hatte, beschwerte sich nie. Sie putzte ihm sogar die Schuhe, wenn sie Zeit und Lust dazu hatte.
    Doch er achtete nicht mehr auf Michelle, die lautstark ihren Koffer die Treppe hoch schleppte. Seine Aufmerksamkeit galt dem Fenster von Maries Zimmer. Da sie das Licht eingeschaltet hatte, sah er sie durch die dünnen Vorhänge im Zimmer hin und her gehen. Offenbar räumte sie ihre Sachen vom Wochenende und sortierte ihre Wäsche.
    Nachdem sie ihr Licht gelöscht hatte, nahm er sein Handy zur Hand und schrieb ihr eine SMS: „ Gute Nach t, mein Schatz! Ich liebe dich!“
    Prompt kam die Antwort: „ Gute Nacht! Ich liebe dich auch! Träum von mir!“ Bei dem letzten Satz musste er lächeln: Er würde auf jeden Fall von ihr träumen, dass wusste er!
     
    Als er sich auf sein Bett gelegt hatte, hörte er Michelles Stimme, obwohl sie zwei Zimmer weiter schlief. Sie telefonierte und schlug einen anderen Ton an als in der Eingangshalle. Sie flirtete. Wenn sie doch woanders glücklicher war, warum ging sie nicht? Sie liebte ihn schon lange nicht mehr! Hatte sie ihn je geliebt? An Michelle wollte er nicht mehr denken! Er dachte nur an Marie. An ihre Küsse, ihren Körper, ihre Berührungen und er schlief

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