Hindernisse zum Glück (German Edition)
schluckte. Sie hatte seine Gefühle getroffen, die er seit Wochen und Monaten versuchte zu ordnen. Es war genau das, was er wollte: Mit ihr zusammen sein bis zum Ende seines Lebens! Sie sah ihn an, als hätte sie Angst vor dem, was er jetzt sagte.
Nachdem er einen Moment gebraucht hatte, um seine Stimme wieder zu finden, sprach er: „ Marie, du bist weder bescheuert noch kindisch, sondern du bist die tollste, intelligenteste, schönste, liebste und fleißigste Frau, die ich kennengelernt habe und darum kann ich mir auch gut vorstellen, den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen! “
Sie küssten sich und schon kamen Marie wieder die Tränen, doch dieses Mal waren es Freudentränen!
Es knackte und polterte und ehe sie merkten, was geschah, kam Paul in den Lkw gestolpert. Er lief vor Verlegenheit rot an. Offenbar hatte er nicht damit gere chnet, die beiden anzutreffen. „ Oh, ihr seid hier! Entschuldigt! Ich habe eine Flasche Sekt besorgt und wollte sie kalt stellen! Nur s o - für alle Fälle!“ stammelte er und hielt wie zum Beweis Johann die Flasche unter die Nase.
„Ja, ist o.k.!“ sagte Johann gelassen. „Ist nichts passiert!“
Paul drehte sich um, stapfte in die Küchenecke, um den Sekt in den Kühlschrank zu stellen. Bevor er den Lkw verließ, rief er noch: „ Ach Marie, dein Vater hat nach dir gefragt! Es war aber nicht so wichtig! “
„O.k.! Danke!“ antwortete Marie.
Sie konnten hören, wie er mit dem gleichen Gepolter, mit dem er gekommen war, den Wohnraum des Lkws wieder verließ.
„ Geh doch zu deinem Vater, vielleicht hat er mit deiner Mutter gespro chen und sie hat sich beruhigt!“ meinte Johann.
„ Ach nee, der kann warten! Außerdem muss ich mich zuerst herrichten, ich sehe doch schrecklich aus! “
Er streichelte ihr zärtlich über die W ange und sagte: „ Nein, du siehst wunderschön aus wie immer, nur mit ein paar verweinten Augen!“
Sie musste lachen, dass sie einen Lachkrampf bekam. Johann wusste nicht warum, aber er lachte mit. Sie ließ sich aufs Bett fallen und lachte aus tiefstem Herzen, so dass sie kaum noch Luft bekam.
„ Du bist ein alter Schleimer, Johann Buchenland! Aber das macht nichts! Du hast mich wieder zum Lachen gebracht! Ich glaube , es wird doch ein schöner Tag!“ sagte sie fröhlich .
Um drei Uhr machten sie sich auf den Weg in den Stall. Marie hatte immer noch rote Augen, aber sie hatte wieder dieses Strahlen im Gesicht, was alle an ihr kannten und Johann so sehr liebte. Wie s elbstverständlich schnappte sie sich seine Hand und schritt stolz neben ihm über das Gelände zum Stall. Ein paar Leute sahen ihnen verwundert nach, aber Johann hatte nicht das Gefühl, dass irgendjemand sich negativ hinter seinem Rücken äußerte. Eigentlich war es ihm, wie Marie vorher gesagt hatte, auch egal! Sollten sie denken, was sie wollten. Er war glücklich!
Im Stall hatten Paul und Jeanette begonnen die Pferde zu striegeln und Marie stieg bei der Arbeit mit ein. Um viertel vor vier gingen die Männer den Parcours zusammen ab. Marie ritt für Paul das erste Pferd ab, während Jeanette das nächste , mit Schritt führen, versuchte an die Turnieratmosphäre zu gewöhnen. Es war ein junger vierjähriger Wallach, der heute seine erste Turnierprüfung in der Springpferde A unter Paul gehen sollte.
In dieser Prüfung hatte Paul mit dem ersten Pferd null Fehler und wurde Vierter in der Platzierung. Mit dem Turnieranfänger hatte er jedoch drei Abwürfe, die vor allem auf die Nervosität des Tieres zurückzuführen waren. Johann war mit dem Ergebnis trotzdem sehr zufrieden.
Nach dieser Prüfung bewegten sie zusammen die anderen sechs Pferde, um sie auf die Umgebung und die morgige Prüfung vorzubereiten.
Als sie um sieben Uhr zu Feierabend den Stall verließen und gemeinsam etwas trinken wollten, war Marie plötzlich verschwunden. Johann entdeckte sie am Bierstand mit ihrem Vater stehend in ein Gespräch vertieft. Zuerst wollte er an einen anderen Getränkestand gehen, doch Herr Heisel hatte ihn gesehen und winkte ihn, Paul und Jeanette zu sich.
„ Herr Buchenland, jetzt ist ab er Zeit für ein Bierchen, oder?“ sagte Maries Vater freundlich.
„ J a, aber nur wenn S ie ei ns mit trinken und ich bezahle!“ antwortetet Johann gelassen.
„Das ist ein Wort!“ lachte Herr Heisel.
Johann holte drei Pils für die Männer und zwei Radler für die Frauen. Sie stießen die Gläser zusammen und jeder nahm einen kräftigen Schluck.
„ So, ihr zwei
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