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Hindernisse zum Glück (German Edition)

Hindernisse zum Glück (German Edition)

Titel: Hindernisse zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Behrend
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Turteltäubchen, dann seht mal zu, dass ihr bis um acht Uhr fertig seid. Wir treffen uns n ämlich in dem Lokal dort vorne!“ sagte Herr Heisel vergnügt zu Marie und Johann. Daraufhin nahm Johann sein Glas zur Hand und trank es in einem Zug leer.
    „O.k., das schaffen wir!“ meinte er schmunzelnd. Marie lachte kopfschüttelnd und versuchte schnell ihr Glas zu leeren.
    Sie gingen im Lkw duschen und zogen sich bequeme Kleidung an.
     
    Als sie kurz nach acht das Lokal in der Nähe der Reitanlage betraten, saß die komplette Familie Heisel zusammen an einem großen Tisch. Zwischen Maries Vater und ihrem Bruder waren noch zwei Plätze frei. Marie stellte Johann ihren Bruder Frank und dessen Frau Agathe vor, von denen er viel gehört, aber sie nie persönlich getroffen hatte.
    Herr Heisel bestand darauf, dass Johann neben ihm saß.
    Er stupste Johann am Arm an und murmelte: „ Trinken wir noch ein Bierchen, Herr Buchenland?“
    Bevor Johann antworten konnte, trat Frau Heisel unter dem Tisch ihrem Mann gegen das Schienbein. „ Du tri nkst heute keinen Alkohol mehr!“ schimpfte sie und wandte sich an Johann: „ Entschuldigen Sie, Herr Buchenland! Mein Mann trinkt normalerweise nicht so viel, nur wenn wir von zu Hause weg sind, meint er immer, er müsse es übertreiben! “
    „ Das ist schon in Ordnung! Und ein P ils zum Essen, geht doch, oder?“ sagte Johann vorsichtig.
    Frau Heisel seufzte: „Ja gut! Das geht!“
    Ein schelmisches Grinsen huschte über Herrn Heisels Gesicht und Johann wusste, dass Marie das von ihrem Vater geerbt hatte. Überhaupt schien sie viel mehr Ähnlichkeit mit ihm zu haben als mit ihrer Mutter. Er hatte ihn früher zwei- dreimal getroffen und hatte ihn sympathisch gefunden.  Er fing an, ihn zu mögen.
    Sie bestellten alle sechs ihr Essen. Marie und Johann wieder unabhängig voneinander das Gleiche, worüber sie wieder lachen mussten. Frau Heisel warf ihrer Tochter  einen strengen Blick zu, als diese erzählte, dass Johann und ihr das öfter passierte. Als Marie den Blick ihrer Mutter bemerkte, erwiderte sie ihn mit einem triumphierenden Lächeln. Johann beschloss später mit Marie darüber zu sprechen. Er wollte nicht, dass sie  wegen ihm Krach mit ihren Eltern bekam, so wie er mit seinen Eltern wegen Michelle!
    „Haben S ie nur Springpferd e im Stall, Herr Buchenland?“ wollte Agathe wissen.
    „ Ja, wir haben einen reinen Springstall, was aber nicht heißt, dass wir nicht weniger talentierte Pferde haben, die wir an Dressurausbilder weitergeben, wenn sie für das Viereck besser geeignet erscheinen !“ erklärte Johann.
    „Aha, wissen S ie, ich suche ein talentiertes Nachwuchspferd, das ich bis zum Grand Prix ausbilden kann! Wenn S ie etwas wissen, könnten sie mir Bescheid geben?“
    Johann stimmte zu, bemerkte aber, wie Herr Heisel  seiner Schwiegertochter einen bösen Blick zuwarf.
    „Tja, mein `Chicco´ ist schon vierzehn Jahre alt und länger als drei Jahre kann ich i hn auf keinen Fall mehr reiten!“ fuhr Agathe fort.
    Herr Heisel holte dreimal tief Luft und murmelte wütend: „ Wenn du `Dixie´ und ` Lorena ´ besser ausbilden würdest, dann hättest du zwei gute Pferde für d en Grand Prix ! Außerdem wären die aus eigener Zucht und das ist das Wichtigste: Werbung für die eigene Zucht machen und so die Pferde besser verkaufen! Aber das hast du nach  sieben Jahren immer noch nicht begriffen! “
    „Jetzt hör aber auf!“ rief Agathe entrüstet. „ Hättest du bessere Hengste, die sporterprobt waren, auf deine Stuten gelassen, wären unsere jungen Pferde schon weiter und durch die Abstammung besser zu verkaufen! “
    „ Wenn man Pferde verkaufen will , dann geht das auch!“ brummte Herr Heisel.
    „ Du stellst dir alles so einfach vor, Eckhardt, aber das ist es weiß Gott nich t! Nicht wahr, Herr Buchenland?“ rief Agathe mit ihrer hysterischen Stimme und Johann erschrak, als er bemerkte, dass sie versuchte ihn in dieses familiäre Streitgespräch mit einzubeziehen.
    Herr Heisel tat ihm Leid und er fand, dass der Mann vollkommen Recht hatte.
    „ Also nach meiner Erfahrung- und das sind fast dreißig Jahre- verkaufen sich Pferde nicht allein über die Abstammung, sondern durch eine gute Vorstellung beim Reiten! Und umso weniger man die Leute blendet- mit zusammengezogenen Pferden zum Beispiel- umso besser verkaufen sich die Pferde. Wir sind zum Beispiel einer der wenigen Springställe, die im Training vollkommen auf Schlaufzügel oder ä hnliche Hilfsmittel

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