Hindernisse zum Glück (German Edition)
versteckt, dass hinter seinem Schreibtisch hing. Dort lagen ein paar Einzelteile des Familienschmucks, Eigentumsurkunden für Hof- und Ackerflächen sowie eines Waldstückes und außerdem jede Menge Schwarzgeld, wovon Johann den Ring bezahlt hatte.
„ Was macht ihr morgen Schönes, wenn ich fragen darf?“ Tina riss ihn aus seinen Gedanken.
„ Morgen früh mache ich das Frühstück für Marie. Ich habe Alma für morgen frei gegeben, damit wir alleine sind. Anschließend gehen wir ausreiten und machen unterwegs an einer Landgaststätte halt, an der die Pferde grasen können! Bei Johann Schmitt, du kennst ihn bestimmt, gibt es d ie beste n Schnitzel im Rheinland! Wenn wir zu Hause sind, gibt es eine kleine Geburtstagstorte, die Alma heute vorb ereitet. Danach machen wir uns chic und fahren nach Bad Godesberg zum Essen, wo ich ihr den Ring schenken werde. Wenn wir noch fit sind gehen wir i n die Spätvorstellung ins Kino!“ Johann geriet richtig ins Schwärmen, als er Tina von seinem Plan berichtete.
„ Wow, das hört sich super an! Ist das alles eine Über raschung oder weiß Marie davon?“ wollte Tina wissen.
„ Sie weiß vom Ausreiten und das wir abends essen gehen. Alles andere wird eine Überrasch ung! Glaubst du sie freut sich?“ Johann war skeptisch. Hatte er seine Geburtstagsüberraschungen für Marie vielleicht zu sehr nach seinen eigenen Wünschen ausgelegt? Tina sah ihn begeistert an.
„ Johann, das gefällt ihr hundertprozentig! Glaube mir! Ich wünsche euch auf je den Fall einen ganz tollen Tag!“
Tina verabschiedete sich. Johann fiel auf, dass sie heute wieder nicht über Kalli gesprochen hatten. Schon am Mittwoch, als sie mit den Kindern da gewesen war, hatte sie nichts von ihm erzählt.
Nach der Stallarbeit half Johann Marie ein paar Sachen von ihr in sein Haus zu tragen. Sie sollte bis zum Sonntagnachmittag bei ihm bleiben!
Alma hatte das Abendessen schon vorbereitet und ging dann nach Hause.
Marie stand verloren neben dem Tisch im Wohnzimmer, nachdem Johann seine Köchin verabschiedet hatte.
Fröhlich rief er: „Endlich alleine!“ umarmte sie euphorisch und hob sie hoch. Daraufhin lachte Marie und wirkte viel entspannter.
Nach dem Essen gingen sie duschen. Marie hatte trotz aller Vorkehrungen vergessen, sich Klamotten für diesen Abend mitzunehmen. Da sie es erst nach dem Duschen bemerkt hatte und auch nicht nach draußen laufen wollte, gab Johann ihr ein T-Shirt. Es war ihr viel zu weit und viel zu lang und sie meinte vergnügt, dass sie es eben als Nachthemd tragen würde.
Sie setzten sich mit einem Glas Rotwein auf die Terrasse und beobachteten die Kaninchen, die über den Rasen hoppelten.
Am nächsten Morgen um sieben Uhr schlich sich Johann leise aus dem Schlafzimmer, um das Frühstück zu machen. Er hatte in der Nacht, als sie schlief, ihren Wecker ausgeschaltet. Den sie für halb sechs gestellt hatte, um joggen zu gehen!
Als er alles vorbereitet und den Kaffee gekocht hatte, ging er wieder ins Schlafzimmer und küsste sie sanft wach.
„ Guten Morgen, meine Süße! Ich wünsche dir alles Gute zum Geburtstag!“ flüsterte er, als sie die Augen aufschlug. Sofort schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und drückte ihn fest. Dann warf sie einen Blick auf die Uhr.
„ Oh je! Ich habe meinen Wecker nicht gehört! Ich wollte doch joggen gehen! “
„ Nein, heute hast du frei, okay? Morgen kannst du laufen gehen und was du sonst noch willst, aber heute gibt es nur uns !“ bestimmte er fröhlich.
„ Na gut! Ich gebe mich geschlagen!“
Sie genossen es alleine zu frühstücken und sich über belanglose Dinge zu unterhalten. Johann interessierte sich an diesem Morgen nicht für seine Zeitung. Er genoss es sogar mit ihr den Tisch abzuräumen!
Später sattelten sie Maxi und Moritz und ritten ins Feld.
Nach einer Stunde kamen sie zum Landgasthof von Johann Schmitt, der oft von Wanderreitern oder Fahrradtouristen besucht wurde.
„Hast du Hunger?“ fragte Johann, als wären sie rein zufällig hier gelandet.
„ Na ja, ein wenig schon! Sag, du hast das doch geplant, dass wir hier halt machen, oder? “
Johann lachte und sprang vom Pferd.
„ Hallo Buchi, ich habe euch e ine kleine Koppel frei gemacht!“ begrüßte ihn Johann Schmitt.
„Super Schmitti, danke!“
Sie waren zusammen auf die Realschule gegangen und aufgrund ihres gemeinsamen Vornamens sprachen sie sich heute noch mit Verniedlichungen ihrer Nachnamen an.
Als die Pferde friedlich auf der Koppel
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