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Hindernisse zum Glück (German Edition)

Hindernisse zum Glück (German Edition)

Titel: Hindernisse zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Behrend
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Diese Frau wusste absolut, was sie wollte, das war klar. Johann fiel ein, dass man ihm vor ein paar Wochen schon von dieser Frau erzählt hatte: Frau Walter war mit ihren neununddreißig Jahren Witwe. Ihr Mann war ein vermögender Unternehmer im Elsass gewesen. Sie verbrachte ihre freie Zeit mit Reiten und Geld ausgeben. Joh ann hatte gehört, dass sie zurz eit ziemlich auf Erfolgskurs war und mit der Unterstützung mehrerer Trainer und guter Pferde nach ganz oben wollte.
    Im Stall warteten bereits Marie und Jeanette mit den beiden Pferden. Frau Walter schaute sie sich noch einmal fachmännisch an und tastete die Beine ab.
    „Einwandfrei, Herr Buchenland!“ sagte sie. „ K ann ich sie P robe reiten? “
    „Ja, selbstverständlich! Wenn S ie möchten rei tet Herr Borkel sie zuerst vor!“ bot Johann an.
    „ Oh nein, wenn es möglich ist, würde ich sie gerne selbst abreiten, da merkt man am besten, woran man ist! “
    „Ja, natürlich! Da haben S ie vollkommen recht! Jeanette, mach bitte den Fuchs zuerst für Frau Walter fertig!“ Jeanette nickte und sattelte den Wallach.
    „Wunderschöne Tiere haben Sie, Herr Buchenland!“ meinte Frau Walter und sah Johann für seinen Geschmack etwas zu tief in die Augen.
    „ Ja, vielen Dank! I ch zeige I hnen gern e unseren ganzen Bestand, wenn S ie möchten! “
    „ Oh, ja gerne! Sie haben doch auch diesen wunderschönen Fuchshengst, den `Condor´! Mit ihm habe ich S ie auch letztes Wochenende gesehen, das war ein imposantes Bild! So ein tolles Pferd und s o ein toller Reiter, wie Sie, das war ein Augenschmaus!“
    Johann hatte das Gefühl, dass er rot wurde. Frau Walter versuchte auf eine ganz offensichtliche Weise mit ihm zu flirten! Sie gingen mit dem Wallach hinten aus dem Stall heraus in Richtung Reitplatz.
    „ Was für einen schöne Anlage S ie haben, Herr Buchenland! “ rief Frau Walter begeistert und blieb auf halbem Weg stehen, um ers t einmal alles zu überschauen. „ Ich bin gerade auf der Suche nach etwas Eigenem. Es ist gar nicht so leicht etwas Vernünftiges zu finden! Wissen  S ie vielleicht ein kleines Anwesen, das zum Verkauf steht? “
    „ Nein, bedau re! Zur Zeit wüsste ich nichts!“ antwortete Johann. Endlich ging sie weiter zum Platz und er half ihr in den Sattel.
    „Danke, Herr Buchenland!“ meinte sie lächelnd. „ Das ist doch mal was ganz anderes, von einem richtigen Reiter in den Sattel gehoben zu werden a nstatt von einem Stallburschen!“ Sie sah Johann wieder tief in die Augen, dass er leicht errötete. Er schaute verlegen weg und entdeckte Paul, der mit einem breiten Grinsen an der Bande stand.
    „ Ach, das ist übrigens Herr Borkel, mein Bereiter! “ stellte Johann ihn vor.
    „ Oh, der hübsche Junge, der so schön reiten kan n! Angenehm Sie kennen zu lernen!“ rief Frau Walter Paul zu. Als sie endlich los ritt, stellte Johann sich zu Paul an die Bande.
    „ Sag mal Chef, will sie die Pferde oder dich?“ flüsterte Paul und hatte offensichtlich Mühe ein Lachen zu verkneifen.
    Johann beobachtete Frau Walter beim Reiten. Sie wirkte hoch zu Pferd noch attraktiver. Sie saß kerzengerade im Sattel und wirkte fast majestätisch. Als der Wallach aufgewärmt war, wagte Frau Walter einen Sprung. Paul und Johann musste zugeben, dass ihnen gefiel, was sie sahen.
    Marie tauschte die Pferde aus. Johann half Frau Walter erneut in den Sattel. Als das Pferd los laufen wollte, griff er aus Reflex in die Zügel und berührte dabei aus Versehen ihre Hand. „Oh Herr Buchenland, S ie haben aber wunderschöne, geschm eidige Hände!“ bemerkte Frau Walter. Johann ging diese Anmache von ihr langsam auf die Nerven, aber sie war eine Kundin und er musste mitspielen!
    „Gnädige Frau, gegen I hre glatten, gepflegten Händ e sind meine wie Schleifpapier!“ meinte er und hätte am liebsten laut über sich selbst gelacht.
     
    Auch mit dem zweiten Pferd machte sie ein paar Sprünge und wirkte zufrieden.
    Sie stieg ab und sagte zu Johann: „So Herr Buchenland, sagen Sie mir, was S ie für die beiden haben wollen! “
    „ Also der Fuchs war dieses Jahr Sieger im Championat und Westfalenmeister der jungen Pferde. Der Braune hat fast alle Springpferdeprüfungen gewonnen und war schon L platziert. Ich würde sagen 30.000 Euro für den Fuchs u nd 20.000 Euro für den Braunen!“ bot Johann.
    „ Na ja, die sind sehr gut ausgebildet, aber ich muss noch einiges an Geld investieren bis zum nächsten Jahr! Ich biete I hnen 23.000 Euro für den Fu chs und

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