Hindernisse zum Glück (German Edition)
mit einem Wasserschlauch draußen an der Rampe. Plötzlich ließ sie einen Schrei los, denn Paul hatte sie nass gespritzt und lachte belustigt und hüpfte im Laderaum herum. Johann, der alles mitbekommen hatte, schlich sich außen an Pauls Schlauch heran und drückte ihn zusammen, damit kein Wasser mehr heraus kam. Paul, der Johann nicht bemerkt hatte, sah verdutzt den Spritzkopf an. Johann ließ den Schlauch los und Paul ließ mit einem erschrockenen Schrei den Schlauch fallen, so dass dieser sich drehte und wendete und Paul komplett nass wurde. Johann und Marie standen außen an der Rampe. Nun waren sie es, die lachten.
„ Na wartet, bis ich euch erwis che! Das ist eine Verschwörung!“ rief Paul empört und fing seinen Schlauch wieder ein.
„ N ö, das war die Rache für Marie!“ rief Johann belustigt. “Niemand spritzt ungestraft meine Freundin nass, klar? “
„Klar Chef!“ rief Paul und machte einen kurzen Schlenker mit dem Schlauch Richtung Johann, so dass er einige Spritzer abbekam. Johann musste lachen.
„Dein Hemd ist jetzt nass!“ rief Marie.
„ Na und? Ich muss nur Michelle abholen!“ meinte Johann gleichgültig. Er nahm Marie, obwohl sie richtig nass w ar, in den Arm und küsste sie. „ Ich l iebe dich, vergiss‘ das nicht!“ flüsterte er ihr ins Ohr und ging zum Auto.
„ Komm Mariechen, wir pu tzen weiter!“ rief Paul vom Lkw herunter. Johann drehte sich um und bemerkte, dass sie ihm traurig hinterher sah. Er ignorierte es, doch der Gedanke daran, dass Marie traurig wegen ihm war, ließ ihn auf der ganzen Fahrt ins Krankenhaus nicht los.
Michelle saß mit einer gepackten Reisetasche auf dem Schoß in einem Rollstuhl neben dem Bett in ihrem Krankenzimmer.
„Liebster, da bist du endlich!“ rief sie ihm fröhlich entgegen. Johan n war verstimmt, denn das Wort `Liebster´ passte gar nicht in ihre eheliche Situation. Doch er hatte bemerkt, dass noch eine Patientin im Zimmer lag und er verkniff sich eine passende Antwort. Er nickte der Fremden freundlich z u und wandte sich an Michelle: „ Es war einiges zu tun heute Morgen, ich konnte nicht eher.“
Michelle verabschiedete sich von ihrer Zimmernachbarin und Johann schob sie nach draußen. „ Hättest dir ruhig ein frisches Hemd anziehen können!“ murmelte Michelle sauer, während sie das Krankenhaus verließen.
„ Das war frisch! Paul und Marie haben den Lkw ausgespritzt und als ich daran vorbei gelaufen bin, habe ich etwas abbekommen!“ Johann ärgerte sich wieder über sich selbst, weil er ihr überhaupt Rechenschaft ablegte. Es ging sie nichts mehr an.
„Tsts!“ machte Michelle. „ Mit mir hätten die das nicht gemacht! Ich habe schon immer gesagt, dass die mit dir machen, was sie wollen! Die trampeln dir nur auf der Nase herum! “
„Genauso wie du!“ murmelte Johann.
„ Was ?“ rief Michelle.
Sie hatte wirklich nicht ve rstanden und Johann sagte nur: „ Nichts, nichts! “
Zu Johanns Erleichterung kam ein Pfleger, um Michelle ins Auto zu hieven. Er selbst verlud den Rollstuhl und ihr Gepäck im Kofferraum seines Geländewagens.
„ Die Klimaanlage ist zu kalt e ingestellt! Schalte die wärmer!“ schimpfte Michelle unterwegs.
„ Nein, ich habe heute Probleme mit dem Kreisla uf, da mag ich die Wärme nicht!“ behauptete Johann. Ihm war es selbst zu kalt, doch er hatte sich vorgenommen nicht nach Michelles Pfeife zu tanzen, auch wenn es nur um die Klimaanlage ging. Außerdem würde sie ihn die nächsten Monate allein durch ihre Anwesenheit quälen, da sollte sie doch ruhig auch ein bisschen leiden!
Zu Hause warteten bereits Alma und Veronika auf sie. Er hatte mit ihnen abgesprochen, dass sie Michelle aus dem Auto helfen sollten und er nur im Notfall eingreifen würde!
Gekonnt hievten die beiden Frauen Michelle vom Beifahrersitz in den Rollstuhl und schoben sie um das Haus herum über die Terrasse nach drinnen. Johann brachte die Ta sche hinein und sagte zu Alma: „ Kümmern S ie sich bitte um die Sachen meiner Frau! Gegessen hat sie vorhin im Krankenhaus! Ich komme erst zum Abendessen wieder ins Haus. Bitte kochen S ie etwas Leichtes. Ich habe in letzter Zeit ein paar Pfund zugenommen!“
Alma sagte freundlich: „ Selbstverständlich, Herr Buchenland, das machen wir! “
Johann zog sich um und ging n ach draußen. Er wollte endlich ` Condor ´ reiten. Marie hatte den Hengst schon für ihn fertig gemacht und Paul und Jeanette warteten gespannt darauf, dass ihr Chef in den Sattel
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